Tätigkeitsbericht 2020 - Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung - ASL Eupen

Die Seite wird erstellt Michelle Kroll
 
WEITER LESEN
Tätigkeitsbericht 2020 - Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung - ASL Eupen
Arbeitsgemeinschaft für
           Suchtvorbeugung und
             Lebensbewältigung

          Personal       Prävention

          Beratung       Netzwerk

        Öffentlichkeit    Ausblick

Tätigkeitsbericht
      2020
Tätigkeitsbericht 2020 - Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung - ASL Eupen
Die ASL……………………………………..                  S. 3
 • Ziel der ASL
 • Zielgruppe
 • Öffnungszeiten

Personal…………………………………….                  S. 5
 • Personalressourcen
 • Arbeitsverteilung

Prävention…………………………………..                S. 8
 • in der Schule
 • in der Familie
 • in der Gemeinde

Beratung…………………………………….                  S. 22
 •   Reduktion – Einstieg zum Ausstieg
 •   Selbsthilfegruppe
 •   Suchtsprechstunden
 •   Niederschwellige Beratung
 •   Rauchersprechstunde
 •   Raucherentwöhnung/Kurs
 •   Rauchercoaching/Einzelgespräch
 •   Begleitung von Straftätern

                                1
Tätigkeitsbericht 2020 - Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung - ASL Eupen
Weiterbildung………………………………..                               S. 28
 • Aus- und Weiterbildungen / Workshops der Mitarbeiter
 • Praktikumsbegleitung
 • Weiterbildung: Umgang mit Suchtproblemen am
   Arbeitsplatz

Öffentlichkeitsarbeit………………………….                          S. 30
 • Öffentliche Auftritte (medial und repräsentativ)

Netzwerkarbeit…………………….………….                              S. 32
 • euPrevent – Social Norms Approach
 • Beiräte

Ausblick 2021/2022..……….………………...                         S. 35

                                 2
Tätigkeitsbericht 2020 - Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung - ASL Eupen
Die ASL
Ziel der ASL
Die VoG Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung
(ASL) hat zur Zielsetzung, den Suchtgefahren vorzubeugen und Wege zur
Lebensbewältigung und gesunder Lebensqualität ohne „Drogen“ (im weitesten
Sinne des Wortes) in allen Lebensmilieus (Familie – Schule – Gemeinde –
Freizeit – Arbeitsplatz) aufzuzeigen und dort zu fördern. Suchtvorbeugung muss
gesamtgesellschaftlich angesetzt werden.

Zielgruppe
Die Fachkräfte der ASL haben im Jahr 2020
innerhalb einer Gesamtarbeitszeit von 3.392
Arbeitsstunden 85% dieser Zeit direkt mit Klienten
gearbeitet. Dabei wurden 7.002 Bürger der DG
erreicht. Diese Kennzahlen gehen auf den
zeitweiligen Lockdown im Jahr 2020 zurück. Viele
Präventionsstunden mussten in den Schulen
abgesagt werden und im April fand zeitweilig auch
keine Beratung statt. Die Ratsuchenden fanden
aber in diesem Monat meist telefonisch oder per
                                                       Schüler Erwachsene
Mail Auskunft und Unterstützung. Ab Anfang Mai
fand dann wieder die Beratung unter Einhaltung
der Hygieneregeln in den Räumen der ASL statt.
Aufgrund der aktuellen Situation haben wir die Präsenz in den sozialen
Netzwerken ausgebaut, damit Neuigkeiten auch die Zielgruppen erreichen.
Die beiden pädagogisch begleiteten Ferienangebote konnten auch
durchgeführt werden.

                                      3
Tätigkeitsbericht 2020 - Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung - ASL Eupen
Öffnungszeiten
Montags bis freitags: 8.30-15.30 Uhr
Mittwochs: 8.30-14.00 Uhr
Tel: 087/74.36.77
E-Mail: asl@skynet.be

                                       4
Tätigkeitsbericht 2020 - Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung - ASL Eupen
Personal
Personalressourcen
Das Team setzt sich im Jahr 2020 wie folgt zusammen:

•   1 Geschäftsführerin     (38 Std./Woche)
•   1 Sozialpädagogin       ( 4 Std./Woche)
•   1 Projektleiterin       (38 Std./Woche)
•   1 Sekretärin            (25 Std./Woche)

Jede Mitarbeiterin hatte spezifische Schwerpunkte, offizielle Zuständigkeiten
gab es jedoch intern nicht, so dass jeder bei Bedarf auch den Bereich der
Kolleginnen bedienen konnte.

Schwerpunkte der Mitarbeiterinnen

Carolin Scheliga – Geschäftsführerin, Projektkoordinatorin, Schulprävention,
                   Einzelberatung, Öffentlichkeitsarbeit, euPrevent/SNA

Renate Keutgen – Leitung der Selbsthilfegruppe

                                      5
Tätigkeitsbericht 2020 - Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung - ASL Eupen
Viviane Keutgen – Schulprävention, Beratung für den Süden der DG,
                  Suchtsprechstunden, euPrevent/SNA

Yvonne Pitz – Sekretärin

Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind:
Michel Evens – Roland Gilson – Philippe Hilligsmann – Brigitte Piel – Yvonne
Willems (bis 9. September 2020) – Helmut Biegmann

Honorarkräfte:
• für Elterntraining: 1 Person
• Referenten + Kinderbetreuung der familienpädagogischen Angebote
• Buchhalter

Ehrenamtliche:
• Lehrer
• Fahrer zu Therapien/Entgiftungen
• Mitorganisatoren der Selbsthilfegruppe
• Praktikanten

                                     6
Tätigkeitsbericht 2020 - Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung - ASL Eupen
Arbeitsverteilung

•  Arbeitsverteilung Fachkräfte
Die Fachkräfte waren maßgeblich mit der Planung und Unterstützung der
Projekte, der Erstellung von Flyern, der Öffentlichkeitsarbeit, der Umsetzung
der familienpädagogischen Angebote und der Budgetberechnung von neuen
Projekten beschäftigt. Die Fachkräfte bieten unter anderem auch Beratungen,
Informationen und Fortbildungen an, führen Schulprojekte selbstständig oder
als Partnerorganisation aus, stellen Materialien anderen Institutionen zur
Verfügung und geben telefonische Auskunft zu suchtrelevanten Fragen.
Darüber hinaus sind sie Teil eines kommunalen, lokalen, regionalen und
euregionalen Netzwerks aus Partnerorganisationen und Institutionen der
Bereiche Gesundheit, Bildung und Soziales.

•  Arbeitsverteilung Sekretärin
Die Sekretärin der ASL war im Jahr 2020 zu 85% für Sachbearbeitung,
Buchhaltung,     Informationsaustausch     zu    Kollegen   und     externen
Kooperationspartnern, Unterstützung und Einteilung des Fachpersonals,
Aktualisierung der Homepage, Erstellung von Flyern, Abrechnung der
familienpädagogischen Angebote und als Servicezentrale der ASL
verantwortlich.
15% hat sie direkt an der Planung, Durchführung und Auswertung der einzelnen
Projekte mitgewirkt.

                                      7
Tätigkeitsbericht 2020 - Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung - ASL Eupen
Prävention
Die auf den Grundsatz der “Prävention” basierende Gesundheitsförderung
richtet sich nicht nur an einzelne Menschen, Personengruppen und ihr
individuelles Gesundheits- oder Risikoverhalten, sondern an das ganze
System. Die gesamte Organisation wird in den Prozess der
Gesundheitsförderung mit einbezogen.

Prävention in der Schule
Wie in den vergangenen Jahren sind die Anforderungen und Ansprüche an das
Bildungssystem kontinuierlich gestiegen. Die Schule soll neben der Vermittlung
kognitiver Inhalte auch einen Erziehungsbeitrag leisten, Werte vermitteln, zur
Selbständigkeit erziehen und die Persönlichkeitsentwicklung der Kinder und
Jugendlichen fördern.
In diesem Aufgabenspektrum hat die Suchtprävention einen wichtigen Platz.
Die Schule soll nicht nur Lernort, sondern auch sozialer Lebensraum sein. Weil
keine andere Institution so lange und so verlässlich Zugang zu allen Kindern
und Jugendlichen bietet, können gerade hier die zeitgemäßen,
suchtpräventiven Konzepte, die auf Kontinuität bauen und langfristig angelegt
sind, durchgeführt werden.
Die ASL-Aktivitäten in dem Bereich umfassten folgende Maßnahmen:

• KoPS-Projekt
KoPS steht für Kommunikation, Prävention und Sicherheit. Das Projekt findet in
Zusammenarbeit mit der Polizei statt.
Die Präventionsarbeit dient dazu - neben Aufklärung über Rechte, Pflichten,
Safer-Use und Gefahren - die Aufmerksamkeit auf die verschiedenen
Kontaktstellen zu lenken, bei denen sich die Schüler melden können, falls sie
Probleme haben.

                                      8
Tätigkeitsbericht 2020 - Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung - ASL Eupen
Im ersten Sekundarschuljahr beschäftigen sich die Schüler mit Themen wie
Gewalt, Vandalismus, Diebstahl, Abzockerei, Mobbing, Cybermobbing,
Zivilcourage und legalen Drogen. Die Jugendkriminalität wird von der Polizei in
zwei Unterrichtsstunden pro Klasse erörtert.
Die Arbeitsgemeinschaft für Suchtvorbeugung und Lebensbewältigung
behandelt das Thema legale Drogen in zwei Unterrichtsstunden.
Im Anschluss an den Unterricht wird das Wissen der Schüler des ersten
Sekundarschuljahres in einem Sicherheitsquiz getestet. Es treten fünf Schüler
pro Klasse schulintern gegeneinander an. Die Siegermannschaften der
verschiedenen Schulen treffen später im sogenannten Quizfinale aufeinander.
Im zweiten Sekundarschuljahr referiert die ASL während zwei
Unterrichtsstunden pro Klasse über das Thema illegale Drogen.

Das Projekt wurde im Dezember 2020 im Robert-Schuman-Institut komplett
durchgeführt. Anfang Januar 2021 fand die Animation in 4 Klassen des 1.
Jahres und in 2 Klassen des 2. Jahres der PDS statt. Im KAE wurde KoPS in
einer Klasse des 1. Jahres durchgeführt und danach mussten leider alle
weiteren Termine aufgrund der Corona-Maßnahmen abgesagt werden, sowohl
im PDS als auch im Königlichen Athenäum Eupen und César-Franck-Athenäum
Kelmis.
Es waren insgesamt 27 Klassen (453 Schüler) im ersten Sekundarjahr und 27
Klassen (476 Schüler) im zweiten Sekundarjahr angemeldet.

• Klettern statt Kiffen
                    Die Aktion ‚Klettern statt Kiffen 2020‘ sollte am 14. und 15.
                    September 2020 auf dem IRMEP-Gelände stattfinden,
                    wurde aber aufgrund der Corona-
                    Maßnahmen              von          den
                    Verantwortlichen        der      IRMEP
                    abgesagt. Diese Veranstaltung hätte
                    letztes Jahr bereits zum 15. Mal
                    stattgefunden.
                    Hierbei hätten die Schüler die
Möglichkeit erhalten, durch Abseilen und Death-Ride
(einem Sprung aus dem Fenster in die Tiefe) - auch ohne
den „Kick von außen“ - an ihre Grenzen zu stoßen.

                                        9
Es waren insgesamt 227 Schüler angemeldet. Davon waren 40 Schüler aus
dem Robert-Schuman-Institut, 18 Schüler aus dem Teilzeitunterricht Eupen, 60
Schüler aus dem Königlichen Athenäum Eupen, 20 Schüler aus dem Zentrum
für Förderpädagogik Eupen, 29 Schüler aus dem Maria-Goretti-Institut Sankt
Vith und 60 Schüler aus der Bischöflichen Schule Sankt Vith.

• Beratungsgespräche im RSI
Die Beratungsgespräche haben in 2020 insgesamt 16 Mal im RSI und 4 mal in
der ASL stattgefunden. 24 Schüler haben die Sprechstunde in Anspruch
genommen, davon waren 18 männlich und 6 weiblich. Das Alter lag zwischen
14 und 18 Jahren. Es wurden insgesamt 96 Gespräche geführt, das ergibt einen
Durchschnitt von 5 Schülern pro Sprechstunde.
Die Problematik lag bei 20 Schülern im illegalen Bereich und bei 4 Schülern im
legalen Bereich.
Die Schüler wurden durch die Schule (Kaleido, Erzieher, Direktion) und die
Eltern an die ASL vermittelt.

                       Geschlecht

                                   25%                           weiblich
                             75%                                 männlich

                       Anamnese der Klienten
                       17%

                                                            illegale Drogen
                              83%                           legale Drogen

                                         10
•  Nicht wegsehen bei Drogen
„Nicht wegsehen bei Drogen“ – so lautete der Leitspruch der Anti-Drogen-
Kampagne, die von den Rotary-Clubs St. Vith – Eifel und Eupen auf die Beine
gestellt wurde. Nachdem im Jahr 2017 zwei Veranstaltungen im Norden und
Süden der DG organisiert wurden, wurden diese im Jahr 2018 evaluiert. Dabei
wurden mehrere Partner zu den Veranstaltungen befragt und aufgrund dieser
Ergebnisse wurde das Konzept im Jahr 2018 umgewandelt, damit es im Jahr
2019 innovativ weiter gehen konnte.
Im Jahr 2019 haben wir Kontakt zu den Schulen aufgenommen und für das
Schuljahr 2019/2020 ein Konzept für den Unterricht im 4. Jahr entwickelt. Die
Arbeit mit dem „Suchtsack“ stellt eine Möglichkeit dar, sich mit stoffgebundenen
und nicht stoffgebundenen Genuss- und Suchtmitteln auseinander zu setzen
und das eigene Konsumverhalten zu reflektieren. Dabei kommt es gerade in
den höheren Sekundarklassen auch zu Gesprächen über Themen wie Sucht
und Genuss, der Gefährlichkeit von Suchtmitteln und im Rahmen einer
Selbstreflexion dazu, dass Beziehungen zu eigenen süchtigen Anteilen
hergestellt werden.
Folgende Schule hat an diesem Projekt teilgenommen:
   - Königliches Athenäum Eupen (7 Klassen – 117 Schüler)
An folgenden Schulen fiel das Projekt aufgrund der Corona-Maßnahmen aus:
   - Pater-Damian-Sekundarschule (5 Klassen – 104 Schüler)
   - Robert-Schuman-Institut (7 Klassen)

• Animation Wartezeit Kaleido
Während der Wartezeit der Schuluntersuchung von Kaleido im 5.
Primarschuljahr und im 1. Sekundarschuljahr führen wir unterschiedliche
Animationen durch.
Im 5. Schuljahr hat die ASL ein Spiel nach dem Vorbild 1, 2 oder 3 konzipiert,
mit Fragen zu den Themengebieten: Ernährung, Bewegung, Mobbing, Medien
und Tabak.
Für das 1. Sekundarschuljahr werden Fragen zu den Themen Alkohol und
Nikotin gestellt.
Die Effizienz dieser Methode ist, dass die Schüler spielerisch und interaktiv an
diese Themen herangeführt werden und sich wirkungsvoll mit diesen Themen
auseinandersetzen.

                                       11
Im Schuljahr 2020/2021 hat die Animation in insgesamt 21 Klassen der GS
Eynatten, GS Raeren, SGU, BS/TI Sankt Vith, MG Sankt Vith, PDG, KA Sankt
Vith, GS Lichtenbusch und GS Kettenis stattgefunden. Es wurden 373 Schüler
erreicht.
Aufgrund der Corona-Maßnahmen konnten 2 Termine in der BS/TI und 1
Termin in der SGO nicht mehr durchgeführt werden.

•  Schädlicher Medien-Konsum
Zielgruppe:
Das Präventionsprojekt richtet sich an Sekundarschüler der DG
Ziel:
- Informationen über die unterschiedliche Mediennutzung
- Risiken und Gefahren der virtuellen Welt
- Sensibilisierung für das Phänomen ‚Online-Sucht‘
Methode:
Methodenkoffer ‚Netbag‘
Die ASL bietet allen Sekundarschulen Ostbelgiens ein „Baustein-System“ zu
unserem Präventionsaufgabengebiet an. D.h., dass alle Sucht- und
Lebensbewältigungsthemen einzeln oder in Kombination, individuell je
Altersgruppe nach Zielvorstellung, als Vortrag, Aktivprojekt, … angepasst
werden können. Vom Angebot der Netbag hat in 2020 das 1. Sekundarjahr des
Maria-Goretti- Instituts profitiert.

• Endarbeitsbetreuung
Die ASL hat im Jahr 2020 folgende Schüler begleitet:
- 1 Schülerin des 6. Jahres der Maria-Goretti Sankt Vith zum Thema
   „Vorbeugung Essstörungen bei Mädchen“
- 1 Abiturient der Maria-Goretti Sankt Vith zum Thema „Cannabiskonsum
   Jugendliche in der DG“
- 1 Schüler des 5. Jahres der Maria-Goretti Sankt Vith zum Thema „Cannabis“
- 2 Abiturienten der PDS zu den Themen Cannabis und
   Medikamentenkonsum

                                    12
Teilnehmende Schulen an den verschiedenen Präventionsangeboten:

 Sekundar

Maria-Goretti-Institut   Prävention zum Thema       13. Februar 2020
Sankt Vith               „Medien und                               24 Schüler
                         Gruppenzwang“ – 3. Jahr

                         Klettern statt Kiffen –    15. September 2020
                         4. Jahr                      abgesagt wegen Corona

                         Wartezeit Kaleido –        24., 25., 30. September +
                         Medienkonsum – 1. Jahr     07., 08. + 16. Oktober 2020
                                                                     92 Schüler

César-Franck-            Alkoholparcours bei der    14. Februar 2020
Athenäum                 alkoholfreien Party                        85 Schüler

Königliches Athenäum     Prävention zum Thema       10.-19. Februar 2020
Eupen                    „Alkohol“ – 3. Jahr                      108 Schüler

                         Prävention zum Thema       02.-05. März 2020
                         „Suchtsack“ – 4. Jahr                    117 Schüler

                         Prävention zum Thema       31. März – 2. April 2020
                         „Konsum“ – 5. Jahr           abgesagt wegen Corona

                         Klettern statt Kiffen –    14. September 2020
                         4. Jahr                      abgesagt wegen Corona

Königliches Athenäum     Prävention zum Thema       24. April 2020
Sankt Vith               „Gruppenzwang + Alkohol“     abgesagt wegen Corona
                         – 2. Jahr

                         Wartezeit Kaleido –        14. + 21. Oktober 2020
                         Medienkonsum – 1. Jahr                     36 Schüler

Robert-Schuman-          Prävention zum Thema       12. März 2020
Institut                 “Cannabis” – 3. Jahr                       113 Schüler

                         Prävention zum Thema       20.-29. April 2020
                         „Suchtsack“ – 4. Jahr        abgesagt wegen Corona

                         Klettern statt Kiffen –    15. September 2020
                         4. Jahr                      abgesagt wegen Corona

                                       13
Interview zum Thema        06. Oktober 2020
                         „Verbote – Cannabis-                      14 Schüler
                         Gesetzgebung“ – 7. Jahr

Teilzeitunterricht       Klettern statt Kiffen      15. September 2020
Eupen                                                 abgesagt wegen Corona

Zentrum für              Klettern statt Kiffen      15. September 2020
Förderpädagogik                                       abgesagt wegen Corona

Zentrum für Aus- und     Prävention zum Thema       07. Dezember 2020
Weiterbildung in Sankt   „Drogenkonsum und die                    42 Schüler
Vith                     sozialen, physischen und
                         psychischen Folgen“ –
                         1. Ausbildungsjahr

Zentrum für Aus- und     Prävention und Vorstellung 23. November 2020
Weiterbildung in Eupen   der ASL bei der BIDA                        6 Schüler
                         (Anlehre)
Pater-Damian-            Prävention zum Thema       25.-27. März 2020
Sekundarschule           „Suchtsack“ – 4. Jahr        abgesagt wegen Corona

Bischöfliche Schule      Prävention zum Thema       11. Mai 2020
Sankt Vith               „Drogen, Alkohol +           abgesagt wegen Corona
                         Zocken“ – 3. Jahr

                         Prävention zum Thema       12. Mai 2020
                         „Drogen, Alkohol +           abgesagt wegen Corona
                         Zocken“ – 4. Jahr

                         Klettern statt Kiffen –    14. September 2020
                         4. Jahr                      abgesagt wegen Corona

Bischöfliche Schule +    Wartezeit Kaleido –        21., 28., 29. September +
Technisches Institut     Medienkonsum – 1. Jahr     06.+19. Oktober 2020
Sankt Vith                                                           98 Schüler

                                       14
 Primar

 Städtische Grundschule       Wartezeit Kaleido –    17. September 2020
 Unterstadt                   1, 2 oder 3                         17 Schüler
 Gemeindeschule Kettenis      Wartezeit Kaleido –    27. Oktober 2020
                              1, 2 oder 3                          18 Schüler

 Grundschule Raeren           Wartezeit Kaleido –    18. September 2020
                              1, 2 oder 3                         26 Schüler

 Grundschule Eynatten         Wartezeit Kaleido –    08. September 2020
                              1, 2 oder 3                         21 Schüler

 Pater-Damian-Grundschule     Wartezeit Kaleido –    22. September +
                              1, 2 oder 3            13. + 20. Oktober 2020
                                                                    54 Schüler
 Grundschule Lichtenbusch     Wartezeit Kaleido –    16. Oktober 2020
                              1, 2 oder 3                           11 Schüler

 • Auswertung der Schulprojekte
 Schulprojekte, welche wir maßgeblich planen und ausführen, werden von uns
 evaluiert. Dazu nutzen wir einen standardisierten Fragebogen. Dieser befragt
 die Schüler, ob sie alles verstanden haben, ob ihnen die Animation Spaß
 gemacht hat, ob sie Neues erfahren haben und ob auf die Fragen eingegangen
 wurde.
 Bei der Auswertung dieser 225 Fragebögen war augenfällig, dass Inhalte gut
 verstanden wurden und die Schüler die jeweiligen Methoden angepasst für ihr
 Alter empfunden haben. Besonders gut gefallen hat den meisten Jugendlichen
 der interaktive Part der Prävention, die Möglichkeit eigenes Konsumverhalten
 zu reflektieren und dazu eine kritische Haltung zu entwickeln.
 Ebenfalls als effizient gewertet, wurden der Austausch und die Diskussion zu
 den verschiedenen Themen. Dabei stand nicht nur die Aufklärung über die
 Stoffe im Vordergrund, sondern ebenfalls Schutzmechanismen und Alternativen
 zum Konsum.

                                      15
Prävention in der Familie
Ein wesentlicher Teil der Suchtprävention vermittelt sich über Erziehung.
Deshalb sind Familien ein ganz entscheidendes Arbeitsfeld für die
Suchtprävention. Wenn Eltern frühzeitig erreicht werden, kann mit ihnen in dem
weiten Bereich der Lebenskompetenzförderung gearbeitet werden. Hierbei geht
es um grundlegende, auf die Pädagogik bezogene Fragestellungen.
Familien sollen als wichtigster Lebensort für Kinder und Jugendliche durch
unterschiedliche Angebote der Eltern- und Familienbildung in ihrer
Erziehungstätigkeit und Erziehungsfähigkeit gefördert und gestützt werden.

• Familienpädagogische Angebote
Im Jahr 2020 haben zwei familienpädagogische Ferienangebote für Mütter,
Väter, Kinder und Jugendliche stattgefunden.
Die Ferienfreizeit für Alleinerziehende/Familien mit Kindern fand unter dem
Motto „Meer fürs Leben“ vom 27.-31. Juli 2020 in der Jugendherberge ‚De
Peerdevisser‘ in Oostduinkerke statt. An diesem Angebot haben 11
Erwachsene, 24 Kinder und 2 Betreuer teilgenommen.
Ziel war es, als Präventionsmaßnahme, die Familien in deren jeweiligen
Lebensphasen zu begleiten und zu unterstützen. Unterschiedliche
Lebenswelten und Erziehungssituationen mussten berücksichtigt werden. Die
familienpädagogische Maßnahme sollte die Erziehungskompetenz der Familien
stärken und sich an Alltagsfragen von Familien orientieren.
Das zweite Angebot richtete sich an 8-18 jährige Kinder und Jugendliche. Es
fand vom 13.-17. Juli 2020 auf dem Schiff ‚Karel Cogge‘ in Nieuwpoort statt. An
dieser Ferienfreizeit haben 20 Kinder/Jugendliche und 2 Betreuer
teilgenommen. Ziel war es, Kindern und Jugendlichen aus schwierigen
Familiensituationen, eine Veränderung ihres Alltags zu ermöglichen.

• Erziehungstraining
Das Erziehungstraining ist seit vielen Jahren fester Bestandteil des ASL-
Konzepts. Die stets aktuellen Themen werden auf unterschiedliche Weise der
breiten Bevölkerung angeboten. Interessierte können sich aufgrund von
öffentlichen Bekanntmachungen zu den Angeboten anmelden oder werden
durch die Zusammenarbeit mit anderen sozialen Institutionen auf das Angebot

                                      16
aufmerksam gemacht. Des Weiteren können interessierte Institutionen neue
Themenbereiche anfragen. Das Angebot arbeitet kostenneutral.
Folgende Elternräte haben im Jahr 2020 für einen Vortragsabend zum Thema
„Selbstbewusstsein bei Kindern stärken“ angefragt:
     - Gemeinsame Grundschule Bütgenbach
     - Gemeindeschule Schoppen
Außerdem hatte Frau Vanessa Schmitz vom Jugendhilfedienst Interesse an
einem Erziehungstraining im Süden der DG für Eltern mit kognitiven
Einschränkungen.

Aufgrund der Corona-Maßnahmen konnten diese Veranstaltungen allerdings
nicht durchgeführt werden.

• Familiencoaching
2016 wurde unser Angebot, Familien bzw. Angehörige und Freunde von
Menschen mit einem Abhängigkeitsproblem neutral zu begleiten, bereitwillig
angenommen.
Es handelte sich ausschließlich um Interessierte, die in engem Kontakt mit
einem Süchtigen leben, der oder die sich in einer Therapie befanden oder aus
einer solchen zurückgekommen sind.
Ziel: Information über Abhängigkeitserkrankung
      Co-Abhängigkeit
      Umgang innerhalb der Familie mit Abhängigkeit
      Klärung von Missverständnissen
      Wie mit Abstinenz umgehen als Angehöriger?
      Konfliktabbau
Im Jahr 2020 haben insgesamt 6 Familien, d.h. 21 Personen (8 Männer und 13
Frauen) an dem Familiencoaching teilgenommen. Davon waren 13 Personen
aus dem Norden der DG und 8 Personen aus dem Süden der DG. Es haben
insgesamt 8 Hausbesuche und 36 Einzelgespräche stattgefunden.
Es wurden insgesamt 28 Personen an andere Einrichtungen weitergeleitet.

                                     17
Prävention in der Gemeinde
Gemeindenahe suchtpräventive Arbeit ist sehr stark auf die Mitarbeit von
Ehrenamtlichen angewiesen und erfordert ebenfalls kooperative und vernetzte
Vorgehensweisen. In einem Netzwerk sollen möglichst viele soziale
Einrichtungen eingebunden sein. Zudem ist die Weiterbildung und Motivation
dieser Ehrenamtlichen ein unabdingbares Standbein für erfolgsversprechende
Arbeit. Nach den Wahlen haben wir die Gemeinden gebeten, uns Ihren
kommunalen Ansprechpartner zu nennen.
In diesem Kontext werden Angebote gemacht, die eine sinnvolle und
drogenfreie Freizeitgestaltung unterstützen. Ebenfalls sind in diesem Punkt die
Angebote für Multiplikatoren und die breite Bevölkerung enthalten.

•  Vortrag bei den Landfrauen zum Thema: „Wahn? - Sinn? Unser
   mediales Konsumverhalten und dessen Auswirkungen!“
Wie ist das so mit unserem medialen Konsumverhalten? PC, Tablet,
Smartphone, Live-Watch, Facebook, Instagram, Skype, WOW, WhatsApp, ….
Wann wird es „Wahn“ und wo macht es „Sinn“?
Die Suchtwissenschaft warnt dringend vor exzessiver Nutzung der modernen
Medien, die in eine gefährliche Abhängigkeit enden kann, gleich zu setzen mit
den bereits anerkannten Süchten.
Auf der anderen Seite bringen die modernen Nutzungsmöglichkeiten
Erleichterung.
Weitere Risiken liegen in der Vielfalt der Missbrauchsmöglichkeiten unserer
Daten, die wohl für den normalen Durchschnittsnutzer unvorstellbare
Dimensionen angenommen haben.
Gezielte Beeinflussungen in unserem Konsumleben sind nichts Neues, aber
unterschwellige Steuerung unseres sozialen und politischen Verhaltens sind
Ausmaße, die uns noch nicht bewusst sind.
Auf     der    anderen      Seite   bringen    gerade    diese     modernen
Anwendungsmöglichkeiten im täglichen Leben, ob beruflich oder privat,
Erleichterung und auch Spaß.
Mit diesem Vortrag möchten wir zeigen, wie eng der positive und negative
Nutzen der modernen Medien beieinander liegen. Wir versuchen, das Publikum
im Umgang mit dieser Welt zu sensibilisieren. Wie verändert es unser Leben
und wovor sollte man sich schützen.

                                      18
Es soll aber auch helfen, Vorurteile abzubauen und gleichzeitig zu warnen vor
übermäßigem Konsum und dessen Folgen.
Im Jahr 2020 haben 6 Vorträge mit insgesamt 64 Teilnehmern in den
Gemeinden Mürringen, Nidrum, Braunlauf, Walhorn, Neundorf und Medell
stattgefunden. Corona bedingt mussten leider 5 weitere Termine abgesagt
werden.

• Information für die breite Bevölkerung
 Elternveranstaltung in Zusammenarbeit mit der 10. Februar 2020
 Polizei zum Thema ‚Drogen‘ im Robert-Schuman-
 Institut Eupen                                              7 Personen
 Vortrag zum Thema ‚Essstörungen‘ für den 17. März 2020
 Elternrat der Maria-Goretti Sankt Vith   ausgefallen wegen Corona
 Vortrag zum Thema ‚Drogen‘ für den Elternrat des 23. März 2020
 Bischöflichen Institutes Büllingen               ausgefallen wegen Corona

 Vorträge bei den Landfrauen ‚Meet us‘ in Eupen 13. + 20. Mai 2020
 zum Thema ‚Cannabis‘                           ausgefallen wegen Corona

• Rückfallprophylaxe (RP)
Das Programm setzt sich aus drei Einheiten mit drei Modulen von jeweils 2
Stunden zusammen, wobei die Teilnehmer selbst alle zu behandelnden
Problemfelder unter Anleitung erarbeiten sollen.
Die Module der RP haben sich als adäquates Instrument innerhalb unserer
begleitenden Tätigkeit der Nachsorge bewährt. Im Laufe der Jahre wurde
dieses Angebot ergänzt. Beibehalten ist der Modulinhalt für Erstteilnehmer,
ergänzt wurden neue Module für Klienten, die weiterführende und aufeinander
aufbauende Themen wünschen.

Die Teilnehmer setzen sich immer noch aus Interessenten innerhalb unserer
Selbsthilfegruppebesucher und Nachsorgeklienten zusammen. Letztere sind
Klienten, die zurück aus einer therapeutischen Maßnahme unsere begleitende
Hilfe zur Stabilisation, Resozialisierung in den Familien und am Arbeitsplatz,
Integration der Abstinenz im realen Leben, etc. benötigen.

                                      19
Diese Klienten sind zum Teil von uns an entsprechende Einrichtungen vermittelt
worden. Sie werden aber auch von den Fachkliniken an uns vermittelt, wenn es
sich um Ostbelgier handelt. Die Zusammenarbeit resultiert größtenteils aus der
Netzwerkarbeit (Info-Meetings) mit diesen Kliniken in Deutschland.
Im Jahr 2020 haben insgesamt 7 Männer und 2 Frauen zwischen 40 und 70
Jahren im Süden der DG daran teilgenommen.
Die geplante Rückfallprophylaxe für den Monat April 2020 musste leider
abgesagt werden aufgrund von Corona.

                                      20
• Statistik
Im Jahr 2020 haben wir mit unseren Projekten 7.002 Bürger der DG erreicht:

Setting Familie                        Anzahl
Landfrauen                                64 Personen
Familiencoaching                          21 Personen
Bildungsaufenthalt                        55 Personen
Selbsthilfegruppe                        369 Personen
                                GESAMT   509 Personen

Setting Schule                             Anzahl
KoPS                                         379 Personen
                                               (angemeldet waren 929 Schüler)
Kaleido-Wartezeit                            373 Personen
                                               (angemeldet waren 429 Schüler)
Allgemeine Prävention                        509 Personen
Rotary-Projekt                               117 Personen
Endarbeiten                                    5 Personen
Praktikanten                                   3 Personen
Klettern statt Kiffen                          / Personen
                                               (angemeldet waren 227 Schüler)
Beratungsgespräche im RSI                     24 Personen
                                GESAMT     1.410 Personen

Setting Gemeinde                       Anzahl
Suchtsprechstunde                        49 Personen
                                GESAMT   49 Personen

Setting Bevölkerung und                    Anzahl
Kommunikation
Info Bevölkerung (Vorträge)                    7 Personen
Rauchersprechstunde                           17 Personen
Raucherentwöhnungskurs                         6 Personen
Rauchercoaching                               13 Personen
Einzelberatung                               392 Personen
Homepage – ASL                             2.134 Personen
Website – Kindersuchthilfe                 2.456 Personen
Rückfallprophylaxe                             9 Personen
                                GESAMT     5.034 Personen

                                    21
Beratung
Reduktion – Einstieg zum Ausstieg
Das Konsumreduktionsprogramm ist eine Maßnahme, welche sich an die
Zielgruppe richtet, welche noch keine Abhängigkeit entwickelt hat, deren
Konsum allerdings schon negative Auswirkungen hat und sich im Bereich des
Substanzmittelmissbrauchs befindet. Dabei steht die Selbstkontrolle im
Vordergrund des Programms und nicht primär die Abstinenz. An diesem
Programm nehmen insbesondere Klienten teil, die von anderen Institutionen zur
ASL geschickt werden. Diesen Institutionen fällt der Substanzmissbrauch auf,
der die Klienten von der Erledigung alltäglicher Aufgaben abhält oder sie daran
hindert. In 2020 haben 6 Männer und 5 Frauen an diesem Programm
teilgenommen.

Selbsthilfegruppe
Die Selbsthilfegruppe ist fester Bestandteil der ASL. Sie bietet betroffenen
Eltern und Jugendlichen die Möglichkeit zum Austausch, aber auch zur
begleiteten Bearbeitung von weiteren Schritten. Die Selbsthilfegruppe ist eine
offene Gruppe und zugänglich für jeden. Sie findet jeden Donnerstag von 19.45
bis 22 Uhr in den Räumlichkeiten der ASL statt. Es ist immer eine Fachkraft
anwesend, welche die Gruppe leitet. Allerdings übernehmen Ehrenamtliche den
logistischen Aufwand. Die Selbsthilfegruppe fand 41 Mal in 2020 statt.

Suchtsprechstunden
Die Suchtsprechstunde hat sich zu einem etablierten Projekt der ASL
entwickelt. Der Dienst vor Ort und die Niederschwelligkeit wird von den
betroffenen Menschen dankend angenommen. An dieser Stelle muss die
Definition „vor Ort“ neu erklärt werden: Bürger die beispielsweise im Büllinger

                                      22
Bereich leben, kommen häufiger nach Sankt Vith oder Burg-Reuland zur
Suchtsprechstunde. Dies bedeutet, dass die Bewohner einer Gemeinde nicht
unbedingt die Suchtsprechstunde in ihrer Gemeinde aufsuchen.
Es wird ebenfalls deutlich, dass die Abhängigkeitserkrankung weiterhin
falschen Vorstellungen, Vorurteilen und vielen Klischees unterliegt. Auch dies
ist ein Teil unserer Arbeit: Menschen Mut zu machen und ihnen zu helfen mit
dem empfundenen ‚Stigma‘ umzugehen.
Die Verknüpfung zu anderen Projekten ist weiterhin gegeben, unter anderem
zur Selbsthilfegruppe der ASL, zur Rückfallprophylaxe und zur
niederschwelligen Beratung innerhalb der ASL.
Im Jahr 2020 haben 36 Suchtsprechstunden stattgefunden. Insgesamt wurden
49 Personen erreicht und 75 Gespräche geführt.

                Geschlecht

                        43%                                         weiblich
                                        57%                         männlich

                 Anamnese weibliche Klienten
                                                    Alkohol

                          22%                       Alkohol + Medikamente

                                   7%               Medikamente
                  57%
                                7%                  illegale Drogen
                              7%                    Co-Abhängigkeit

                Anamnese männliche Klienten
                                                          Alkohol
                        43% 38%                           Medikamente
                                                          illegale Drogen
                                                          Co-Abhängigkeit
                          14% 5%

                                         23
Abschließend kann man sagen, dass 2020 Corona bedingt ein ungewöhnliches
Jahr war:
• Tatsächlich gab es nur ein paar Rückfälle mehr, aber eher im Sinne eines
  einmaligen Ausrutschers.
• Es gab allerdings auffallend mehr Neuzugänge im jüngeren Alter.
• Ein großer Teil der Angehörigen war unsicher bzw. ängstlich in Bezug auf
  Abhängige, die schon für eine stationäre therapeutische Maßnahme
  vorgesehen waren und durch die Pandemie in eine längere Warteschleife
  gezwungen wurden.

Niederschwellige Beratung
Die niederschwellige Beratung erschließt sich aus Gesprächen mit den
Drogenberatern der ASL und Menschen aus der Bevölkerung, die mit einem
individuellen Anliegen zu uns kommen. Diese Anliegen betreffen Themen wie
Co-Abhängigkeit, Abhängigkeiten jeglicher Art, Hilfe der Lebensführung nach
einer Abhängigkeit und/oder einem Gefängnisaufenthalt, Beratung wegen einer
angestrebten Vermittlung in eine Entwöhnung oder Entgiftung, eine Auflage der
Justiz, etc.
Gesamtzahl der Personen: 392 Personen (204 Männer und 188 Frauen)
Gesamtzahl der Gespräche: 1.015 Gespräche
Insgesamt wurden 194 Personen bezüglich Entgiftung, Entwöhnung,
Nachsorge und therapeutische Maßnahmen, an andere Einrichtungen
weitergeleitet:

Weitergeleitet an:                                                Anzahl
                                                                  Klienten
Entgiftung in deutschen Fachkliniken                                  23
Therapie in deutschen Fachkliniken                                    17
BTZ Eupen/Sankt Vith                                                   6
Verschiedene Selbsthilfegruppen                                       57
Kinder- und Jugendpsychiatrie DG                                       2
Hiesige Psychologen / Psychiater                                      40
ASL-Projekte                                                           5
Psychiatrie Sankt Vith                                                 2

                                       24
Klinik „Hautes Fagnes“ in Malmedy                                       2
Betreutes Wohnen                                                        1
Nachsorge                                                              25
BIDA                                                                    2
ÖSHZ (inklusive Dienststelle für selbstbestimmtes Leben +               4
DSBE)
Arbeitsamt                                                             5
Equipe Mobile                                                          1
Suchthilfe Aachen                                                      2

In den meisten Fällen ist die Beratungsarbeit ein fließender Prozess mit dem
Ziel, die Klienten in meist schwierigen Lebenssituationen zu begleiten. Zu
Beginn dieser Entwicklung stehen informierende und motivierende Gespräche,
denen sich die Beratung und die Vermittlung in ein weiterführendes Angebot
anschließt.
Nach einem erfolgreichen Abschluss des Angebots sind weitere Gespräche zur
Nachsorge möglich. Dadurch wird für die regelmäßig Rückfallprophylaxe
gesorgt.

Rauchersprechstunde
Seit Jahren wird Rauchen immer teurer und es gibt immer mehr Verbote, wie
die neue gesetzliche Regelung in Kneipen und Gaststätten. Auch die
Einführung der E-Zigarette stiftet Verwirrung: Handelt es sich um eine gesunde
Alternative zur Abgewöhnung des Rauchens oder um ein zusätzliches Risiko?
Die ASL bietet für die Bevölkerung Ostbelgiens einmal pro Monat eine
Rauchersprechstunde im Norden und im Süden an. Diese finden im Norden der
DG in den Räumlichkeiten des St. Nikolaus Krankenhaus in Eupen, im Dr. Emil-
Brüls-Raum, jeden ersten Donnerstag im Monat von 15h00-17h00 Uhr, statt. Im
Süden der DG finden die Rauchersprechstunden in der Poliklinik des St. Josef
Krankenhauses in Sankt Vith, auf der zweiten Etage der Inneren Medizin, jeden
ersten Dienstag im Monat von 15h00-17h00, statt.
Die Sprechstunden in Eupen werden von Carolin Scheliga angeboten und in
Sankt Vith von Viviane Keutgen. Die Sprechstunden sind kostenfrei, werden
vollkommen vertraulich und anonym durchgeführt und es wird keine Anmeldung
benötigt.

                                      25
Die Rauchersprechstunden richten sich in erster Linie an Raucher und an
Angehörige von Rauchern, die Fragen, Informationen oder Hilfe und
Coaching zur Abgewöhnung des Rauchens, benötigen. Die professionelle
Beratung richtet sich dabei nicht nur an das Klinikpersonal und stationär
aufgenommene Patienten, sondern an die gesamte Bevölkerung. Die
Sprechstunden sind auch offen für andere Fragen oder Informationen in
Verbindung mit Sucht.
Im Süden der DG hat die Rauchersprechstunde im Jahr 2020 insgesamt 9x
stattgefunden. Sie wurde von 17 Personen (8 Männer und 9 Frauen) in
Anspruch genommen.
Im Norden der DG hat sie aufgrund von Corona und der Zugänglichkeit des
Krankenhauses nicht mehr stattgefunden, sondern wurde zum
Rauchercoaching, welches auf Termin in den Räumen der ASL weitergeführt
wurde.

Raucherentwöhnung/Kurs
Wissenschaftliche      Untersuchungen        haben       bewiesen,      dass
verhaltensbezogene Methoden zur Raucherentwöhnung besonders wirksam
sind.
Der Raucherentwöhnungskurs der ASL zeichnet sich durch folgende
begleitende Maßnahmen aus:
 o Beobachtung des eigenen Rauchverhaltens
 o Erarbeitung von Gründen für den Ausstieg
 o Vorbereitung auf den Ausstieg
 o Vorbereitung auf kritische Situationen und Erlernen von alternativen
    Verhaltensweisen zum Rauchen (u.a. Entspannungstechniken)
 o Rückfallprophylaxe
Vom 26. Februar bis 01. April 2020 (jeweils mittwochs von 18-20 Uhr) hat ein
Raucherentwöhnungskurs in den Räumlichkeiten der ASL stattgefunden. Es
haben insgesamt 6 Personen teilgenommen.

                                     26
Rauchercoaching/Einzelgespräch
Das Rauchercoaching ist eine individuelle Möglichkeit, an einer Beratung zum
Rauchstopp teilzunehmen. Die Erstkontakte wurden jeweils in den
Rauchersprechstunden im Norden geknüpft. Da Raucher unterschiedlich stark
motiviert sind, das Rauchen aufzugeben, orientiert sich die Ansprache an der
jeweiligen Motivationsstufe, auf der sich der Klient aktuell befindet.
Dabei werden dem Klienten auch Substitutionspräparate vorgestellt, um
Entzugserscheinungen zu vermindern und den Ausstieg zu erleichtern. Dabei
werden die einzelnen Schritte des Rauchstopps mit dem Klienten besprochen
und vorbereitet, kritische Situationen durchgesprochen und die Motivation
weiterhin gestärkt.
Insgesamt wurden 13 Klienten erreicht und davon 4 im individuellen Programm
weiter begleitet.

Begleitung von Straftätern
Die ASL begleitet auch inhaftierte deutschsprachige Straftäter, die selbst von
Alkohol und/oder diversen Drogen abhängig sind.
Diese motivierende und orientierende Intervention erfolgt zum größten Teil auf
Anfrage seitens des Justizhauses oder des Inhaftierten selbst.
Unser Team sorgt für eine sehr zeitnahe Umsetzung der Anfrage und ist
bemüht, auch für diese Klientel adäquate therapeutische Lösungen zu finden.

                                      27
Weiterbildung
Aus- und Weiterbildungen / Workshops der Mitarbeiter:
• Carolin Scheliga:
  - GK Quest: „Einführung: Community Reinforcement Approach – CFA“
     17. März 2020 (Remote-Workshop)
  - GK-Quest: „E-Health“
      28. April 2020 (Webinar)
     => wurde wegen kurzfristiger OP des Kursleiters abgesagt!
  - GK Quest: „Einführung in das Innere Team“
     04. Juni 2020 (Remote-Seminar)
• Viviane Keutgen:
  - LWL-Koordinationsstelle Sucht: „Sucht und Psychose: Doppeldiagnose
     oder Komorbidität zum Handeln‘“
     24.-25. November 2020 in Münster
     => wurde aufgrund der Gesundheitssituation (Corona) abgesagt!

Praktikumsbegleitung
Die Praktikumsbegleitung und Anleitung ist ein zentraler Bestandteil des
Auftrags der ASL. Die Studierenden aus Deutschland und Belgien sollen in
einem Praktikum nicht nur Erfahrungen im Sozialbereich sammeln und
möglichst viele Dienste kennen lernen, sondern sie sollen auch lernen, wie die
einzelnen Dienste funktionieren. Ebenfalls ist es notwendig und für die
Ausbildung unerlässlich, sogenannte Soft Skills zu erlernen, wie Organisation
von Abläufen, Planung, Auswertung und Teamfähigkeit. Und das kann man am
besten in der Praxis und unter guter Anleitung.
Im Jahr 2020 betreute die ASL keine Praktikanten, da die Praktika an den
Hochschulen ausgesetzt wurden.
Es wurden allerdings 3 Schüler der PDS für ihren „sozialen Tag“ betreut.

                                      28
Weiterbildung – Umgang mit schwierigen Klienten
Ebenfalls wurden 2 Weiterbildungen für den psychiatrischen Begleitdienst zum
Thema      „Umgang      mit   schwierigen   Klienten    und    motivierende
Gesprächsführung“ gegeben. Diese fanden am 13.01. und 17.02 2020 „live“
statt.
Ziele dieser Weiterbildung waren:
   • Einführung in die motivierende Gesprächsführung
   • Erweiterung der eigenen Gesprächsführung
   • Handwerkszeug für schwierige Situationen
   • Erkennen und vermeiden von Problemen
   • Handlungskompetenzen und Grenzen
Insgesamt haben 9 Personen teilgenommen.

                                     29
Öffentlichkeitsarbeit
Öffentliche Auftritte (medial und repräsentativ)
Darunter fallen die Beantwortung aller Fragen zur Suchtprävention, sowie die
aktive Information unserer Stelle mittels Medienberichten, Informations-
schreiben und per Internet.

• Internetpräsenz
-     Unsere Homepage „asl-eupen.be“ hatte im Jahr 2020 insgesamt 2.134
      Besucher. Davon konnten 1.620 Besucher eindeutig zu einzelnen IP-
      Adressen zugeordnet werden.
      Die meisten Besucher (864) kommen aus dem deutschsprachigen Raum.
      Neben der „Startseite“ (1.364 Zugriffe) gilt die „Team“-Seite mit 668 Zugriffen
      und die „Kontakt“-Seite mit 601 Zugriffen als beliebtestes Ziel, gefolgt von
      der „Selbsthilfegruppen“-Seite (316 Zugriffe) und der „Projekt“-Seite (301
      Zugriffe).
      Insgesamt gibt es mehr Internetaufrufe als im Jahr 2019.
-     Unsere Website „kindersuchthilfe-asl.be“ hatte im Jahr 2020 insgesamt
      2.456 Seitenaufrufe.

• Medienpräsenz
Die Medienpräsenz der ASL sollte auf die Zielgruppen zugeschnitten sein und
möglichst alle Medien unserer Region bedienen.

• Liste der Pressemitteilungen

       Bereich            Datum            Medien                    Titel

    Tabak/            05. Februar      Grenz-Echo        Kursangebot: „Auf dem
    Zigaretten                                           Weg zum Nichtraucher“

                                          30
12. Februar     Wochenspiegel Sie wollen aufhören zu
                                              rauchen und sich besser
                                              ernähren?   –   Endlich
                                              rauchfrei

                19. Februar     Wochenspiegel Endlich rauchfrei!

Euprevent       11. Januar      Grenz-Echo       Gesundheit – Teilnehmer
                                                 für Umfrage gesucht

                22. Januar      Wochenspiegel Interregprojekt – Social
                                              Norms Approach

                07. Dezember    Grenz-Echo       Jugendbefragung:
                                                 Jugendliche fühlen sich
                                                 gesund und glücklich

Allein-         20. Mai         Wochenspiegel Für    Alleinerziehende/
erziehende                                    Eltern mit Kindern -
                                              Sommerferienangebot

                20. Mai         Kurier-Journal   Für    Alleinerziehende/
                                                 Eltern mit Kindern -
                                                 Sommerferienangebot

Verschiedenes 11. März          Wochenspiegel Nachruf – Ernst Servais

                02. Juni        Grenz-Echo       ASL geht neue Wege der
                                                 Beratung – Coronakrise
                                                 hilft beim Absprung

• Flyer:
- Kostengünstiges Ferienangebot 2020 für Mütter – Väter und Kinder
- Erziehung–Sucht–Grenzen: Vorträge, Weiterbildungen und Kurse der ASL

                                  31
Netzwerkarbeit
Um die Netzwerke zu stabilisieren und weiterzuentwickeln, haben die
Mitarbeiterinnen im Jahr 2020 mit folgenden Institutionen Kontakt
aufgenommen und gehalten sowie Treffen organisiert und wahrgenommen:

  o   Polizeizonen Weser-Göhl und Eifel
  o   Ministerium und Regierung der DG
  o   IRMEP Sportkaserne
  o   Hausärzte der DG
  o   Gemeinden der DG
  o   Krankenpflegeschule
  o   Klink St. Josef in Sankt Vith
  o   Sankt-Nikolaus Hospital Eupen – psychologischer und Sozialdienst
  o   Zusammenarbeit            mit       verschiedenen      Suchtkliniken,
      Entgiftungseinrichtungen und Selbsthilfegruppe in Deutschland und
      Belgien
  o   Öffentliche Sozialhilfezentren der DG
  o   Justizhaus Eupen
  o   Jugendpsychiatrieverband
  o   Kaleido-DG
  o   Gefängnis Lantin – Sozialdienst
  o   Schulen und Elternräte der DG
  o   Psychologen
  o   Psychiater
  o   Psychiatrieverband / Mobiles Team
  o   OJA Eupen
  o   AA Gruppen
  o   KLJ
  o   Patienten Rat und Treff
  o   Infotreff
  o   Caritas-Verband Aachen
  o   Landfrauenverband
  o   KPVDB
  o   ZAWM / IAWM
  o   Euregio-Maas-Rhein
  o   Interreg - euPrevent
  o   BTZ Eupen/Sankt Vith
  o   Sozialdienst Lantin
  o   Betreutes Wohnen

                                    32
o   Vivias
  o   Dienststelle für selbstbestimmtes Leben
  o   SIA Eupen
  o   OIKOS
  o   Streetwork Eupen
  o   Rotary-Club
  o   Cloth Kreativbureau
  o   Medienzentrum
  o   BIDA - Berufliche Integration durch Begleitung in der dualen Ausbildung
  o   Selbsthilfegruppen
  o   Arbeitsamt
  o   Suchthilfe Aachen
  o   König-Baudouin-Stiftung
  o   Intego/Cardijn
  o   Jugendbüro
  o   Kindertherapiezentrum - KITZ

euPrevent – Social Norms Approach
In 2020 lag der Schwerpunkt in dem Interreg geförderten euPrevent-Projekt
‚Social Norms Approach – SNA‘ darin, die Befragung zu beenden und die
Daten auszuwerten. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wurden jeweils
ein Bericht und ein Factsheet für beide Zielgruppen verfasst. Insgesamt kann
man die Ergebnisse zusammenfassen, dass wie vermutet, die Zielgruppe 55+
und die 12 bis 26jährigen von einem höheren Konsum innerhalb ihrer
Altersklasse ausgehen, als er tatsächlich ist. Diese Erkenntnisse wurden im
weiteren Verlauf für eine Internetkampagne genutzt, welche im Frühjahr 2021
online gehen wird. Darüber hinaus fanden Vorüberlegungen für digitale
Trainings statt. Da wir die Peers und Fachkräfte von beiden Zielgruppen nun
nicht mehr mit Schulungen erreichen können, musste eine Vereinigung
ausgesucht werden, welche uns für digitale Trainings schult. Diese Trainings
finden ebenfalls im Frühjahr 2021 statt, so dass im Herbst 2021 die ersten
Schulungen stattfinden können. Es wurden ebenfalls erste Überlegungen zu
den anderen zu liefernden Ergebnissen wie einem Online-tool und einem
interaktiven Spiel gemacht.

                                      33
Beiräte

• Zusammenarbeit mit dem BTZ
- auf Gremiumsebene im Gesundheitsbeirat und im Psychiatrieverband
- in konkreter Form als Folge der Erstkontakte per Telefon,
  Erstberatungsgespräche und Selbsthilfegruppentreffen (z.B. durch
  Vermittlung)

• Gesundheitsbeirat
Schwerpunkte waren, Anfragen des Ministeriums beratend zu beantworten und
eigene Schwerpunkte der Gruppe zu formulieren und an die Herren Minister
Mollers und Antoniadis als Empfehlung zur Verfügung zu stellen.

• Bibliothekenbeirat
Der Beirat hat folgende Aufgaben: Erstellung von Gutachten,
Interessenvertretung der Bibliotheken, Entwicklung und Anregungen von
Maßnahmen und Konzepten und Gestaltung eines Netzwerks. Die
Geschäftsführerin der ASL ist seit 2012 Vizepräsidentin des Beirats.
Versammlungen finden etwa 3x pro Jahr statt.

                                   34
Ausblick 2021-2022
Die Vorausplanung auf das kommende Jahr ist wie letztes Jahr, unter dem
Eindruck von Corona und einer angedachten konzeptionellen Veränderung der
ASL, eine besondere Aufgabenstellung.
Nach wie vor setzt die ASL auf die 3 Schwerpunkte Beratung, Prävention und
Schadensreduzierung.

Neue Wege gehen wir aber auch in der Mediennutzung. Zum einen, indem wir
selbst demnächst internetbasierte Schulungen anbieten, zum anderen indem
wir mehr in den sozialen Netzwerken präsent sind und dazu auch die
Internetseite der ASL inhaltlich und optisch überarbeitet haben und diese Mitte
2021 ins Netz geht. Zeitgleich starten wir auch eine Werbekampagne mit dem
neuen Imagefilm der ASL.

Im Interreg-Projekt SNA werden bis Februar 2021 auch alle zu entwickelnden
Ergebnisse beendet sein müssen, was für das kommende Jahr für die ASL und
jeden anderen Projektpartner eine große Herausforderung darstellt.

Und über allem steht dabei die Herausforderungen der Pandemie und den
möglichen Folgen, die sie für unsere Arbeit mit sich bringt. Insbesondere die
Fragestellung, welche Auswirkungen sie auf die Kinder und Jugendlichen
haben, auf ihr Konsumverhalten, aber auch die breite Bevölkerung und für das
Suchthilfesystem. Für den Verwaltungsrat und das Team der ASL ist
unmissverständlich, dass wir das Beratungsangebot bestmöglich anbieten und
die Präventionsarbeit in den Schulen aufnehmen, sobald dies wieder möglich
ist. Denn in den Zeiten der Pandemie ist noch einmal deutlich geworden, wie
essenziell wichtig Prävention ist. Nie war es sinnvoller mit dem Rauchen
aufzuhören und bestenfalls nicht damit zu beginnen, ein gesundes Maß an
Alkoholkonsum nicht zu überschreiten und seinen Medienkonsum kritisch im
Blick zu behalten.
Sollte es notwendig sein, wird ebenfalls für die Schulen ein digitales Angebot
erstellt und auch dort digitale Seminare angeboten. Allerdings liegt unser Fokus
weiterhin auf interaktives Lernen im Liveformat, weil durch die aktive Teilnahme
an Projekten auch eine intensive Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgt.

                                       35
Und so hoffen wir auch, dass noch im Jahr 2021 das erlebnisorientierte
Freizeitangebot unter den bestimmenden Hygienemaßregeln stattfinden kann.
Für viele Jugendliche sind diese 5 Tage ihr einziger Ferienaufenthalt in den 8
Wochen Sommerferien. (Durch Corona in diesem Jahr fast 5 Monate
„schulfreier“ Zeit). Und das familienpädagogische Angebot bietet auch für die
Familien eine willkommene Auszeit aus dem Alltag, welcher zunehmend als
beschränkend und belastend wahrgenommen wird. Auf den ersten Blick ist
eine primäre/sekundäre Suchtvorbeugung möglicherweise nicht erkennbar,
allerdings liegt der Fokus dieser Tage in der Konsumreduktion von den üblichen
Produkten (Nikotin, Smartphone, Cannabis, Alkohol, Medien im Allgemeinen)
und der Resilienzförderung und Erarbeitung von Wertemaßstäben, was
eingebettet in ein erlebnispädagogisches Setting die effektivste Prävention
darstellt.
Wir blicken demnach optimistisch und voller Tatendrang auf die
Herausforderungen, die vor uns liegen und wünschen Ihnen, verehrten Lesern
alles Gute und beste Gesundheit für die Zukunft.

                                      36
Sie können auch lesen