Was ist gute gesunde Schule im 21. Jahrhundert?

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Was ist gute gesunde Schule im 21. Jahrhundert?"

Transkript

1 BAND 7 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Was ist gute gesunde Schule im 21. Jahrhundert? Blick auf das Unterrichtswesen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Gesellschaftspolitisches Thema des Ausschusses III für Unterricht, Ausbildung und Erwachsenenbildung des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens

2

3 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Band 7 Was ist gute gesunde Schule im 21. Jahrhundert? Blick auf das Unterrichtswesen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Gesellschaftspolitisches Thema des Ausschusses III für Unterricht, Ausbildung und Erwachsenenbildung des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens

4 2 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Impressum Herausgeber: Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens Stephan THOMAS, Greffier Platz des Parlaments 1 B-4700 EUPEN Tel. +32 (0) ISBN D/2018/13.679/3 Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens, 2018 Alle Rechte vorbehalten. Druck: Kliemo, Eupen

5 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 3 Inhaltsverzeichnis Vorwort Expertenanhörungen Die Berufszufriedenheit der Primarschullehrer (Anne-Marie Jouck) Lehrergesundheit fördern, Schulen stärken (Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt) Die Modernisierung des Sekundarschulunterrichts in Flandern und das M-Dekret (Prof. Dr. Ides Nicaise) Der Pakt für ein exzellentes Unterrichtswesen in der Französischen Gemeinschaft (Prof. Dr. Marc Demeuse) Achtsamkeit bei Lehrern und Schülern (Vera Kaltwasser) Die Lehrergesundheit in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 2015/2016 (Dr. Antje Walther) Anhörung der Schulakteure Anhörung der Elternbund Ostbelgien VoG (EBOB) Anhörung der Primarschulleiter Anhörung der Sekundarschulleiter Schülerwettbewerb Eure Schule von morgen Diskussionsabend Schule und Gesellschaft eine spannungsgeladene Beziehung Resümee und Ausblick Weiterführende Informationen zu den angehörten Referenten und Einrichtungen Zusammensetzung des Ausschusses III für Unterricht, Ausbildung und Erwachsenenbildung... 71

6 4 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 4

7 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 5 Vorwort Die systematische Auseinandersetzung in allen vier Ausschüssen des Parlaments der Deutschsprachigen Gemeinschaft mit gesellschaftlich relevanten Themen ist auf die tiefgreifende Reform der parlamentarischen Arbeitsweise zu Beginn der laufenden Legislaturperiode zurückzuführen. Der parlamentarische Ausschuss für Unterricht, Ausbildung und Erwachsenenbildung hat sich in den vergangenen Sitzungsperioden intensiv in vielen Sitzungen mit der Frage beschäftigt: Was ist gute und gesunde Schule im 21. Jahrhundert? Einvernehmlich beschlossen die Ausschussmitglieder, die Frage nach dem Wohlbefinden der Schüler und der Lehrkräfte in den Fokus zu rücken. Wie müssen Schule und Unterricht gestaltet werden, damit einerseits ein lernförderndes Klima geschaffen wird, das eine breite und individuelle Entfaltung jedes einzelnen Schülers ermöglicht, und andererseits für die Lehrkräfte ein gesundheitsförderndes und wertschätzendes Arbeitsumfeld entstehen kann, in dem sie ihre pädagogisch-didaktischen Fähigkeiten optimal entfalten können. Auf diese komplexen Fragen gibt es keine einfachen Antworten. Erschwert wird die Beantwortung einer solchen Frage durch die Feststellung, dass der Blick auf Schule und Unterricht maßgeblich durch die eigene schulische Biografie oder durch die Schulerfahrungen der eigenen Kinder geprägt ist. Es gibt kaum einen anderen Lebensbereich wie den der Schule, zu dem nicht jeder Einzelne eine so dezidierte persönliche Meinung hat. Dies wurde auch den Ausschussmitgliedern bewusst, als sie sich in einer ersten Phase in einer von Dr. Stracke-Mertes moderierten Diskussion in mehreren Ausschusssitzungen mit diesen Fragen auseinandersetzten. Schule ist ein hochkomplexes Gebilde, an dem viele Akteure (Schüler, Lehrer, Schulleitungen, Erziehungsberechtigte, Unterrichtsministerium, Schulträger und politische Verantwortliche) mit manchmal unterschiedlich gewichteten Erwartungen mitwirken. Schule ist nicht statisch; der Wandel ist das Beständige. In Wechselwirkung mit einer sich stetig verändernden Gesellschaft ist auch Schule in einem ständigen Entwicklungsprozess.

8 6 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Aus diesen Diskussionen entwickelten sich fünf Themenschwerpunkte, die in der Folge vertiefter untersucht wurden. Im Mittelpunkt allen schulischen Handelns steht die ganzheitliche Entwicklung jeder einzelnen Schülerin und jedes einzelnen Schülers. Die wachsende Heterogenität der Schülerschaft, die auch in ostbelgischen Schulen zunehmend erkennbar ist, erfordert von den Lehrkräften eine größere Differenzierung in der Unterrichtsgestaltung. Zudem bedarf es einer systematischen Orientierung jedes einzelnen Schülers, besonders an den schulischen Schnittstellen, wenn es beispielsweise am Ende der ersten, der zweiten oder der dritten Stufe der Sekundarschule für jede Schülerin und jeden Schüler gilt, richtungsweisende Entscheidungen für die eigene weitere schulische oder berufliche Laufbahn zu treffen. Grundlegende gesellschaftliche Veränderungen, neue Familienstrukturen, ständig wachsende (An-)Forderungen der Arbeitswelt und die stets wachsende Heterogenität der Schülerschaft stellen auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft die Schulen vor immer neue und größere Herausforderungen. Diese Entwicklungen erfordern ein verändertes Bewusstsein der Lehrerprofession. Wie müssen Erstausbildung und Weiterbildungen gestaltet werden, damit Lehrkräfte bestmöglich auf die sich stets verändernden Aufgaben des Lehrerberufs vorbereitet werden? Durch welche innerschulischen Maßnahmen (z. B. Coaching, Teamarbeit...) kann die Lehrergesundheit gefestigt (verbesserte Resilienz) und die Lehrerzufriedenheit gesteigert werden? Zur Erreichung dieser Ziele bedarf es angepasster Unterstützungsangebote für die Lehrer. Wie können Wohlbefinden und Gesundheit der Lehrkräfte positiv beeinflusst werden? Gerade in der Berufseinstiegsphase ist eine systematische und aufbauende Begleitung in Form von Coaching, Unterrichtshospitationen und geleiteter Selbstreflexion erforderlich, um zu verhindern, dass Lehrer frühzeitig aus dem Lehrerberuf aussteigen. Werden das Wohlbefinden der Schüler und der Lehrer in den Mittelpunkt der Betrachtung gerückt, dann müssen die bestehenden Kontextbedingungen auf den Prüfstand gestellt werden. Dazu gehören beispielsweise die Arbeitsorganisation und die Arbeitszeiten der Lehrkräfte, die Aufteilung der Unterrichtsund der Ferienzeiten (Schuljahresrhythmus), die Gestaltung des Schultags und die Hausaufgabenpraxis. Im Entwicklungsprozess zur salutogenen Schule ist das Schulleiterhandeln von zentraler Bedeutung. Schulleitungen müssen mit maßgeschneiderten Maßnahmen (z. B. die Einführung von Middle-Management-Strukturen) bei der Bewältigung dieser vielschichtigen Aufgabe unterstützt werden.

9 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 7 Die Kooperation zwischen Elternhaus und Schule ist eine wesentliche Voraussetzung für das Wohlbefinden und die ganzheitliche Entwicklung der Schüler und Schülerinnen. Diese partnerschaftliche Kooperation kann nur gelingen, wenn sowohl eine deutliche Rollenzuteilung als auch eine offene und vorurteilsfreie Kommunikation zwischen den Erziehungsberechtigten, den Lehrkräften und der Schulleitung besteht. Selbstverständlich kann sich eine eingehende Auseinandersetzung mit diesen bildungspolitischen Themen nicht auf die persönlichen Meinungsbilder der Ausschussmitglieder beschränken. Allen war daher von Anfang an bewusst, dass es unumgänglich ist, die Ergebnisse der empirischen Unterrichts- und Schulentwicklungsforschung als Grundlage für die vertiefte Auseinandersetzung mit diesem Thema zu nehmen. Wir wollten aber nicht nur über Schule sprechen, sondern auch in Dialog mit den Akteuren der ostbelgischen Schulen treten; es gab Anhörungen des Elternbundes Ostbelgien, der Primar- und Sekundarschulleitungen und der Schüler, die ihre Ideen zur Schule von morgen im Rahmen eines Ideenwettbewerbs präsentierten. Folgende Referate und Anhörungen fanden statt: Anne-Marie Jouck untersuchte im Rahmen ihrer Magisterarbeit an der Universität Lüttich die Zufriedenheit der Primarschullehrer in der Deutschsprachigen Gemeinschaft. Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt referierte über die Belastungssituationen der Lehrer und die verschiedenen Bewältigungsmuster. Prof. Dr. Ides Nicaise stellte die Maßnahmen zur Modernisierung des Sekundarschulunterrichts in Flandern vor. Prof. Dr. Marc Demeuse präsentierte den «Pacte pour un enseignement d'excellence» der Französischen Gemeinschaft. Frau Vera Kaltwasser stellte das Projekt Achtsamkeit in der Schule (AISCHU) vor. Anlässlich des Weltlehrertags referierten am 5. Oktober 2016 Nico Hirtt, Mitgründer der Denkgruppe «Appel pour une école démocratique Aped», und Prof. Dr. Andrea Szukala von der Universität Münster zum Thema Schule und Gesellschaft eine spannungsgeladene Beziehung. Am 3. März 2016 fand eine Anhörung einer Vertretung der im Jahr 2014 gegründeten Elternbund Ostbelgien VoG (EBOB) im Ausschuss statt. In zwei Sitzungen, am 24. März und am 28. April 2016, wurden Vertretungen der Primarschulleiter und der Sekundarschulleiter im Ausschuss III angehört. Im Schuljahr organisierte der Ausschuss III einen Wettbewerb für die Schülerinnen und Schüler des 5. bis 7. Jahres der Sekundarschulen, des

10 8 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 TZU und für die Auszubildenden der ZAWM zum Thema Eure Schule von morgen. Wir brauchen eure Ideen! Die vier besten Arbeiten wurden am 23. Juni 2016 in einer öffentlichen Ausschusssitzung vorgestellt. Der vorliegende Band aus der Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens bietet eine Zusammenfassung der Referate und der Anhörungen. Dieses Resümee enthält eine Fülle von Anregungen für die weitere Entwicklung der ostbelgischen Schulen. Allen Personen, die an der Behandlung dieses gesellschaftspolitischen Themas mitgewirkt haben, möchte ich im Namen der Mitglieder von Ausschuss III herzlich danken. Eupen, im Mai 2017 Freddy Cremer Vorsitzender des Ausschusses III für Unterricht, Ausbildung und Erwachsenenbildung

11 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band Expertenanhörungen 1.1. Die Berufszufriedenheit der Primarschullehrer (Anne-Marie Jouck) Einführung Ziel der Studie war es, die Zufriedenheit der Lehrer im Allgemeinen abzufragen sowie im Besonderen nach den Gründen zu suchen, warum manche junge Lehrer innerhalb der ersten fünf Jahre wieder aus dem Beruf aussteigen. Dazu wurde allen 492 Primarschullehrern in der Deutschsprachigen Gemeinschaft im Dezember 2014 ein Fragebogen zugesandt. 194 davon haben diesen innerhalb der vorgegebenen Frist ausgefüllt zurückgeschickt (39,8 %). Eine Analyse verschiedener Faktoren dieser Stichprobe (Wohnort, Alter, Geschlecht) hat ergeben, dass sie repräsentativ für alle Primarschullehrer in der Deutschsprachigen Gemeinschaft ist. Bei den 152 angeschriebenen Berufsaussteigern lag die Rücklaufquote bei lediglich 19 % und war statistisch nicht mehr aussagekräftig. Trotzdem enthielten die Fragebogen einige interessante Aussagen zu den Ausstiegsgründen. Ergebnisse der Studie zur Berufszufriedenheit Allgemeine Arbeitszufriedenheit Laut Fragebogen sind 85,8 % der Primarschullehrer mit ihrer Arbeit zufrieden oder eher zufrieden. Trotzdem wurden auch Kritikpunkte angeführt. So äußerten einige Lehrer, dass sie die Arbeit mit den Kindern als erfüllend empfinden, der administrative Aufwand (v. a. das Schreiben von Curricula) für sie aber eine Belastung darstellt. Negativ beurteilt wurde von manchen Lehrern zudem, dass die Eltern sich zu stark in pädagogische Fragen einmischen und dass in der Klasse verstärkt Erziehungsarbeit zu leisten ist, bevor man sich den eigentlichen Unterrichtsinhalten widmen kann. In schwierigen Situationen wie kritischen Elterngesprächen wäre eine schnelle und unkomplizierte Unterstützung wünschenswert.

12 10 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Weitere Lehrer thematisierten das schlechte Ansehen ihres Berufs in der Gesellschaft. Die angekündigte Aufwertung des Lehrerberufs wird ihrer Ansicht nach (Stand Dezember 2014) nicht durch konkrete Maßnahmen verwirklicht. Abbruch der Lehrertätigkeit Der in dieser nicht repräsentativen Umfrage meistgenannte Grund für den Abbruch war die Arbeitsplatzunsicherheit (54,5 %). Immer noch 40,9 % der Lehrer führten den Mangel an pädagogischer Unterstützung an (Mängel in der Erstausbildung kaum Berücksichtigung psychologischer Aspekte, zu große Klassen und das Fehlen von Supervisionen). Das Gehalt hingegen war nur für gut 13 % der ehemaligen Lehrer ausschlaggebend für ihren Ausstieg. Berufseinstiegsprogramme Insgesamt etwa 65 % der Lehrer fühlten sich zu Beginn ihres ersten Arbeitsjahrs gut oder eher gut auf den Beruf vorbereitet. Als besonders problematisch betrachteten viele Lehrer das Lösen von Konflikten in der Klasse (62,5 %), Differenzieren des Unterrichts, um auf die individuellen Bedürfnisse einzelner Schüler eingehen zu können (63,3 %), Bewerten der Schüler (60,4 %), Einhalten der Curricula und der Rahmenpläne (74,8 %) und Arbeiten mit den Eltern (79,1 %). Allerdings sind genau dies Kompetenzen, die die Autonome Hochschule im Rahmen ihres Berufseinstiegsprogramms erarbeitet. Tatsächlich sahen Lehrer, die dieses Programm absolviert haben, ihre Kompetenzen in diesen Bereichen gestärkt. Die Begleitung durch einen erfahrenen Lehrer gleicher Stufe (Mentorat) erachten 99 % der Lehrer als sinnvoll oder eher sinnvoll. Dies erscheint erstaunlich, weil die Autonome Hochschule vor einigen Jahren eine Ausbildung zum Mentor angeboten hat, an der jedoch kaum Lehrer teilgenommen haben. Zudem sind über 80 % der Lehrer der Meinung, dass im Stundenplan Vorbereitungszeit mit Kollegen vorgesehen werden sollte. Infrastruktur 66,9 % der Lehrer sind im Allgemeinen zufrieden mit ihrer Infrastruktur. Eine Minderheit von etwa 40 % wünscht sich mehr Arbeitsplätze für die Unterrichtsvorbereitung und eine bessere technische Ausstattung der Schule.

13 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 11 Arbeitsbelastung 67,3 % der Lehrer sind mit ihrer Arbeitsbelastung zufrieden oder eher zufrieden. Als schwierig wird aber von 48 % der Lehrer empfunden, dass sie nicht abschalten können sowie die Anzahl Stunden, die sie Zuhause für die Schule arbeiten müssen (hiermit sind 41,6 % nicht oder eher nicht zufrieden). Zusammenarbeit mit den externen Diensten Rund die Hälfte der Lehrer 51,8 % sind zufrieden mit der Zusammenarbeit mit den externen Diensten. Besonders positiv wird die Kooperation mit dem Kindertherapiezentrum KITZ 1, den Logopäden, der Frühhilfe Ostbelgien 2 und anderen Diensten im sozialtherapeutischen Bereich (73 % Zufriedenheit) sowie Kaleido Ostbelgien (50,6 %) betrachtet. Eher mäßig zufrieden sind die Lehrer mit der Zusammenarbeit mit der pädagogischen Beratung des Ministeriums (34,9 %). Unterrichtsgeschehen Die Lehrer sind sehr zufrieden mit dem Unterrichtsgeschehen, vor allem was die Erfolge bei der Vermittlung von Kompetenzen, die fachdidaktische und methodische Sicherheit, die Klassenführung und den pädagogischen Handlungsspielraum angeht (jeweils über 80 % Zufriedenheit). Etwas weniger zufrieden sind sie mit dem Respekt der Schüler (74,8 %) und ihrem Sozialverhalten (71,6 %) sowie den Möglichkeiten zur individuellen Förderung (62,4 %). Die Rahmenpläne Laut Analyse des Fragebogens (Stand 2015) herrscht nur bei 39 % der Lehrer Zufriedenheit in Bezug auf die Rahmenpläne. Zwar erkennen ungefähr 67 % der Lehrer den Nutzen und die Sinnhaftigkeit der Rahmenpläne an, 51,6 % sind mit der 1 Das KITZ bietet an den Standorten Eupen und Elsenborn eine multidisziplinäre ambulante Therapie in den Bereichen Logopädie, Psychomotorik, Psychologie, Heilpädagogik, medizinische Beratung, Pädaudiologie und Ergotherapie an für Kinder mit tiefgreifenden Entwicklungsstörungen bzw. verzögerungen, geistiger Behinderung, emotionalen Problemen, Störungen des Sozialverhaltens, hyperkinetischen Syndromen und Schul- sowie Sprachschwierigkeiten an (siehe letzter Zugriff: ). 2 Der ambulante Frühförderungsdienst Frühhilfe Ostbelgien begleitet und berät Familien mit behinderten oder entwicklungsverzögerten Kleinkindern von 0 bis 6 Jahren und erstellt u. a. einen Förderplan mit in-dividuellen Förderzielen (siehe letzter Zugriff: ).

14 12 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Koordination der Umsetzung auf Schulebene zufrieden und immer noch 50,9 % sind zufrieden mit der Verfügbarkeit des Fachwissens für die Umsetzung. Bei allen anderen im Fragebogen angesprochenen Punkten wie die Machbarkeit im Alltag (61,8 % nicht zufrieden), Verfügbarkeit der infrastrukturellen Mittel (64,2 % nicht zufrieden) und besonders der Verfügbarkeit der zeitlichen Mittel für die Umsetzung (84,5 % nicht zufrieden) äußerten die Lehrer überwiegend große Unzufriedenheit. Dies legt die Vermutung nahe, dass nicht alle Lehrer verstanden haben, dass sie die Rahmenpläne nicht vollumfänglich in der Klasse umsetzen müssen. Bild in der Gesellschaft Über 80 % der Lehrer sind mit der Zusammenarbeit mit den Eltern zufrieden, und etwa 70 % mit der Wertschätzung ihrer Arbeit durch die Eltern. Negativ wird allerdings das Bild bewertet, das das Umfeld (54,5 %) bzw. die Gesellschaft (84,7 %) vom Lehrerberuf hat. Dabei bleibt zu prüfen, ob die Gesellschaft dieses Bild tatsächlich hat oder ob die Lehrer dies falsch sehen. Alles in allem sind 53,7 % der Lehrer mit ihrem Image zufrieden Lehrergesundheit fördern, Schulen stärken (Prof. Dr. Uwe Schaarschmidt) Selbsteinschätzungsverfahren AVEM Am 29. Oktober 2015 stellte Prof. Schaarschmidt die Befunde der sogenannten Potsdamer Lehrerstudie vor, bei der die Belastungssituation von Lehrern untersucht und Unterstützungsangebote zur Erhaltung ihrer Gesundheit erarbeitet worden sind. Die Studie basiert auf dem Selbsteinschätzungsverfahren zur psychischen Gesundheit AVEM (arbeitsbezogenes Verhaltens- und Erlebensmuster) 3. Dabei wurden die 3 Für weitere Informationen dazu siehe (letzter Zugriff: ).

15 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 13 Lehrer anhand einer neunstufigen sogenannten Stanine-Skala 4 befragt, wie sie sich selbst in Bezug auf verschiedene Merkmale in den Bereichen Engagement, Widerstandskraft und Emotionen einschätzen. Wenn ein Lehrer sich tatkräftig engagiert, bei guter Widerstandskraft, und sich dies in berufliche Anerkennung und Wertschätzung niederschlägt, ist das ein gutes Bewältigungsmuster. Übermäßiges Engagement hingegen, das nicht den gewünschten Erfolg zeitigt, führt schnell zu einem krank machenden Verhaltensund Erlebensmuster. Vier verschiedene Bewältigungsmuster Durch die Angaben ergeben sich auf der neunstufigen Skala vier markante Profile, sogenannte Bewältigungsmuster. Diese können als Indikatoren für die psychische Gesundheit der Lehrer herangezogen werden: 1. Im Muster G (G steht hier für Gesundheit) befinden sich gesunde und leistungsbereite Lehrer mit hohem, aber nicht überhöhtem Engagement, verbunden mit guter Widerstandsfähigkeit und positiven Emotionen. 2. Bei Muster S (S wie Schutz/Schonung) ist das Engagement reduziert. Der Lehrer verfügt zwar über Widerstandskraft und relatives Wohlbefinden, aber auch Unzufriedenheit mit seiner Tätigkeit, die zur Routine wird. Die Schwerpunkte werden dann im Privaten gesetzt. 3. Beim Risikomuster A steht A für (übermäßige) Anstrengung. Es zeichnet sich aus durch überhöhtes Engagement bei Einschränkungen in der Widerstandsfähigkeit und im Wohlbefinden sowie durch Erholungsunfähigkeit. Diese Lehrer übernehmen jede Aufgabe, stehen dabei aber unter einem unge heuren Druck, den sie an ihr Umfeld (die Schüler) weitergeben. Das Risikomuster A tritt bei Patienten mit Herz-Kreislauf-Indikation überzufällig häufig auf. 4. Am problematischsten aber ist das Risikomuster B (B für Burnout). Es kennzeichnet sich durch verringertes Engagement bei deutlichen Einschränkungen in der Widerstandsfähigkeit und im Wohlbefinden, Resignation und chronische Erschöpfung. Von der Diagnose Burnout ist allerdings nur bei 4 Abkürzung von Standard Nine (deutsch: Standard neun). Es handelt sich dabei um eine Normskala mit einem begrenzten Wertebereich von 1 bis 9 (siehe letzter Zugriff: ).

16 14 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 einer Entwicklung von Muster A zu B zu sprechen es gibt nämlich auch junge Menschen, die mit diesem Muster B bereits in den Beruf eintreten. Im Rahmen der Potsdamer Lehrerstudie wurde auch die Anzahl Krankentage für die Unterrichtszeit analysiert. Die höchste Zahl findet man erwartungsgemäß für das Muster B. Die zweithöchste Zahl jedoch nicht für A, sondern für das Muster S. Hier liegt die Schwelle, krankheitsbedingt von der Arbeit fern zu bleiben, aufgrund der geringen Identifikation mit dem Beruf deutlich niedriger. Das Muster A hingegen kommt sogar an letzter Stelle, weil diese Personen sich auch im Krankheitsfall zwingen, weiter zur Schule zu kommen. Dafür aber schießen die Krankentage in der Ferienzeit in die Höhe. Musteranalyse Es konnte festgestellt werden, dass der Anteil an G-Mustern mit den Berufsjahren von 22 % auf 14 % abnimmt, während die beiden Risikomuster A und B von 56 % auf 61 % zunehmen. Diese Verschlechterung mit zunehmendem Berufsalter hängt unter Umständen mit den Rahmenbedingungen im Lehrerberuf zusammen. Erst in der Kohorte ab 55 Jahren verbessert sich das Bild, was aber wohl damit zusammenhängt, dass Lehrer im Muster B dann schon aus dem Beruf ausgeschieden sind. Die Musterentwicklung wurde durch den Vergleich zweier Messzeitpunkte (MZP) im Abstand von drei Jahren analysiert. 44 % der Personen, die bei MZP 1 in Muster G waren, blieben es auch in MZP % jedoch wanderten in Muster S ab, wurden also gleichgültiger. Muster S erwies sich mit einem Verbleib von 64 % als sehr stabil, 23 % wanderten jedoch nach B ab. Nachvollziehbar, denn aus der Schonungshaltung, die wohl auch mit äußerer Kritik bedacht wird, rutscht man leicht in die Resignation. In Muster A verblieben 60 %, 25 % fanden sich in Muster B wieder. Dies kommt einer Burnout-Entwicklung gleich. Am stabilsten war Muster B, in dem 66 % verblieben. Viele junge Menschen kommen schon mit diesem Muster in den Beruf. Eine Veränderung erfolgt am ehesten Richtung S, was bereits die erfreulichste Entwicklung der gesamten Längsschnittbetrachtung ist. Eignung frühzeitig erkennen Schon im Interesse der Lehrergesundheit muss frühzeitig auf die Eignung der Kandidaten geachtet werden. Das Institut COPING hat dazu einen Online-Selbstein-

17 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 15 schätzungstest mit der Bezeichnung FIT-L (R) FIT für den Lehrerberuf entwickelt, mit dem man durchspielen kann, ob man den Anforderungen des Berufs gerecht wird. 5 Eignungstests sollten zudem Möglichkeiten aufzeigen, wie an einer potenziell vorhandenen Eignung weiter gearbeitet werden kann. Das Studium seinerseits sollte praxisorientierter werden und beispielsweise verstärkt Konfliktgespräche mit Eltern oder den Umgang mit Disziplinverstößen durchspielen. Lehrkräfte und Schulleitungen unterstützen Als besonders beanspruchend wird von den Lehrern empfunden, dass sie nie mit der Arbeit fertig sind und nicht abschalten können. In der Klasse müssen sie ständig hoch konzentriert sein und sich auf verschiedenste Situationen einstellen können. Während eines Unterrichtstags können sich Lehrer somit selbst in den Pausen kaum erholen. Auch sind die Lehrer oft negativen Emotionen (Ärger, Enttäuschung) ausgesetzt. Belastend ist dann vor allem, wenn sie mehrere Jahre mit problematischen Schülern konfrontiert sind. Aus den vorgenannten Erkenntnissen heraus hat das Institut ein Unterstützungsprogramm ( Denkanstöße 6 ) entwickelt, um Lehrer und Schulleiter zu befähigen, über sich selbst und die Schule als Ganzes nachzudenken. Dabei werden zunächst die Personen (mittels AVEM) und die Rahmenbedingungen analysiert, und darauf aufbauend werden Gestaltungs- und Fördermaßnahmen entwickelt. Wichtige Maßnahmen sind beispielsweise: - Strukturen zur aktiven Einbeziehung aller Kollegen fördern, - Aufgabenfülle und Arbeitsumfang reduzieren, - Unterrichtstag unter Beanspruchungsaspekt gestalten, - Klima gegenseitiger Unterstützung schaffen. Vor allem Personen der Muster A und B sollten eine persönliche Beratung erfahren, zudem sind Trainings zum Umgang mit sich selbst und mit anderen wichtig. 5 Dieser Test kann auf der Website abgerufen werden 6 Weitere Informationen dazu siehe (letzter Zugriff: ).

18 16 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band Die Modernisierung des Sekundarschulunterrichts in Flandern und das M-Dekret (Prof. Dr. Ides Nicaise) Prof. Nicaise stellte am 7. Januar 2016 die geplante Modernisering van het secundair onderwijs 7 vor sowie das decreet betreffende maatregelen voor leerlingen met specifieke onderwijsbehoeften 8 vom 21. März 2014 (kurz M-Dekret, wobei M für maatregelen steht). Die Modernisierung des Sekundarunterrichts Analyse des heutigen Systems Im heutigen System wird zu früh schon ab 12 Jahren differenziert. Dabei werden die Schüler gemäß ihren akademischen Fähigkeiten in verschiedene Gruppen aufgeteilt. Zudem wirken Eltern und Lehrer sehr stark auf die Orientierung der Schüler ein, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht reif genug sind, die Studienmöglichkeiten zu sondieren. Aufgrund dieser Einflussnahme gibt es zu wenig Technikstudenten, zudem zeigt sich eine soziale Verzerrung: Vor allem Schüler aus privilegierten Familien folgen einem allgemeinbildenden Unterricht. Außerdem erleben viele Schüler aufgrund ihrer fremdbestimmten Studienwahl in der späteren Schullaufbahn Frustration und Demotivation. Wenn Schüler aufgrund ihrer antizipierten Fähigkeiten bestimmten Schulen oder Unterrichtsformen zugeführt werden, kommt es zu einer akademischen Segregation, d. h. einer Entmischung. Folglich werden die besseren und die schlechteren Schüler voneinander abgegrenzt und es entwickeln sich Ressentiments zwischen diesen beiden Gruppen. All dies wirkt sich negativ auf die Lernmotivation aus. Ursprüngliches Modernisierungsvorhaben Die angedachte Modernisierung des Sekundarschulunterrichts hat zwei Ziele: Zum einen will man dem derzeitigen Wasserfallsystem entgegentreten. Dabei startet 7 Zu Deutsch die Modernisierung des Sekundarunterrichts, weitere Informationen siehe (letzter Zugriff: ). 8 Zu Deutsch Dekret über Maßnahmen für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, Text siehe (letzter Zugriff: ).

19 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 17 man im allgemeinbildenden Unterricht, und wenn dies nicht funktioniert, rutscht man in den technischen oder beruflichen Unterricht ab. Zum anderen soll die Durchlässigkeit von der Praxisorientierung hin zu einer allgemeineren Orientierung erhöht werden. Um dies zu erreichen, sollte ursprünglich ein einheitliches Curriculum für die gesamte erste Stufe des Sekundarunterrichts eingeführt werden mit technischpraktischen und allgemeinen Kursen. Dazu sollten die Studienrichtungen in sogenannte Interessensbereiche gruppiert werden. Der Interessensbereich Technik und Wissenschaft würde dann beispielsweise Studienrichtungen beinhalten, die heute im allgemeinbildenden, im beruflichen oder im technischen Unterricht angesiedelt seien. Auf diese Weise könnten die Schüler ihre Studienwahl rein von ihren Interessen abhängig machen und hätten dann im Laufe des Sekundarschulunterrichts die Möglichkeit, sich innerhalb des gewählten Interessensbereichs für einen theoretischen oder einen praxisorientierten Unterricht zu entscheiden. Eine Analyse der Pisa-Ergebnisse hat gezeigt, dass es Unterrichtssysteme gibt mit nur geringen sozial bestimmten Leistungsunterschieden zwischen den Schülern, während das durchschnittliche Leistungsniveau sehr hoch ist. Dies ist vor allem in Ländern mit später Differenzierung der Fall, unter anderem, weil sich schwächere Schüler an stärkeren orientieren. Ein Sekundarunterricht mit breiterer Grundausbildung ist daher gerechter und leistungsstärker. Gesinnungswandel der Regierung Nachdem ein Bericht des Rechnungshofs aus dem Jahr 2014 sowie ein weiterer Bericht der Agentschap voor Kwaliteitszorg in Onderwijs en Vorming (AKOV) von 2015 zu dem Schluss gekommen sind, dass viele Studienrichtungen nur unzureichende Perspektiven auf einen dauerhaften Arbeitsplatz bieten, scheint die Regierung nicht mehr die Idee zu unterstützen, die Studienorientierung bis zuletzt zu ermöglichen und so Optionen offen zu halten (späte Differenzierung). Damit ist die angedachte Modernisierung ins Stocken geraten. Dabei scheinen die beiden Berichte die falschen Schlüsse zu ziehen. Hybride Studienrichtungen, die sowohl auf ein Weiterstudium als auch auf den Arbeitsmarkt abzielen, funktionieren derzeit zwar tatsächlich nicht gut. Dies liegt aber gerade daran, dass keine breite erste Stufe für alle Schüler existiert. Eine Überarbeitung des aktuellen Curriculums ist aus diesem Grund dringend notwendig.

20 18 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Leider scheinen die derzeit geplanten Maßnahmen vor allem ökonomische Hintergründe zu haben (Übergang Unterricht Arbeitsmarkt), während die sozialen Aspekte der Modernisierung Gefahr laufen, zu kurz zu kommen. Das M-Dekret Mit dem Dekret über Maßnahmen für Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf, dem sogenannten M-Dekret, sollen Schüler dabei unterstützt werden, möglichst lange dem normalen Unterricht zu folgen. Derzeitige Situation Hintergrund ist die Feststellung, dass seit den 1990er Jahren immer mehr Schüler dem Förderunterricht zugeführt werden. Darunter befinden sich immer häufiger solche mit sozialen oder sprachlichen Problemen, d. h. Migrationsschüler oder Schüler aus sozial benachteiligten Familien. Diese Schüler weisen oft lediglich leichte geistige Beeinträchtigungen, Verhaltensprobleme oder Lernstörungen (z. B. Dyslexie) auf. Zudem ist der Prozentsatz bei Jungen doppelt so hoch wie bei Mädchen, was eher mit Verhaltensauffälligkeiten zu tun hat und weniger mit einer etwaigen Behinderung. Dieser Trend kann damit zusammenhängen, dass man sich bemüht, Probleme immer früher zu erkennen. Dies führt dann aber auch dazu, dass immer schneller Diagnosen gestellt werden. Da die Lehrkräfte sich mit dem Umgang solcher Diagnosen überfordert fühlen, werden die Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf fast alle an die Förderschulen verwiesen. Die gute Umsorgung der Schüler in den Förderschulen führt auch dazu, dass viele Eltern eher für den Förderunterricht optieren. Problematisch ist aber, dass es kaum möglich ist, von der Förderschule wieder den Weg zurück zur Regelschule zu finden. Die Schülerlaufbahn ist damit vorgezeichnet. Die kanadische Provinz New Brunswick zeigt, dass es auch anders geht. Dort befinden sich alle Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Regelschulen. Sie haben damit eine viel höhere Chance, eine Hochschule zu besuchen oder Arbeit zu finden. Dieses Modell findet übrigens auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Anwendung. Ziel des M-Dekrets An die Stelle des oben beschriebenen Verweisungsmodells hin zur Förderschule möchte man ein Betreuungsmodell in der Regelschule setzen.

21 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 19 So kann ein Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf seit 2014 nicht mehr einfach an die Förderschule verwiesen werden, nur weil eine Regelschule sich nicht ausreichend vorbereitet fühlt. Das sogenannte Zentrum für Schülerbetreuung muss die Regelschule und die Eltern entsprechend unterstützen und aufklären. Soziale Probleme beispielsweise sollen künftig eher als Argument gegen eine Verweisung herangezogen werden. Erst nach Ausschöpfung aller Alternativen wird der Zugang zur Förderschule möglich. Die Förderschule fängt dabei nicht nur Schüler permanent auf, sondern entsendet auch Lehrer zur Unterstützung von Schülern mit leichter geistiger Beeinträchtigung in die Regelschule (für den inklusiven Unterricht). Gelingensbedingungen Es wurden verschiedene Faktoren genannt, die zum Gelingen der Inklusion beitragen: - Stärkung des Rechts der Schüler auf eine individualisierte Unterstützung in der Regelschule, - Befähigung der Lehrer durch Weiterbildungen, - Bessere Zusammenarbeit von Förder- und Regelschule, - Sensibilisierung von Lehrern und Eltern Der Pakt für ein exzellentes Unterrichtswesen in der Französischen Gemeinschaft (Prof. Dr. Marc Demeuse) Prof. Demeuse stellte am 28. Januar 2016 im Ausschuss den sogenannten «Pacte pour un enseignement d excellence», also den Pakt für ein exzellentes Unterrichtswesen, vor, der sich derzeit in der Umsetzungsphase befindet. Vorbereitung Beim Exzellenzpakt handelt es sich um ein dynamisches Projekt, das in der Französischen Gemeinschaft über die Legislaturperiode hinaus fortgeführt werden soll. Dazu wurden zunächst zwei Arbeitsgruppen aus je ca. 15 unterschiedlichen Akteuren des Schullebens gebildet. Die erste hat eine Bestandsaufnahme des Zustands des Schulsystems in der Französischen Gemeinschaft erstellt und die zweite hat sich Gedanken über die Werte, den Sinn und die Ziele der Schule im

22 20 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band Jahrhundert gemacht. Außerdem wurde die externe Beraterfirma McKinsey mit weiteren Aufgaben betraut. Auf Grundlage dieser Ergebnisse hat die sogenannte Zentralgruppe, bestehend aus Mitgliedern des Kabinetts der Bildungsministerin, Mitarbeitern der Verwaltung und einzelnen Schulakteuren, eine Synthese erstellt, anhand derer die Regierung die weitere Richtung vorgibt. Im Anschluss daran wurden zwölf weitere Arbeitsgruppen eingesetzt, die zu unterschiedlichen Themenfeldern beraten und konkrete Maßnahmen ausarbeiten sollen. Ein Schwerpunktthema ist dabei die Autonomie der Schulen. Zudem wird die vertikale Struktur der Schulnetze kritisch beleuchtet und einer geografischen Struktur gegenübergestellt. Grundgedanke ist dabei, dass Schulen in geografischer Nähe zueinander nicht isoliert betrachtet werden können, selbst wenn sie unterschiedlichen Schulnetzen angehören. Eckpunkte des Exzellenzpakts Die Überlegungen dieser zwölf Arbeitsgruppen sind anschließend von der Zentralgruppe zu einer Synthese zusammengefasst worden, die der Journalist Pierre Bouillon in der Tageszeitung Le Soir analysiert hat 9. Daraus geht allgemein hervor, dass der Exzellenzpakt die Freude am Lernen wieder wecken, neue pädagogische Herangehensweisen einführen und das Wissen und die Kompetenzen der Schüler so anpassen möchte, dass die Basisfächer gestärkt werden. Zudem soll die Chancengerechtigkeit unter den Schülern verbessert werden. Die Eckpunkte des Exzellenzpakts im Einzelnen (Stand April 2016): Schuldemokratie stärken Um die Schule angenehmer für die Schüler zu machen, soll die schulinterne Demokratie durch die Förderung von Schüler- und Klassenräten und eine Verbesserung der Beziehung zwischen Schule und Familie gestärkt werden. Außerdem soll die Schule irgendwann vollständig kostenlos für die Schüler werden. Schulrhythmen neu gestalten Die Zentralgruppe schlägt zudem vor, die Schulrhythmen zu überdenken. So soll der Schultag um eine oder anderthalb Stunden verlängert werden, damit Hausaufgaben und außerschulische Aktivitäten während der Schulzeit durchgeführt 9 Le Soir,

23 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 21 werden können. Außerdem soll das Schuljahr in allen Schulformen neu aufgeteilt werden, und zwar in je sieben Wochen Unterricht, gefolgt von je zwei Wochen Schulferien, wobei die Sommerferien beibehalten werden. Lehrerkarriere in drei Etappen Die Karriere eines Lehrers soll laut Zentralgruppe in drei große Etappen unterteilt werden: Lehrer auf Probezeit (entspricht der heutigen Zeit vor der Ernennung), bestätigter Lehrer und erfahrener Lehrer. Mit jeder dieser Etappen sollen Rechte und Pflichten verknüpft werden. So soll die Unterrichtszeit eines bestätigten Lehrers verringert werden, damit er junge Lehrer unterstützen kann. Wie lange die einzelnen Etappen dauern sollen, wird nicht näher definiert. Außerdem sollen erfahrene Lehrer ein Sabbatjahr einlegen können, in dem sie 50 % ihrer Zeit der Weiterbildung oder einem mit dem Beruf verbundenen Projekt widmen und die anderen 50 % als Ersatz für abwesende Lehrer zur Verfügung stehen. Förderung der Kultur Jeder Schüler soll vom Kindergarten bis zum Abitur in den Genuss eines Kunstund Kulturunterrichts gelangen. Dabei sollen den Schülern theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten im Bereich Kunst vermittelt werden. Gemeinsame Grundausbildung ohne Sitzenbleiben Während heute die schwächeren Schüler ab dem dritten Jahr der technischen oder beruflichen Abteilung zugeführt werden, sollen künftig alle Schüler vom ersten Kindergartenjahr bis einschließlich zum dritten Sekundarschuljahr und in einer nächsten Phase gegebenenfalls sogar bis zum vierten Sekundarschuljahr in den Genuss einer gemeinsamen Grundausbildung kommen. Nach Abschluss des dritten Jahrs kann der Schüler dann wirklich frei und bewusst über seinen weiteren Schulweg entscheiden. Während dieser gemeinsamen Grundausbildung werden summative Evaluationen 10 durchgeführt, mit denen also beurteilt wird, welche Kompetenzen nach 10 Im Gegensatz zu einer formativen Evaluation beurteilt eine summative Evaluation nur, ob Lernziele eines Curriculums erreicht worden sind. Sie untersucht also nicht, wie gelernt worden ist bzw. warum nicht gelernt worden ist (siehe letzter Zugriff am ).

24 22 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 einem gewissen Zeitraum erreicht worden sind. Sie können jedoch nur in begründeten Ausnahmefällen zum Sitzenbleiben Grundausbildung führen. Ab dem vierten Sekundarschuljahr erfolgt eine Aufteilung zwischen Übergang zur Hochschule und qualifizierender Unterricht, wobei die aktuelle technische und die berufliche Abteilung fusioniert werden. Autonomie Die Schulen sollen mehr Autonomie erhalten, werden aber gleichzeitig verpflichtet, Ziele zu definieren und gegenüber der Französischen Gemeinschaft Rechenschaft abzulegen. Dabei werden drei Ebenen definiert: Erstens eine zentrale Regulierungsbehörde, die die allgemeinen Ziele der Schule definiert. Zweitens Gebietsdirektionen, die von einem Zonendirektor geleitet werden. Diese inspizieren die Schulen, prüfen, ob sie die Curricula einhalten und legen mit jeder Schule einen Steuerungsplan fest, in dem spezifische Ziele für jede Schule festgehalten werden. Drittens wird innerhalb der geografischen Zone eine sogenannte «inspection new look» eingerichtet. Deren Inspektoren prüfen die Umsetzung des Steuerungsplans und stellen die Koordinierung zwischen den Schulen unabhängig von den Schulnetzen sicher. Entlastung des Schulleiters Die Leiter der Primarschulen sollen Unterstützung für die Erledigung von administrativen Aufgaben erhalten. Zur Entlastung sowohl der Primar- als auch der Sekundarschulleiter sollen administrative Aufgaben gebündelt werden, indem man Verwaltungszentren einrichtet oder Schulfusionen fördert (wobei die Niederlassungen bestehen und die personellen Ressourcen unangetastet bleiben sollen). Der Schulleiter soll mehr Autonomie bei der Personalrekrutierung erhalten, damit sie im Rahmen des Statuts die Möglichkeit haben, eine eigene Schulkultur zu entwickeln. Die Schulleiter selbst sollen künftig auch aus anderen Schulnetzen oder einer anderen Schulebene rekrutiert werden können. Zudem könnte das Mandat des Schulleiters zeitlich begrenzt werden, beispielsweise auf (erneuerbare) sechs oder acht Jahre.

25 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 23 Weiterbildung Die Zentralgruppe geht in ihrer Synthese kaum auf die Erstausbildung selbst ein, während der Hochschulminister der Französischen Gemeinschaft, Jean-Claude Marcourt, bereits eine Verlängerung auf fünf Jahre in Aussicht gestellt hat. Sie konzentriert sich vielmehr auf die Weiterbildung während der Berufslaufbahn und schlägt vor, dass der Schulleiter mit den Lehrern Weiterbildungspläne verhandelt, die auf die Bedürfnisse und Ziele der Schule ausgerichtet sind. Des Weiteren soll der Lehrer ein individuelles Weiterbildungsportfolio zusammenstellen können. Im Übrigen empfiehlt die Zentralgruppe, eine Mindestanzahl an Weiterbildungen festzulegen. Pädagogischer Koordinator Zur Entlastung des Schulleiters soll jede Schule einen pädagogischen Koordinator bezeichnen. Dieser soll als Faktor der Dynamik und Innovation fungieren und eine gewisse Kontinuität im Fall eines Wechsels des Schulleiters gewährleisten. In Abstimmung mit der Schulleitung können die pädagogischen Koordinatoren pädagogische Versammlungen moderieren, Innovationen anregen, Lehrer begleiten oder unterstützen, sich mit Kollegen an anderen Schulen austauschen und dem Schulleiter beratend zur Seite stehen. Was ist unterrichten? Die Arbeitsgruppe möchte die Tätigkeit des Unterrichtens klarer umreißen und legt fünf wesentliche Merkmale fest. Unterrichten umfasst demnach: - die Arbeit mit den Schülern in der Klasse (d. h. das Unterrichtsgeschehen), - eine Dienstleistung gegenüber der Schule und den Schülern (Klassenräte, Elterngespräche, ) - Teamarbeit mit Kollegen (Teamversammlungen, Unterstützung von Berufsanfängern), - Eine selbstständige Arbeit (Vorbereitung der Kurse), - Weiterbildung. In dem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob man diese Aufgaben zeitlich bemessen sollte. Derzeit unterrichten die Lehrer je nach Fall 20, 22 oder 24 Stunden in der Klasse. Einige Autoren des Exzellenzpakts wollen für die Lehrer eine 38-Stunden-Woche definieren, was jedoch bei den Gewerkschaften umstritten ist.

26 24 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Obligatorischer Besuch des Kindergartens Die Regierung der Französischen Gemeinschaft wird dazu aufgefordert, die Schulpflicht von sechs Jahren (erstes Primarschuljahr) auf drei Jahre (erstes Kindergartenjahr) zu senken. Derzeit können die Kinder dem Kindergarten fernbleiben, ohne sich dafür rechtfertigen zu müssen. Dies führt dazu, dass einige Kinder fast immer anwesend sind und andere viel seltener. Die Zentralgruppe geht davon aus, dass noch eingehend analysiert werden muss, ob damit eine Anwesenheitspflicht von 100 % von den Kindern verlangt wird. Es sollen aber Maßnahmen ergriffen werden, die einen häufigeren Kindergartenbesuch fördern. Die Regierung wird ferner dazu aufgefordert, Rahmenpläne für den Unterricht im Kindergarten zu verfassen derzeit gibt es diese noch nicht in allen Netzen. Dabei soll ein Schwerpunkt auf Sprache und Kommunikation gelegt werden, es soll aber vermieden werden, Lernschwellen zu definieren, damit schwächere Kinder nicht stigmatisiert werden. Außerdem soll der Rahmenplan den Kindergarten nicht verschulen, d. h. aus ihm eine Art vorgezogene Primarschule machen. Und schließlich soll keine summative Evaluation durchgeführt werden. Gerechtere Schule Die Zentralgruppe merkt an, dass das System der Schulhilfe für Schulen in Schwierigkeiten (die sogenannten écoles en encadrement différencié 11 ) auf dem sozioökonomischen Status der einzelnen Schüler basiert. Jeder Schüler verfügt über einen solchen Status, der bestimmt, ob die Schule in den Genuss einer zusätzlichen Hilfe kommen kann. Derzeit wird dieser Status durch das Viertel bestimmt, in dem das Kind lebt. Um das System etwas auszufeilen und die Hilfen gezielter einzusetzen, schlägt die Zentralgruppe vor, dass der sozioökonomische Status des Kinds von Merkmalen abhängig gemacht werden soll, die dem Kind selbst eigen sind. Evaluation für jeden Die Schule evaluiert derzeit vor allem die Schüler. Es sollten aber auch die Lehrer und die Schulleiter evaluiert werden, und zwar in erster Linie nicht, um sie zu sanktionieren, sondern um Mängel zu lokalisieren und Lösungen aufzuzeigen. 11 Zu Deutsch: Schulen mit differenzierter Begleitung, Anm. d. Verf.

27 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 25 Die Unterrichtsministerin der Französischen Gemeinschaft, Marie-Martine Schyns, gab in einem Interview mit La Libre jedoch zu verstehen, dass negative Evaluationen nur dann erfolgen sollen, wenn die Lehrer schlechten Willen beim Erreichen der festgelegten Schulziele zeigen oder wenn sich wiederholt Unzulänglichkeiten bei der Umsetzung der vorgeschlagenen Lösungswege zeigen. 12 Wenn zwei aufeinanderfolgende Evaluationen negativ ausfallen, können die Lehrer ihren Arbeitsplatz verlieren. Sie haben aber das Recht, gegen eine negative Evaluierung Beschwerde einzulegen. 13 Digitalisierung Die Zentralgruppe fordert eine bessere digitale Ausstattung der Schulen, zudem sollen digitale Arbeitsgeräte konsequenter in den Schulalltag integriert werden. Es soll sowohl mit Hilfe der neuen Technologien unterrichtet werden als auch über diese Technologien. Die Schüler sollen dabei lernen, im Internet Recherchen durchzuführen, ihre Identität im Internet zu schützen und sich mit den Funktionen von Twitter und anderen sozialen Netzwerken vertraut machen. Zur Vorbereitung schlägt die Zentralgruppe die Bildung einer digitalen Taskforce vor. Junge Lehrer unterstützen Junge Lehrer scheiden häufig viel zu früh aus dem Beruf wieder aus. Dies hängt hauptsächlich damit zusammen, dass sie lange auf ihre Ernennung warten müssen, von Schule zu Schulen wandern und dabei keinen Vollzeitvertrag erhalten. Die Zentralgruppe ruft die Regierung der Französischen Gemeinschaft dazu auf, die Verwaltung freier Stellen zu optimieren, damit Arbeitsplätze schneller angeboten werden können. Außerdem soll die Berechnung des Betreuungsverhältnisses im Kindergarten angepasst werden, um so schneller auf die Entwicklung der Schülerzahlen reagieren zu können. 12 La Libre, L Avenir,

28 26 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Überdies wird empfohlen, das Beschäftigungsverhältnis des Berufsanfängers schneller zu sichern und der Zerstückelung des Stundenplans entgegenzuwirken. Eine weitere Maßnahme wäre ein besserer Empfang der Berufsanfänger, denen Referenzpersonen zur Unterstützung zur Seite gestellt werden sollte. Schließlich sollten gemeinsame Arbeitsbereiche eingerichtet werden, wo die Lehrer sich treffen und im Team arbeiten können. Nächste Schritte (Stand März 2017) 14 Im März 2017 hat die Zentralgruppe der Regierung der Französischen Gemeinschaft die dritte Synthese der von den einzelnen Arbeitsgruppen ausgearbeiteten Vorschläge vorgelegt. Die Regierung wird die Vorschläge in konkrete Maßnahmen umsetzen, von denen einige bereits für 2017 vorgesehen sind. Die größten Veränderungen sind jedoch erst für die Jahre 2020 bis 2027 zu erwarten. Im September 2017 soll zunächst das Betreuungsverhältnis im Kindergarten verbessert werden. Bis September 2019 möchte man dafür in der Französischen Gemeinschaft Personen einstellen. Des Weiteren sollen die Grundschulleiter ab September 2017 administrativ unterstützt werden. Dafür soll eine Hilfskraft pro 500 Schüler (statt wie bisher Schüler) eingestellt werden. Der Abschluss dieser Maßnahme ist für 2020 angedacht. Insgesamt sieht die Regierung hierfür 450 Vollzeitäquivalente vor möchte man auch erste Machbarkeitsstudien zunächst in Bezug auf eine Reform des Schuljahreskalenders (Ferienperioden von je zwei Wochen, wobei die Sommerferien etwas verkürzt werden) und anschließend in Bezug auf den täglichen Stundenplan durchführen. Ab September 2018 soll der Besuch des dritten Kindergartenjahrs verpflichtend sein (also nicht mehr des ersten Kindergartenjahrs wie ursprünglich gefordert siehe weiter oben), indem er als Bedingung für die Einschreibung in das erste Primarschuljahr gemacht wird (wie häufig das dritte Kindergartenjahr besucht werden muss, bleibt noch festzulegen). Ebenfalls ab September 2018 möchte die Französische Gemeinschaft Mittel freigeben, um die Anzahl Schüler, die sitzenbleiben und die Schule abbrechen, zu reduzieren. 14 Le Soir,

29 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 27 Zum Schulanfang 2018 wird eine erste Gruppe von Schulen ihren Steuerungsplan verfassen, in dem sie u. a. ihre Ziele hinsichtlich der Versetzungsquote und der Reduzierung des Sitzenbleibens festlegen. Eine zweite Gruppe soll 2019 folgen, eine dritte Gruppe Die Steuerungspläne sollen ein Jahr nach ihrer Abfassung in Kraft treten. Ebenfalls zum Schulanfang 2018 soll das flexible Zeitfenster für die Sekundarlehrer abgeschafft werden. Aktuell erteilen die Lehrer der Unterstufe («régents») zwischen 22 und 24 Stunden Unterricht, die Lehrer der Oberstufe («licenciés») zwischen 20 und 22 Stunden. Künftig sollen erstere einheitlich 22 Stunden erteilen und letztere einheitlich 20 Stunden. Diese Reduzierung gilt als Ausgleich für die Teamarbeit zwischen den Lehrern, die verstärkt werden soll. Im September 2019 soll der Rahmenplan für den Kindergarten in Kraft treten. Die Erstellung dieses Rahmenplans soll 2017 beginnen und er soll 2018 abgestimmt werden. Im selben Jahr werden Weiterbildungen für die Kindergärtner organisiert, um sie auf den Rahmenplan vorzubereiten. Zum gleichen Zeitpunkt wird das «Dossier d accompagnement de l élève», d. h. die Begleitakte für Schüler mit Schwierigkeiten, im ersten und zweiten Primarschuljahr angewendet, bevor sie auf die anderen Jahre der Primar- und Sekundarschule ausgeweitet wird. Mit dieser Akte sollen die Lernschwierigkeiten und Bedürfnisse eines Schülers während seiner gesamten Schullaufbahn strukturiert analysiert werden und es sollen Lösungen erarbeitet werden, um ein Sitzenbleiben zu vermeiden. Für September 2020 ist der Start der interdisziplinären gemeinsamen Grundausbildung vorgesehen. Diese gilt dann zunächst für die drei Kindergartenjahre sowie das erste und zweite Primarschuljahr. Danach folgt die Reform den Schülern, bis die Aufteilung zwischen Übergang und Qualifikation im Jahr 2027 schließlich vom zweiten auf das dritte Sekundarschuljahr verschoben wird. Die Fusion von technischem und berufsbildendem Unterricht beginnt dann Mit Schulbeginn 2020 wird das System der Referenzlehrer, die Berufseinsteigern unter die Arme greifen, eingeführt. Ab September 2021 beginnt das Erlernen der ersten Fremdsprache im dritten Primarschuljahr statt wie bisher im fünften Primarschuljahr. Damit gleicht sich die Wallonie der Praxis in Brüssel an. Im Jahr 2021 beginnen die Vorbereitungen zur Reform der drei letzten Sekundarschuljahre (Abteilung Übergang, Abteilung Qualifikation ), damit sie im September 2028 in Kraft treten kann.

30 28 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band Achtsamkeit bei Lehrern und Schülern (Vera Kaltwasser) Einleitung Frau Kaltwasser referierte am 21. April 2016 in einer öffentlichen Ausschusssitzung zum Thema Achtsamkeit. Sie betonte eingangs, dass Bildung nur dann stattfinden kann, wenn der Einzelne sie in die eigenen Hände nimmt. Allerdings bedarf es dabei der Anleitung durch Eltern und Lehrer, damit Kinder und Jugendliche selbstbestimmte Subjekte ihres Bildungsprozesses werden können. Die Achtsamkeit kann zu diesem Prozess einen wichtigen Beitrag leisten, weil schon die Jüngsten etwa durch Smartphones und Tablets einer Reizüberflutung ausgesetzt sind. Diese zunehmende Außenorientierung (man ist ständig verfügbar) führt zu einer verringerten Frustrationstoleranz. Die Lehrer sollten daher die Selbstwahrnehmung der Kinder und Jugendlichen stärken und damit ihre Selbstregulation, Selbstwirksamkeit und Impulskontrolle unterstützen. Was ist Achtsamkeit? Die Achtsamkeit gründet auf der buddhistischen Selbstkultivierung des Einzelnen: Man soll so mit seinen Emotionen umgehen, dass man dem anderen nicht schadet. Sie bezeichnet damit die Fähigkeit zum bewussten Erleben und Reflektieren. Diese Fähigkeit muss kultiviert werden. Wir sind nämlich so programmiert, unmittelbar auf einen Schlüsselreiz (z. B. eine Schlange oder aber ein unangenehmer Nachbar oder Kollege), der als gefährlich bewertet wird, zu reagieren. Dieser Schlüsselreiz versetzt uns in Stress und alarmiert uns daher automatisch. Man hat dann Tendenz, diesem Reiz aus dem Weg zu gehen und zementiert bzw. automatisiert dann schließlich seine Verhaltensweise gegenüber diesem Reiz. Diese Automatisierung wirkt sich auch auf Charaktereigenschaften aus: Wenn man sich nur oft genug als zurückhaltend beschreibt, z. B. weil die Eltern auch so sind, dann wird man es schließlich tatsächlich. Mit der Achtsamkeit nun soll trainiert werden, die eigenen Impulse zurückzunehmen und einen Reiz oder eine trainierte Handlung zunächst zu überprüfen und einzuordnen, bevor man dann bewusst reagiert ( gewählte Entgegnung ). Aus dem Gedankenstrom der ständigen Bewertungen und Befürchtungen, die einen unter Stress setzen, kommt man heraus, indem man auf die Bremse tritt

31 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 29 und auf den Atem achtet. Auf diese Weise wird Studien zufolge die Konzentrationsfähigkeit gestärkt. Achtsamkeit in der Schule (AISCHU) Nach Ansicht der Referentin sollten Achtsamkeitsphasen kontinuierlich in den regulären Unterricht einfließen, damit das Achtsamkeitstraining immer leichter für die Schüler wird und sie es immer mehr genießen können. Dazu können verschiedene Übungen durchgeführt werden. So sollen sich die Schüler beispielsweise im Sitzen und mit geschlossenen Augen persönliche Bewertungen bewusst machen (z. B. die schon angesprochene selbsterfüllende Aussage, dass man zurückhaltend ist), um dann besser damit umgehen zu können. Auch ein Ressourcentraining ist wichtig. Dabei soll man sich bewusst auf das konzentrieren, was gesund erhält ( Salutogenese ), und nicht auf krank machende Dinge. Man kann die Schüler für das Thema Achtsamkeit gewinnen, indem man ihre persönliche Erfahrung in den Mittelpunkt stellt. Dazu macht man Wahrnehmungsübungen. Man zeigt ihnen beispielsweise das Bild einer aufgeschnittenen Zitrone und stellt gemeinsam fest, dass dieses ihren Speichelfluss anregt. Eine andere Möglichkeit ist es, ihnen den Einfluss der Körperhaltung auf die Stimmung vor Augen zu führen (das sogenannte Embodiment ). Anschließend ist es wichtig, praktische Übungen durchzuführen. So können sich die Schüler vor jeder Unterrichtsstunde mittels kleiner Übungen (sich hinstellen und ein wenig bewegen) ihren Körper vergegenwärtigen. Auf diese Weise kann Stress beispielsweise vor einer Prüfung entgegengewirkt werden. Diese Achtsamkeitsprüfungen finden bei den Schülern guten Anklang. Laut einer Studie praktizieren 70 % der Schüler, die in der Schule Achtsamkeitsübungen durchführen, diese auch außerhalb. Zudem würden 90 % der Schüler diese Übungen in ihrem sozialen Umfeld weiterempfehlen. Auch für Lehrer bieten Achtsamkeitsübungen Potenzial. Wie Studien gezeigt haben, strahlen Lehrer, die diese Übungen durchführen, im Beruf mehr Ruhe aus und merken schneller, wann sie sich überlasten. Zudem hilft Achtsamkeit den Lehrern, ihren persönlichen Schulalltag unter die Lupe zu nehmen, Bewertungen wahrzunehmen und Gewohnheitsmuster zu erkennen. Dabei sollen sie ihren Fokus auf das lenken, was gut läuft.

32 30 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band Die Lehrergesundheit in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 2015/2016 (Dr. Antje Walther) Einleitung Am 13. April 2017 stellte Frau Dr. Walther die Lehrerkrankenstatistik für das Schuljahr 2015/2016 im Ausschuss vor. Bei der Darbietung der krankheitsbedingten Fehlzeitenanalyse für das Schuljahr 2015/2016 im Unterrichtswesen der Deutschsprachigen Gemeinschaft wird der Schwerpunkt zum einen auf einen Vergleich zwischen Förderschulwesen und Regelschulwesen und zum anderen auf einen Vergleich zwischen Kindergartenbereich, Primar- und Sekundarbereich und Autonome Hochschule gelegt. Außerdem wird ein tendenzieller Vergleich der Kennzahlen für das gesamte Unterrichtswesen für die Schuljahre 2013/2014 und 2015/2016 durchgeführt sowie eine Analyse der Entwicklung der am 1. September 2013 eingeführten stufenweisen Wiedereingliederung in den Berufsalltag. Schließlich werfen wir einen Blick auf die Arbeitsunfälle im Schuljahr 2015/2016. Gesamttendenzen des Unterrichtswesens im Schuljahr 2015/2016 im Vergleich zum Schuljahr (2013/2014) Der Krankenstand im Unterrichtswesen der Deutschsprachigen Gemeinschaft beträgt im Schuljahr 2015/2016 2,72 %. Dies bedeutet, dass in diesem Schuljahr durchschnittlich 2,72 % der Personalmitglieder arbeitsunfähig geschrieben waren. Diese sehr niedrige Zahl ist im Vergleich zum Schuljahr 2013/2014 (2,7 %) stabil geblieben. Die Gesamtkrankentage der Personalmitglieder des Unterrichtswesens liegen bei und sind damit gegenüber 2013/2014 (20.628) um 4,2 % gestiegen. Dieser Anstieg ist vor allem auf vermehrte einwöchige Arbeitsunfähigkeiten aufgrund von saisonalen Erkrankungen (grippale Infekte, Magen-Darm-Grippe, Mandelentzündung, Stirnhöhlenentzündung, unkomplizierte Bronchitis usw.) zurückzuführen. Dies erklärt auch den Anstieg der Betroffenenquote auf 54,7 %. 2013/2014 waren noch 48 % der Personalmitglieder von einer Arbeitsunfähigkeit (von mindestens einem Tag) betroffen. Die Langzeiterkrankungen (über einmonatige Dauer) hingegen sind um einen Prozentpunkt zurückgegangen, sie betrafen im Schuljahr 2015/2016 4,9 % aller

33 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 31 arbeitsunfähigen Personalmitglieder. Ebenfalls rückgängig waren die längerfristigen Erkrankungen (bis einmonatige Dauer), sie sind um 1,7 Prozentpunkte auf 9,4 % der Abwesenheiten insgesamt gesunken. Die eintägigen Arbeitsunfähigkeiten sind stabil geblieben. Sie liegen im Schuljahr 2015/2016 bei 52,4 % aller Arbeitsunfähigkeiten (52,5 % im Schuljahr 2013/2014) und stellen somit die häufigsten Abwesenheiten an den Gesamtabwesenheiten unterschiedlicher Dauer dar. In Bezug auf diese eintägigen Abwesenheiten gibt es häufig Vorurteile, insbesondere weil sie überzufällig oft auf einen Montag fallen. Stichprobenkontrollen haben diese Vorurteile aber nicht bestätigt. Die betreffenden Personalmitglieder haben sich meist bereits zum Ende der Arbeitswoche hin krank gefühlt, aber bis zum Freitag durchgehalten. Weil sie jedoch auch eine Familie haben, können sie am Wochenende nicht wirklich durchatmen. Am Montag müssen sie dann einsehen, dass sie die nächsten fünf Tage nicht schaffen und melden sich krank. Vergleich innerhalb des Regelschulwesens Innerhalb des Regelschulwesens kann die Autonome Hochschule (AHS) mit 1,88 % auf den niedrigsten Krankenstand verweisen. Den höchsten Krankenstand findet man dagegen im Kindergartenbereich mit 2,72 %. Im Vergleich zu anderen Regionen wie Nordrhein-Westfalen, wo der Krankenstand 2016 bei 6,3 % lag, sind die Zahlen aber immer noch äußerst niedrig. Trotzdem liegt die Betroffenenquote im Kindergartenbereich mit 44,9 % auf dem niedrigsten Stand. Hier finden sich zudem die wenigsten eintägigen Arbeitsunfähigkeiten pro Personalmitglied mit einem Faktor von nur 0,3. Das bedeutet, dass 2015/2016 nur knapp jedes dritte Personalmitglied einen Tag arbeitsunfähig geschrieben wurde. Der hohe Krankenstand im Kindergartenbereich ist auf die hohe Zahl von 9,9 Gesamtkrankentagen pro Personalmitglied zurückzuführen. Dies bedeutet also, dass krankheitsbedingte Abwesenheiten im Kindergartenbereich vorwiegend auf längerfristige Erkrankungen (bis ein Monat) bzw. Langzeiterkrankungen (mehr als ein Monat) zurückzuführen sind im Gegensatz zum Primar- und Sekundarbereich und der AHS. Im Sekundarbereich finden sich dafür die meisten eintägigen Abwesenheiten pro Personalmitglied innerhalb des Regelschulwesens. Dies erklärt dann auch die relativ hohe Betroffenenquote von 57,4 %.

34 32 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Vergleich innerhalb des Förderschulwesens Im Förderschulwesen weist der Kindergartenbereich sowohl den höchsten Krankenstand (6,84 %) als auch die höchste Betroffenenquote (84,2 %) auf. Dies bedeutet, dass hier nicht nur die meisten eintägigen Abwesenheiten, sondern auch die meisten Langzeiterkrankungen innerhalb des Förderschulwesens zu verorten sind. Der niedrigste Krankenstand (3,65 %) und die niedrigste Betroffenenquote (66,6 %) im Förderschulwesen liegen im Primarbereich. Die meisten eintägigen Abwesenheiten pro Personalmitglied hat der Sekundarbereich (Faktor 1,03). Vergleich zwischen Förderschulwesen und Regelschulwesen Insgesamt liegen alle Zahlen (Krankenstand, Betroffenenquote, Arbeitsunfähigkeitsfälle pro Personalmitglied, Gesamtarbeitsunfähigkeitstage pro Personalmitglied) im Förderschulwesen deutlich höher als im Regelschulwesen. Lediglich die eintägigen Arbeitsunfähigkeiten pro Personalmitglied liegen mit dem Faktor 0,8 im Förderschulwesen etwas tiefer als im Regelschulwesen (Faktor 1,1). Die Gründe hierfür sind allerdings nicht klar. Stufenweise Wiedereingliederung in den Schulalltag (Berufsalltag) Seit der Einführung im September 2013 haben 15 Personalmitglieder das Modell der stufenweisen Wiedereingliederung in Anspruch genommen (Stand April 2017). Davon haben zwei Personalmitglieder auf eigenen Wunsch die Wiedereingliederung vorzeitig abgebrochen und sind in den Krankenstand zurückgekehrt. Pro Schuljahr wurde dieses Modell von nachstehender Anzahl Personalmitglieder genutzt: /2014: /2015: /2016: /2017: 9 Ab 2015/2016 und vor allem im Schuljahr 2016/2017 kann ein deutlicher Anstieg der Inanspruchnahme der stufenweisen Wiedereingliederung beobachtet werden. Dies hängt wahrscheinlich damit zusammen, dass die Schulleitungen im April 2015 schriftlich explizit auf diese Möglichkeit aufmerksam gemacht worden sind. 66 % der Personalmitglieder, die die stufenweise Wiedereingliederung in Anspruch nehmen, sind älter als 50 Jahre.

35 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 33 Arbeitsunfälle im Schuljahr 2015/2016 Insgesamt hat es 51 Arbeitsunfälle gegeben. Davon sind 52 % am Arbeitsplatz geschehen, 38 % auf dem Weg zur Arbeit und 10 % anlässlich eines Schulausflugs. Von diesen 51 Arbeitsunfällen wurden 76 % mit 0 % Invalidität abgeschlossen, 12 % sind noch offen, 8 % wurden abgelehnt und 4 % wurden abgeschlossen mit einer Invaliditätsrente. Dazu sei erläutert, dass es sich dabei auch um Invaliditätsgrade von lediglich ein oder zwei Prozent handeln kann, die aber trotzdem in die Statistik einfließen. Auf diese 51 Arbeitsunfälle sind ganze Arbeitsunfähigkeitstage zu verbuchen, d. h. fast vier Kalenderjahre. Diese Arbeitsunfähigkeitstage werden außer bei Ablehnung nicht mit dem Krankentagekontingent verrechnet. Die Kosten fallen zu Lasten des Sozialsekretariats Securex und bei Ablehnung zu Lasten des Unterrichtswesens oder der Krankenkasse.

36 34 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7

37 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band Anhörung der Schulakteure 2.1. Anhörung der Elternbund Ostbelgien VoG (EBOB) Einleitung Um der Frage nachzugehen, was gute gesunde Schule ausmacht, hat der Ausschuss nicht nur Experten des Unterrichtswesens angehört. Er ist darüber hinaus auch mit den einzelnen Akteuren der Schule darunter den Eltern in Dialog getreten. Auf diese Weise soll einerseits eine möglichst realitätsnahe und umfassende Bestandsaufnahme der bestehenden Situation erstellt und sollen andererseits Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden. Bildungspolitik und Schulentwicklung haben nur dann Aussicht auf Erfolg, wenn alle Partner miteinander kooperieren; Neuerungen dürfen keineswegs von einer Schulbehörde oder einer politischen Instanz oktroyiert werden. Alle Spezialisten sind sich auch einig in der Einschätzung, dass Schule nur dann gelingen kann, wenn eine gute Kooperation zwischen der Elternschaft und den anderen Schulakteuren (Lehrer, Schüler, Schulleiter) besteht. Aus diesem Grund wurden die Damen und Herren Nicole Enders (Präsidentin), Boris Stumpf, Yanni Meurer-Pip und Astrid Rinne (Vorstandsmitglieder) als Vertreter des EBOB am 3. März 2016 zu einer Anhörung eingeladen. Dabei wurden sie um ihre Meinung zu den nachstehenden fünf Fragen gebeten. Welches sind die zentralen Erwartungen, die die Eltern an die Primar- und Sekundarschulen richten? Der EBOB vertritt die Meinung, dass das Schulsystem zwar sehr gut ist, sich aber stets den Herausforderungen der Zeit anpassen muss. Schule muss für alle da sein. Außerdem darf sie sich nicht zu früh spezialisieren. Dabei muss ein differenzierter Unterricht ermöglicht werden. Wesentliches Unterrichtsziel sollte es sein, den Schülern einen offenen und neugierigen Blick auf das Leben zu ermöglichen. So sollen Schüler ihre individuellen Potenziale erforschen und ihre angeborene Kreativität entwickeln können.

38 36 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Wie gestaltet sich im Augenblick (IST-Situation) die Kooperation zwischen dem Elternbund bzw. den Elternvereinigungen und den Schulen? Welche Wechselbeziehungen bestehen zwischen Elternhaus und Schule? Die Zusammenarbeit funktioniert in vielen Schulen sehr gut. In manchen Fällen jedoch wird eine Beteiligung nur einseitig von den Eltern gewünscht, während die Schulen selbst sich diesbezüglich sehr zurückhaltend zeigen. Wenn dann doch einmal die Hilfe der Eltern benötigt wird, dann geht es weniger um pädagogische Fragen als vielmehr um die tatkräftige Unterstützung bei der Organisation von Veranstaltungen. Manche Lehrer und Direktionen befürchten ganz offensichtlich, dass die Eltern sich zu sehr in ihre Arbeit einmischen. Dabei birgt eine aktive Einbeziehung der Eltern viel Potenzial und steigert gegenseitiges Vertrauen und Wertschätzung. Durch welche Maßnahmen könnten der Dialog und die Kooperation in den kommenden Jahren weiter verbessert werden? Schule, Eltern und Schüler sollten sich austauschen und sich den Bildungsauftrag und die Verantwortung somit teilen. Die verschiedenen Schulakteure sollten dabei auch in die Ausgestaltung des Schulprojekts einbezogen werden. Wünschenswert wäre ein vermehrter Einsatz der neuen Medien bei der Kommunikation zwischen Schule und Eltern. Dazu könnten jede Familie und jeder Lehrer eine -Adresse in der Schule hinterlegen. Über dieses Kommunikationsmittel könnte der Lehrer auch bei der Entscheidung für Wahlfächer helfen (Feedback der Klassenlehrer an die Eltern). Durch welche strukturellen und gesetzgeberischen Maßnahmen könnte die Politik dazu beitragen, den Dialog und die Kooperation zwischen Elternhaus und Schule weiter zu verbessern? Der EBOB würde einen ständigen Vertreter des Eltern- und Schülerrats im Pädagogischen Rat oder in gleichrangigen Gremien jeder Schule begrüßen. So könnten die Eltern aktiver an der Gestaltung der Zukunft der Kinder mitwirken. Dabei wollen die Elternvertreter die Lehrer weder bevormunden noch kontrollieren, sondern konstruktiv mit ihnen zusammenarbeiten. Der Dialog im Pädagogischen Rat könnte zum Verständnis für die Sorgen und Ängste des anderen führen und Barrieren abbauen. Die Eltern und Schüler würden im Pädagogischen Rat nicht nur über die Aktivitäten, sondern auch über die komplexen Probleme des Schulalltags besser infor-

39 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 37 miert. Die Lehrer hingegen erhielten ein schnelleres Feedback von den Eltern und Schülern über den Einfluss der Schule auf das familiäre Umfeld des Schülers (Mediennutzung, Hausaufgaben, Schlafrhythmus). Die Politik ihrerseits sollte die Eltern und Schüler bei gesetzgeberischen Initiativen einbeziehen. Dazu könnten in Schule und Politik Projektgruppen gegründet werden. Welche Wünsche oder Erwartungen hegt der Elternbund an eine gute gesunde Schule im 21. Jahrhundert? Die Vertreter des Elternbunds Ostbelgien legen besonderen Wert auf die nachstehenden Punkte: - Eine gute Kommunikation zwischen den Schulakteuren, - mehr Vertrauen in die Schüler und weniger Kontrolle, - Sprachen früher, aber dafür spielerisch, mit weniger Druck lernen, - mehr Sprachenunterricht in den berufsbildenden Klassen, - weniger Lernstoff vermitteln, dafür vertiefen und breiter auffächern, - kleinere Klassen bzw. mehr Betreuung für eine intensivere Arbeit mit den Schülern, - erhöhtes Stundenkontingent für soziale Kompetenzen, - neue Punkteverteilung: auch Fleiß, Engagement im Unterricht bewerten sowie Hausarbeiten, Gruppenarbeiten, - Lehrer im Ruhestand für Nachhilfestunden oder als Springer bei Freistunden einbinden, - professionelle Hilfe für Lehrer mit Disziplinproblemen in der Klasse, - Hausaufgaben: Auswendiglernen für Prüfungen ist wenig nachhaltig. Unterrichtsstunden und Klassenarbeiten sollten so konzipiert sein, dass eine Klassenarbeit ohne Vorbereitung Zuhause bestanden werden kann. Die Hausaufgaben sollten also nicht dazu genutzt werden, Lerninhalte aufzuarbeiten, für die während des Unterrichts in der Schule keine Zeit blieb, sondern vielmehr positiv für gemeinsame Eltern-Schüler-Tätigkeiten Anhörung der Primarschulleiter Auch die Primarschulleiter wurden als Akteure des Schullebens zu einer Anhörung eingeladen, die am 24. März 2016 stattfand. Auf die unten angegebenen Fragen antworteten stellvertretend Frau Sandra Meessen, die Koordinatorin des offiziellen subventionierten Unterrichts (OSU), Herr Guido Ossemann, der Leiter des Sekre-

40 38 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 tariats des Katholischen Unterrichtswesens (SKU) für das freie subventionierte Unterrichtswesen (FSU), Frau Karin Plumacher, die Schulleiterin der Grundschule des Königlichen Athenäums Eupen für das Gemeinschaftsunterrichtswesen (GUW) und Herr Dirk Schleihs, der Direktor des Zentrums für Förderpädagogik (ZFP). Die Antworten überschnitten sich vielfach. Daher wurde zunächst die meist recht ausführliche Antwort des OSU aufgeführt. Beiträge des FSU, GUW bzw. ZFP sind nur dann aufgeführt, wenn sie sich von den Antworten der anderen differenzierten oder diese ergänzten. Welches sind die zentralen Herausforderungen und gegebenenfalls die Schwierigkeiten und Hemmnisse, mit denen Schulleiterinnen und Schulleiter unserer Primarschulen in ihrer täglichen Arbeit konfrontiert werden (IST-Situation)? Wie gestaltet sich die Kooperation mit den schulinternen Gremien und den Schulträgern? OSU: Die Rolle des Schulleiters hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt, ohne dass die Rahmenbedingungen und die zeitlichen Ressourcen angepasst worden wären. So müssen das Personal und die Eltern mehr begleitet und unterstützt werden, Konzepte sind zu erarbeiten und Ähnliches. Viele administrative Aufgaben könnten an einen Sekretär delegiert werden, der aber nicht zur Verfügung steht. Aufgrund des Personalmangels müssen Schulleiter außerdem häufig für Lehrer einspringen. Positiv zu bewerten ist die Unterstützung durch die Schulinspektion und Schulentwicklungsberatung 15, die allerdings auch unterbesetzt ist. FSU: Es gibt zu viele Neuerungen in schneller Abfolge, beispielsweise die Einführung der Rahmenpläne. Auch die Erstellung der Curricula ist sehr aufwändig, man investiert die Zeit lieber in die Vorbereitung des konkreten Unterrichts. Der Lehrermangel macht es schwer, den Unterricht aufrechtzuerhalten. Dies gilt besonders für die Förderschule, wo die Zusatzausbildung in Förderpädagogik erforderlich ist. Auch Weiterbildungen des Personals werden aufgrund des Ersatzmangels fast unmöglich. 15 Die Schulinspektion überprüft gemeinsam mit der jeweiligen Schule die Umsetzung der schulintern festgelegten Ziele zur Qualitätssicherung und -entwicklung. Ein solches Controlling findet mindestens alle zwei Jahre statt. Die Schulentwicklungsberatung hilft Ihnen, die entsprechenden Ziele und Maßnahmen zur Qualitätssicherung und entwicklung Ihrer Schule zu planen und konkret umzusetzen. Sie unterstützt ganzheitlich und individuell jede Einzelschule bei ihrem Entwicklungsprozess.

41 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 39 Da das Zentrum für die gesunde Entwicklung von Kindern und Jugendlichen, Kaleido Ostbelgien, nicht alles anbieten kann, besteht ein Bedarf an Sozialarbeitern und Erziehern in den Schulen. Derzeit kann nur unzureichend auf spezifische Probleme der Eltern und Schüler reagiert werden. Es finden sehr viele Versammlungen statt, an denen der Schulleiter fast immer teilnehmen muss. Die Normen für den Einsatz eines Koordinators in der Grundschule müssten daher überdacht werden. GUW: Zur besseren Planung des Schuljahrs sollte die Einschreibefrist (derzeit Ende August) vorverlegt werden. Als GUW wünscht man sich Entscheidungsfreiräume für den Minister als Schulträger, die nicht immer alle anderen Netze miteinschließen, um spezifisch auf Bedarfe des GUW eingehen zu können. Um Kontinuität zu gewährleisten, sollte das Personal an die Schulen gebunden werden und nicht durch externe Personen verdrängt werden können, die sich im Vorrang 16 befinden. ZFP: Für den Umgang beispielsweise mit autistischen Kindern ist qualifiziertes Personal erforderlich. Das ZFP kann daher nicht einfach diejenigen Personalmitglieder einstellen, die ganz oben auf der Vorrangliste stehen, weil diese womöglich nicht über die entsprechende Ausbildung verfügen. Zudem gibt es viele Arten von Beeinträchtigungen, für die das ZFP-Personal nicht über die erforderlichen Kompetenzen verfügt. Besonders auf Ebene der Primarschulen ist die Kooperation mit Eltern als Erziehungsberechtigte eine wichtige Voraussetzung für die optimale Entwicklung jedes einzelnen Kindes. Wie gestaltet sich die Kooperation mit den Eltern? OSU: Die Zusammenarbeit läuft von Schule zu Schule sehr unterschiedlich und ist stark personenabhängig. Einige Eltern beteiligen sich durch Leseateliers oder 16 Personalmitglieder des GUW, die mindestens 720 Tage (circa 3 Schuljahre) davon 600 effektiv geleistete Tage im betreffenden Amt im GUW gearbeitet haben, deren letzter jährlicher Beurteilungsbericht mindestens mit dem Vermerk ausreichend schließt und die in den letzten 5 Schuljahren beim GUW im Dienst gewesen sind, werden der sogenannten Gruppe 1 zugeteilt. Dort werden sie entsprechend ihren Titeln und Verdiensten anhand einer Punktetabelle ( Vorrangliste ) klassiert. Wenn an einer Schule des GUW eine passende Stelle verfügbar ist, kann das am höchsten platzierte Personalmitglied auf der Tabelle für diese Stelle unbefristet eingestellt werden selbst wenn es vorher nie an der betreffenden Schule beschäftigt gewesen ist.

42 40 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 ähnliches, doch die Elternbeteiligung wird auch häufig kritisch betrachtet und stellt den Schulleiter vor neuen Herausforderungen. FSU: Die Eltern werden manchmal als fordernd und sogar anmaßend empfunden; immer mehr Erziehungsaufgaben werden auf die Schule abgewälzt. Die Kommunikation mit zugewanderten Familien ist aufgrund sprachlicher Hürden oft sehr schwierig. Aber auch einheimische Familien sind häufig nicht einfach zu erreichen. GUW: Bei einigen zugewanderten Eltern ist die Bereitschaft, Deutsch zu lernen, nur sehr gering ausgeprägt. Sprachkurse für Erwachsene sollten daher verpflichtend sein. ZFP: Gerade im Förderschulbereich ist das Elternpublikum oft schwierig. Bei Schülern mit Beeinträchtigungen befinden sich viele Eltern in einer Trauerphase und müssen begleitet werden, wofür der Schulleiter aber nicht ausgebildet ist. Durch welche strukturellen und gesetzgeberischen Maßnahmen könnte die Politik dazu beitragen, das Schulleiterhandeln weiter zu stärken und zu verbessern? OSU: Schulleiter benötigen mehr zeitliche Ressourcen, um sich ihren eigentlichen Aufgaben widmen zu können. Administrative Aufgaben könnten an einen Sekretär delegiert werden. Daneben kann auch Teamarbeit entlastend wirken, hierfür müssen aber Freiräume bei den Lehrern geschaffen werden. Bei der Implementierung von Reformen müssen auch die Rahmenbedingungen berücksichtigt und angepasst werden. Zur Linderung des Lehrermangels könnte ein Vertretungspool geschaffen werden, was aber schwierig zu realisieren ist. FSU: Das Koordinatorensystem sollte ausgebaut werden, vor allem in größeren Primarschulen. Zudem ist unterstützendes Personal wie Erzieher, Mittagsaufsichten oder Kinderpfleger, aber auch für die Informations- und Kommunikationstechnik erforderlich. Bei den Subventionen sollten die Integrationsschüler berücksichtigt werden, zudem sollte ein gleicher Subventionssatz für Kindergartenkinder und Primarschüler vorgesehen werden.

43 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 41 GUW: Ein bezeichneter GUW-Vertreter mit einem gewissen Stundenkapital (wie bei den anderen Netzen) könnte zur besseren Koordination zwischen den Schulleitern beitragen. ZFP: Es ist ein strukturelles Weiterbildungsangebot in Bezug auf Förderpädagogik erforderlich. In diesem Sinne sollte an der Autonomen Hochschule ein verpflichtendes Weiterbildungsmodul angeboten werden. Wie können Schulleiterinnen und Schulleiter optimal auf diese zentrale Aufgabe im Hinblick auf die gute gesunde Schule im 21. Jahrhundert vorbereitet werden und welche Begleitung für die Schulentwicklung wünschen Sie sich? OSU: Die Schulleiterausbildung ist eine gute Vorbereitung. Allerdings erlauben die vorhandenen Rahmenbedingungen oftmals nicht den Einsatz der dabei erworbenen Kompetenzen. Wünschenswert wären daher berufsbegleitende Weiterbildungen. FSU: Die Schulleiterausbildung sollte früher ermöglicht werden, damit die Kandidaten ihr Rüstzeug schon vor Antritt des Schulleiteramts erwerben können. Weiterbildungen sollten zudem auch Führungspersonal angeboten werden, das nicht zur Schulleitung gehört Anhörung der Sekundarschulleiter Die Sekundarschulleiter wurden am 28. April 2016 dazu eingeladen, zu verschiedenen Fragen des Ausschusses Stellung zu beziehen. Stellvertretend antworteten darauf Herr Guido Ossemann, der Leiter des Sekretariats des Katholischen Unterrichtswesens für das freie subventionierte Unterrichtswesen (FSU) und Frau Brigitte Kocks, die Schulleiterin des Robert-Schuman-Instituts Eupen für das Gemeinschaftsunterrichtswesen (GUW). Da sich die Antworten vielfach überschnitten, ist unter GUW nur das angeführt, was die vorherigen Antworten ergänzt. Welches sind die zentralen Herausforderungen und gegebenenfalls die Schwierigkeiten und Hemmnisse, mit denen Schulleiterinnen und Schulleiter in ihrer täglichen Arbeit konfrontiert werden (IST-Situation)? Wie gestaltet sich die Kooperation mit den schulinternen Gremien (Pädagogischer Rat, Betriebsrat,...)? FSU: Die Abfassung von Curricula nimmt viel Zeit in Anspruch. Allerdings fördert sie die Teamarbeit und lohnt sich daher sicherlich langfristig.

44 42 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Zeitraubend sind auch Versammlungen und Bearbeitungen im Zusammenhang mit Integration und sonderpädagogischem Förderbedarf, die Erstellung des Weiterbildungskonzepts, die interne und externe Evaluation und die Personalgespräche. Zahlreiche neue Maßnahmen erzeugen zusammengenommen Druck und damit Unruhe. Der Personalmangel macht sich bemerkbar. So ist es beispielsweise sehr schwer, Weiterbildungen zu organisieren und für die Personalmitglieder, die sich gerade in Weiterbildung befinden, Ersatz zu finden. GUW: Zu den größten Herausforderungen gehört es, die Schulentwicklung in folgenden Bereichen voranzutreiben: Die Entwicklung der Gebäude und Ausstattungen, die Organisationsentwicklung (durch integriertes Qualitätsmanagement), die Gesundheit und Bildung als ganzheitliches Projekt aufeinander zu beziehen sowie die Berücksichtigung technischer Neuerungen in Bezug auf die Ausrüstung und die Personalentwicklung. Hat die Einführung von Middle-Management-Strukturen an den Sekundarschulen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft zu einer spürbaren Entlastung der Schulleiter beigetragen und konnten dank dieser Maßnahme Schulentwicklungsprozesse initiiert und umgesetzt werden? Oder war diese Maßnahme nur ein Tropfen auf dem heißen Stein? Bedarf es weiterer Unterstützungsangebote? FSU: Das Middle-Management wird generell als hilfreich empfunden. Die Belastung ist aber aufgrund von Mehraufgaben und neuen Projekten, die die Middle- Manager lancieren, gleich geblieben. In jedem Fall hat das Middle-Management einen weiteren Anstieg der Belastung verhindert. GUW: Die Einführung des Middle-Managements hat die Professionalisierung der Schulentwicklungsarbeit vorangetrieben. Trotzdem gibt es einen Bedarf an weiterer Unterstützung. Interessierte Lehrer sollten drei bis vier Stunden für die Koordination in ihren jeweiligen Fachteams freigestellt werden können. Durch welche strukturellen und gesetzgeberischen Maßnahmen könnte die Politik dazu beitragen, das Schulleiterhandeln weiter zu stärken und zu verbessern? FSU: Ein Schulleiterwechsel sollte begleitet werden, z. B. indem der ausscheidende Schulleiter in eine Art Altersteilzeit tritt und seinen Nachfolger einarbeitet. Das Amt der Koordinatoren sollte ihrer Leistung entsprechend finanziell aufgewertet werden. Außerdem sollte die Mandatsperiode der Kontinuität wegen von drei auf fünf Jahre erhöht werden.

45 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 43 In Bezug auf Neuerungen wie Notenschutz und Nachteilsausgleich ist fachkundige Unterstützung seitens des ZFP erforderlich, außerdem braucht man zusätzliches Personal für die Informations- und Kommunikationstechnik. In den technischen Schulen sind Finanzmittel zur Erneuerung des Maschinenparks erforderlich. GUW: Drängend für das GUW sind u. a. die Stärkung der schulischen Autonomie, Verbesserungen in der Laufbahn- und Personalentwicklung (Berufseinstieg, Ernennung, Arbeitszeit, ), die Einführung eines Vertretungspools und die Taktung des Schuljahrs. Wie können Schulleiterinnen und Schulleiter optimal auf diese zentrale Aufgabe im Hinblick auf die gute gesunde Schule im 21. Jahrhundert vorbereitet werden und welche Begleitung für die Schulentwicklung wünschen Sie sich? FSU: Schulleiterausbildungen sollten regelmäßiger durchgeführt werden, um allen Interessierten einen Platz anbieten zu können. Auch Weiterbildungen für Führungspersonal, das nicht der Schulleitung angehört, wären wünschenswert. GUW: Ein Schulleiter muss gewisse Grundvoraussetzungen wie Belastbarkeit und Durchsetzungsvermögen mitbringen. Hilfreich sind daneben die Schulleiterausbildung sowie ein Einstieg über die Koordination. Zu weiteren Bedingungen gehören Managementkompetenz sowie Team- und Kommunikationsfähigkeit. Für die Schulentwicklung ist eine Begleitung durch die Fachteamkoordination wünschenswert. Außerschulisch sind Schulinspektion und Schulentwicklungsberatung zuverlässige Partner Schülerwettbewerb Eure Schule von morgen Einleitung Die Schüler des 5. bis 7. Jahres der Sekundarschulen, des Teilzeitunterrichts und die Auszubildenden der Zentren für Aus- und Weiterbildung des Mittelstands waren dazu aufgerufen worden, ihre Ideen zur idealen Schule von morgen einzureichen.

46 44 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Vorderseite des Werbeflyers Insgesamt gab es zehn Einsendungen: - eine 25-seitige Projektarbeit mit dem Titel Die ideale Schule von Auszubildenden des 1. und 2. Lehrjahrs des Zentrums für Aus- und Weiterbildung des Mittelstands Eupen, - eine dreiseitige Erörterung mit dem Titel Schule von morgen von Clara Schlösser (5. Jahr Pater-Damian-Sekundarschule Eupen), - eine dreiseitige Ideensammlung von Syna Franck (5. Jahr Pater-Damian- Sekundarschule Eupen), - eine 13-seitige Projektarbeit mit dem Titel Unsere Schule von morgen von sechs Schülern des 5. Jahrs des César-Franck-Athenäums Kelmis, - eine zweiseitige Ideensammlung mit dem Titel Meine Schule von morgen von Anna Bernrath (6. Jahr Pater-Damian-Sekundarschule Eupen), - eine fünfseitige literarische Erzählung mit dem Titel Oma Falter erzählt aus ihrer Schulzeit von Steffi Mobi (6. Jahr Robert-Schuman-Institut Eupen), - eine künstlerische Installation mit dem Titel «Le grand nettoyage de printemps» von sieben Schülern des Französischkonversationsunterrichts im 6. Jahr der Bischöflichen Schule St. Vith,

47 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band eine zweiseitige Ideensammlung mit dem Titel Die Schule von morgen von drei Schülerinnen des 5. Jahrs der Pater-Damian-Sekundarschule Eupen, - eine 37-seitige Endarbeit mit dem Titel Schulreform, Ja oder Nein? von Catherine Gassmann (6. Jahr Bischöfliche Schule St. Vith), - eine Seite mit Ideen zur Schule von Morgen von Schülern des Robert- Schuman-Instituts Eupen. Ehrung durch Fachjury Die vier besten Arbeiten wurden von einer Jury bestehend aus Herrn Dr. Ansgar Stracke-Mertes, Frau Joëlle Ramakers (Mitinitiatorin von Schule im Aufbruch Ostbelgien ) und Herrn Werner Margraff (ehemaliger Fachbereichsleiter am Zentrum für Förderpädagogik) ausgewählt und am 23. Juni 2016 im Rahmen einer öffentlichen Ausschusssitzung ausgezeichnet. Frau Joëlle Ramakers hielt folgende Laudatio auf die Preisträger 17 : Liebe Schülerinnen und Schüler, Sehr geehrter Herr Minister, Sehr geehrte Damen und Herren, als ich die verschiedenen Beiträge gelesen habe, hatte ich dieses Bild vor Augen: ein kleiner Fisch, der die Chance hat kurz aus dem Aquarium zu springen und der ruft besseres Futter! oder frisches Wasser, bitte!. Alles Dinge, die das Leben des Fischs angenehmer machen. Aber das Aquarium selbst wird nicht in Frage gestellt. Daran hat er gar nicht gedacht - oder hatte sich nicht getraut es zu sagen. Schade! Schade, denn die Welt braucht Menschen mit Mut! Die tiefgreifenden Krisen und globalen Herausforderungen von heute und morgen erfordern eine andere Gesellschaft. Eine Gesellschaft von Menschen, die sich engagieren. Menschen mit ausgeprägter Problemlösungskompetenz. Wir brauchen Menschen, die zusammenarbeiten. Menschen, die Verantwortung übernehmen. Das alles fängt mit Beteiligung an. Gerade und insbesondere von Kindern und Jugendlichen. Das Parlament hat Schülerinnen und Schüler eingeladen, ihre Ideen, Gedanken und Bedürfnisse zur Schule von Morgen zu artikulieren. Das ist ein guter Anfang. Und Schüler wissen bestens, was sie zum Lernen brauchen. 17 Die nachfolgend zitierte Laudatio entspricht der Originalfassung der Laudatorin.

48 46 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Lassen Sie mich einige Forderungen zusammenfassen, die aus den verschiedenen Beiträgen zu lesen sind: - Mehr Selbstbestimmung! Dass Jugendliche im Jahr 2016 ihre Lehrer um Erlaubnis fragen müssen um zu trinken oder zur Toilette zu gehen ist unfassbar. Das ist die Schule von gestern! - Interessanter Unterricht! Dazu braucht es motivierte Lehrer, neue Medien und Pädagogen statt Wissensvermittler. Auch die Beziehung zum Lehrer und ein Dialog auf Augenhöhe sind erwünscht. - Kooperation! Schüler wollen zusammenarbeiten. In Projekten, in fächer- und altersübergreifenden Unterrichten. Sie wollen Unterricht selbst gestalten! - Nützlich! Sie wollen Dinge lernen, die sie interessieren, die lebenspraktisch sind. - Wohlbefinden! Dazu gab es die meisten Vorschläge. Schülerinnen und Schüler wollen sich in der Schule, auf dem Pausenhof und in der Kantine wohl fühlen. Dazu gibt es ganz viele kreative und umsetzbare Ideen. Liebe Schulleiterinnen und Schulleiter: Lassen Sie sie machen! Ermöglichen und fördern Sie Engagement in der Schule! Übertragen Sie Verantwortung und machen Sie Platz für echte Erfolgserlebnisse und Selbstwirksamkeit! Aber seien wir doch mal ehrlich. Das alles betrifft doch die Schule von heute. Das alles spielt sich im Aquarium an! Dieses Aquarium ist eine künstlich geschaffene Umgebung und ist nicht mehr zeitgemäß. - Schluss mit einseitiger Ausrichtung auf kognitive Wissensvermittlung! - Schluss mit dem dominierenden Konkurrenzprinzip, dem Notendruck! - Schluss mit der vermeintlichen Altershomogenität! Dass 30 gleichaltrige Schüler sich zum selben Zeitpunkt für das Gleiche interessieren und den Stoff auf die gleiche Weise aufnehmen ist unrealistisch. Wir müssen Schule ganz neu denken. Die Schulen der DG müssen sich heute auf den Weg machen, um zu den Schulen von morgen zu gehören. Dazu möchte ich alle Schulleiter ermutigen, den schon bestehenden Spielraum der Rahmenpläne stärker zu nutzen.

49 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 47 Aber natürlich erfordert es viel mehr als das. Wir können uns glücklich schätzen. Die Gesetzgebungshoheit ermöglicht uns, radikale Transformationsprozesse im Unterrichtswesen anzugehen, anstatt in kleinen, zeitaufwendigen Reförmchen das Bestehende zu optimieren. Wir müssen nur wollen. Und dazu braucht es Mut. Und Vorbilder. Aber die gibt es überall in Europa. Schauen Sie sich an, was alles möglich ist, anstatt zu sagen, dass es bei uns nicht geht! Lassen Sie uns die Kleinheit der DG nutzen, um guten und innovativen Unterricht in unsere brandneuen Schulgebäude zu bringen. Nur so kann die Bildungslandschaft tatsächlich als Standortfaktor gelten, so wie es im REK II 18 steht. Wir wollen Kinder und Jugendliche darin begleiten, zu Akteuren der Veränderung zu werden. Hören wir auf, sie in Schulen zu fügsamen Bildungskonsumenten zu formen! Schule in der DG muss auf neue Lernformen setzten und auf eine wertschätzende Lern- und Beziehungskultur. Ein Schulmodell, in dem im Stundentakt Fach und Lehrer gewechselt werden und alle zu jedem Zeitpunkt dasselbe tun, kann das nicht schaffen! Eine Lernkultur, die Potenziale entfalten lässt, erfordert einen echten Musterbruch. Ein Neudenken des Grundmodells Schule. Liebe Schülerinnen und Schüler, Ich möchte euch herzlich dafür danken, dass ihr euch Gedanken gemacht habt. Danke für eure Ideen, wie Schule sofort ab heute und ohne große Reformen schon verbessert werden kann. Ich wünsche euch, dass ihr künftig noch größer denkt und den Mut habt, auch mal gegen den Strom zu schwimmen. Ich will Sie nun nicht länger auf die Folter spannen und komme zum Wettbewerb selbst. Zehn sehr unterschiedliche Beiträge lagen der Jury vor. Wie sind wir bei der Auswahl vorgegangen? Es war uns wichtig, nicht zwischen guten oder schlechten Ideen zu unterscheiden. Alle Beiträge sind gut und werden dem Ausschuss III sicherlich wertvolle Denkanstöße geben. Wir haben besonders kreative, eigenständig erarbeitete und gut präsentierte Beiträge ausgezeichnet. 18 Regionales Entwicklungskonzept, Band 2.

50 48 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 Ich komme nun zur Preisverleihung: Den dritten Preis möchten wir Steffi Mobi vom RSI Eupen verleihen. Ihren originellen Beitrag hat sie als aufwendige Erzählung in drei Kapiteln eingereicht. Überzeugend fanden wir auch ihren dringenden Appell, den Prüfungskalender und den Notendruck kritisch zu überdenken. Dass dies allerdings erst im Jahre 2050 Realität wird, ist hoffentlich ebenfalls Fiktion. Herzlichen Glückwunsch! Wir haben uns die Freiheit genommen, einen weiteren dritten Preis zu vergeben, der in der Form ganz anders ist. Die Erörterung von Clara Schlösser, PDS Eupen, enthält klare und mutige Forderungen an die Schule von morgen und prägte mit dem Schlusssatz Die Schule von morgen kann nur eine andere Schule werden, wenn die Veränderung jetzt stattfindet. Herzlichen Glückwunsch, Clara Schlösser! Die grafisch fröhliche und sehr gepflegte Aufmachung des Beitrags des Cäsar- Franck Athenäums Kelmis hat uns sehr gut gefallen. Adriana, Corina, Joëlle, Lejla, Sara und Thiago haben sehr konkrete Ideen ausgearbeitet, den Schwierigkeitsgrad der Umsetzung mit bedacht und sogar ein Lehrerzeugnis entworfen, welches im Prinzip gleich morgen angewandt werden könnten. Herzlichen Glückwunsch zum 2. Preis! Unser Favorit ist... «Le grand nettoyage de printemps» aus der Bischöflichen Schule Sankt Vith. Die Skulptur zeugt von Mut, die üblichen Darstellungsformen zu verlassen und steht symbolisch für alles Althergebrachte, was in der Schule entsorgt werden muss damit dort wieder ein frischer Wind weht. Eine fächerübergreifende Arbeit auf Französisch, deren Verkaufsargumente uns überzeugt haben. Jana, David, Vanessa, Jenna, Kristina, Julia und Maria herzlichen Glückwunsch zum ersten Preis! Ich bin nun sehr gespannt, die Schülerinnen und Schüler selbst zu ihren Beiträgen zu hören und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. 1. Preis: «le grand nettoyage de printemps» Den ersten Preis erhielten sieben Schüler des Französischkonversationsunterrichts im sechsten Jahr der Bischöflichen Schule St. Vith für ihre künstlerische Installation mit dem Titel «Le grand nettoyage de printemps» (zu Deutsch: Der große Frühjahrsputz ). Dahinter steckt die Idee, all das zu entfernen, was man am Schulsystem nicht mag, und es durch neue Vorschläge zu ersetzten. Die Arbeit besteht aus einer Ansammlung verschiedener Putz utensilien, deren Etiketten von den Schülern angepasst wurden. Dabei stehen die vier Putzmittelflaschen für vier übergeordnete Themen.

51 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 49 Das Putzmittel «Anti redoublement» (Anti-Sitzenbleiben) soll also dem Sitzenbleiben entgegenwirken. So wird niemand aus seinem Freundeskreis in der Klasse gerissen, schließlich ist der Kontakt zu Freunden für junge Menschen sehr wichtig. Ohne Sitzenbleiben gewinnen die Schüler 365 zusätzliche Tage, in denen sie ihre Zukunftsperspektiven verbessern können. So können sie früher studieren oder einer Arbeit nachgehen. Zu den Inhaltsstoffen, die auf dem Etikett dieses Putzmittels angegeben sind, gehören Nachhilfekurse in der Schule sowie ein modularer Unterricht, sodass die Schüler bei einem Misserfolg nur dieses Modul nacharbeiten müssen, um das Jahr zu bestehen. Die zweite Flasche trägt die Aufschrift «L organisation générale» (Allgemeine Organisation) und den Slogan «L organisation nouvelle génération» (Organisation der neuen Generation). Dahinter steckt u. a. die Idee, dass man gerne mehr kreative Kurse hätte und dafür weniger Pflichtkurse. Außerdem sollten die Ferien besser auf das Schuljahr verteilt werden (z. B. sechs Wochen Ferien im Sommer, zwei Wochen Allerheiligen und zwei Wochen Karneval). Die Schule könnte bis 17 Uhr dauern, dafür sollten die Hausaufgaben reduziert werden und es sollten kreative Kurse wie Kochen, Musik und Nähen angeboten werden. Das dritte Produkt nennt sich «Le bien-être» (Wohlbefinden) und ist mit drei Werbeslogans versehen: «Dites adieu à l ennui à l école» (Sagt der Langeweile in der Schule auf Wiedersehen), «Nous voulons être plus actifs!» (Wir wollen aktiver sein!) und «Le meilleur pour les élèves!» (Das Beste für die Schüler!). Das Produkt enthält zudem konkrete Vorschläge, um das Wohlbefinden der Schüler zu verbessern. So sollte die Möglichkeit geschaffen werden, sich nach dem Sportunterricht zu duschen. Drehbare Tische und Stühle würden Gruppenarbeiten erleichtern und mit dynamischen Aktivitäten wären die Schüler aufmerksamer in der Klasse. Ebenfalls wünschenswert wären helle Klassenräume, eine gute Belüftung, (vegetarische) Sandwichs am Mittag und Wasserspender in den Fluren. Die letzte Flasche mit der Bezeichnung «La vie adulte» (das Erwachsenenleben) weist die Slogans «Élargissez votre horizon!» (Erweitert euren Horizont!) und «Dites bonjour au monde!» (Sagt der Welt guten Tag!) auf. Das Mittel und damit die Schule soll erstens dabei helfen, Alltagsaufgaben im Erwachsenenleben zu bewältigen (Umgang mit Geld, Verträge verstehen) und zweitens, die ersten Schritte im Erwachsenenleben zu machen (durch praxisbezogene Kurse, Praktika in Unternehmen, Vorstellungsgespräche). Diesen Mitteln wurden kleinere Accessoires hinzugefügt wie Putzschwämme, ein Handfeger und verschiedene Abfälle, die das versinnbildlichen, was aus dem Schulsystem entfernt werden soll. So sollen die Schüler weniger Druck ausgesetzt werden, der durch stundenlanges Lernen für Klassenarbeiten und das Erledigen

52 50 Schriftenreihe der Deutschsprachigen Gemeinschaft - Band 7 von Hausaufgaben nach dem Unterricht entsteht. Man weist auch darauf hin, dass der Unterricht zu theoretisch gestaltet ist. Insbesondere in Sprachkursen, aber auch in anderen Kursen sollten sich die Lehrer etwas zurücknehmen und den Schülern mehr Raum zum Reden überlassen. Kritisiert wird zudem das digitale Schulbuch mbook, mit dem es zahlreiche technische Probleme gibt. Daher würden die Schüler es bevorzugen, wieder mit Büchern zu arbeiten. Die Schüler freuen sich über ihre Auszeichnung und würden sich wünschen, dass ihre Ideen von der Politik aufgegriffen und umgesetzt werden. 2. Preis: Unsere Schule von morgen Der zweite Preis ging an sechs Schüler der 5AA und 5AB des César-Franck- Athenäums Kelmis. Sie haben eine Gruppenarbeit eingereicht, in der Themen wie dynamischer Unterricht, lebendigere Schule, Technologie, und Wohl der Schüler behandelt werden. Einer der Vorschläge aus der Arbeit betrifft die Entwicklung eines Lehrerzeugnisses, das dem Lehrer Rückmeldung geben und ihn zu Verbesserungen anregen soll. Flexible Schulzeiten wünschen sich die Schüler und sinnvollen, praxisnahen Unterricht. Bildung ist der Schatz jedes Einzelnen, den keiner ihm nehmen kann, schließen die Preisträger. 3. Platz: Oma Falter erzählt aus ihrer Schulzeit Oma Falter erzählt aus ihrer Schulzeit heißt eine literarische Arbeit von Steffi Mobi, die das Robert-Schuman-Institut in Eupen besucht. Sie hat mehrere Schulsysteme kennenlernen dürfen und sich Gedanken über ein für sie ideales Schulsystem gemacht. Aus der Sicht von zwei Schülerinnen und einer Großmutter

Große Zustimmung erhalten außerdem die Aussagen Ich übe meinen Traumberuf aus (über 80 %) und Der Beruf erfüllt mich (ebenfalls über 80 %).

Große Zustimmung erhalten außerdem die Aussagen Ich übe meinen Traumberuf aus (über 80 %) und Der Beruf erfüllt mich (ebenfalls über 80 %). Die Berufszufriedenheit der Primarschullehrer Ziel der Studie war es, die Zufriedenheit der Lehrer im Allgemeinen abzufragen sowie nach den Gründen zu suchen, warum manche junge Lehrer innerhalb der ersten

Mehr

Gemeinsames Lernen an der Sternenschule

Gemeinsames Lernen an der Sternenschule Gemeinsames Lernen an der Sternenschule Im Schuljahr 2011 / 2012 hat sich das Kollegium der Sternenschule gemeinsam auf den Weg zur inklusiven Schulentwicklung gemacht. Seitdem nehmen auch Kinder mit festgestelltem

Mehr

Leitbild der Schule Rothenfluh

Leitbild der Schule Rothenfluh Leitbild der Schule Rothenfluh Grundgedanken Das Leitbild der Schule Rothenfluh zeigt, für welche gemeinsame Visionen, Werte und Ziele wir uns einsetzen. Durch das persönliche Engagement aller erhält es

Mehr

Gesundheitsförderung an. Schulen auf Hilfe warten oder selbst beginnen?

Gesundheitsförderung an. Schulen auf Hilfe warten oder selbst beginnen? Gesundheitsförderung an Schulen auf Hilfe warten oder selbst beginnen? Andreas W. Fischer COPING - & Personalentwicklung Monika Hack & Nicole Müller Technisch-gewerbliches und Sozialpflegerisches Berufsbildungszentrum

Mehr

Arbeitsbelastungsstudie an niedersächsischen Schulen 2016

Arbeitsbelastungsstudie an niedersächsischen Schulen 2016 Arbeitsbelastungsstudie an niedersächsischen Schulen 2016 Qualität der Arbeitsbedingungen und psychische Belastungen von Lehrerinnen und Lehrern in Niedersachsen Herausforderungen der Arbeitsbelastung

Mehr

Befragung der Schulleiterin, des Schulleiters (SCHULE, ORT)

Befragung der Schulleiterin, des Schulleiters (SCHULE, ORT) Befragung der Schulleiterin, des Schulleiters (SCHULE, ORT) Liebe Schulleiterin Lieber Schulleiter Das Amt für gemeindliche Schulen des Kantons Zug überprüft die Qualität der Schulen durch Fachleute der

Mehr

Fragebogen für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I / II

Fragebogen für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I / II Fragebogen für Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I / II Wie sehr stimmst du den folgenden Aussagen über deine Schule zu? 1 Ich fühle mich in unserer Schule wohl. 2 An unserer Schule gibt es klare

Mehr

Merkmale guten Unterrichts (nach Peter POSCH)

Merkmale guten Unterrichts (nach Peter POSCH) (nach Peter POSCH) Neues Wissen anbieten und Vorwissen beachten: Mit neuen Inhalten werden den Schüler/innen neue Lernerfahrungen zugänglich gemacht, es wird jedoch auch ihr Vorwissen respektiert, weil

Mehr

Ergebnisse der Evaluierung des Landesinstitutes für Schulqualität und Lehrerbildung Fachbereich Qualitätsfeststellung an Schulen

Ergebnisse der Evaluierung des Landesinstitutes für Schulqualität und Lehrerbildung Fachbereich Qualitätsfeststellung an Schulen Ergebnisse der Evaluierung des Landesinstitutes für Schulqualität und Lehrerbildung Fachbereich Qualitätsfeststellung an Schulen Insgesamt wurden 156 Sekundarschulen in die Evaluierung einbezogen. Die

Mehr

Qualitäts-Leitbild der Kreisschule Lotten (eingesetzt am 13. Februar 2006; überarbeitet Februar 2015)

Qualitäts-Leitbild der Kreisschule Lotten (eingesetzt am 13. Februar 2006; überarbeitet Februar 2015) SCHULLEITUNG Qualitäts-Leitbild der Kreisschule Lotten (eingesetzt am 13. Februar 2006; überarbeitet Februar 2015) Inhaltsverzeichnis 1. Gemeinsame pädagogische Haltung 2. Identifikation mit der Schule

Mehr

Albert-Schweitzer-Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum Sonthofen. Leitbild

Albert-Schweitzer-Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum Sonthofen. Leitbild Albert-Schweitzer-Schule Sonderpädagogisches Förderzentrum Sonthofen Leitbild "Die Zukunft liegt nicht darin, dass man an sie glaubt oder nicht an sie glaubt, sondern darin, dass man sie vorbereitet."

Mehr

Schriftliche Befragung: Häufigkeitsverteilungen. Lehrpersonen Primar- und Kindergartenstufe. Lebenswelt Schule

Schriftliche Befragung: Häufigkeitsverteilungen. Lehrpersonen Primar- und Kindergartenstufe. Lebenswelt Schule Fachstelle für Schulbeurteilung Schriftliche Befragung: Häufigkeitsverteilungen Datenbasis: Alle Volksschulen des Kantons, Stand Juni 2016 Lehrpersonen Primar- und Kindergartenstufe Anzahl Lehrpersonen,

Mehr

Inklusion. durch eine Vielfalt schulischer Angebote in Bayern. Pädagogische und rechtliche Aspekte

Inklusion. durch eine Vielfalt schulischer Angebote in Bayern. Pädagogische und rechtliche Aspekte MR Erich Weigl Inklusion durch eine Vielfalt schulischer Angebote in Bayern Pädagogische und rechtliche Aspekte 16.03.2013 1 1. Zur Philosophie einer inklusiven Schule oder: Um was geht es? 2. Zum Bayerischen

Mehr

TEILHABE VON LERNENDEN MIT SONDERPÄDAGOGISCHEM FÖRDERBEDARF UND/ODER BEHINDERUNG AN DER BERUFSBILDUNG KURZDOSSIER

TEILHABE VON LERNENDEN MIT SONDERPÄDAGOGISCHEM FÖRDERBEDARF UND/ODER BEHINDERUNG AN DER BERUFSBILDUNG KURZDOSSIER TEILHABE VON LERNENDEN MIT SONDERPÄDAGOGISCHEM FÖRDERBEDARF UND/ODER BEHINDERUNG AN DER BERUFSBILDUNG KURZDOSSIER Strategischer Kontext Aus internationalen Daten geht hervor, dass Menschen mit Behinderungen

Mehr

Arbeitsbezogene Verhaltensund Erlebnismuster

Arbeitsbezogene Verhaltensund Erlebnismuster Dienstbesprechung für Beratungslehrkräfte Lehrergesundheit: Arbeitsbezogene Verhaltensund Erlebnismuster Ursula Kirsch-Voll, Petra Meißner Staatliche Schulpsychologinnen Belastungen von Lehrkräfte " Ich

Mehr

Leitsätze für das Schulsystem 2016

Leitsätze für das Schulsystem 2016 Leitsätze für das Schulsystem 2016 Impulspapier für eine zukunftsfähige Bildungspolitik in Baden-Württemberg Zukunftswerkstatt der CDU Baden-Württemberg 3 Impulspapier Nr. 3 für den Themenkongress am 13.

Mehr

Qualitätsleitbild. Oberkulm

Qualitätsleitbild. Oberkulm Primarschule und Kindergarten Schulleitung 5727 Oberkulm Qualitätsleitbild der Primarschule und des Kindergartens Oberkulm Schulleitung Oberkulm Büro: Neudorfschulhaus Pierre Meier-Blattner Tel. 062 776

Mehr

Qualitätsanalyse in NRW

Qualitätsanalyse in NRW Qualitätsanalyse in NRW An allen Bezirksregierungen wurden 2006 eigenständige Dezernate 4Q eingerichtet Diese haben am 01. August 2006 angefangen, als Verfahren der externen Evaluation Schulen datengestützt

Mehr

Externe Evaluation der Schulen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft

Externe Evaluation der Schulen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft Externe Evaluation der Schulen in der Deutschsprachigen Gemeinschaft 06. Februar 2009 - Kolloquium Externe Evaluation von Schulen in der DG 1 Externe Evaluation Übersicht Ziele und Grundlagen zeitlicher

Mehr

Fortbildung und Beratung auf dem Weg zur inklusiven Schule. Qualifizierung von Inklusionsberaterinnen und Inklusionsberatern

Fortbildung und Beratung auf dem Weg zur inklusiven Schule. Qualifizierung von Inklusionsberaterinnen und Inklusionsberatern Fortbildung und Beratung auf dem Weg zur inklusiven Schule Qualifizierung von Inklusionsberaterinnen und Inklusionsberatern Hinter - Gründe 2009 von der Bundesregierung unterzeichnete UN Behindertenrechtskonvention

Mehr

Schulprogramm Wir geben Kindern Zukunft

Schulprogramm Wir geben Kindern Zukunft GESAMTSCHULE RÖDINGHAUSEN Sekundarstufen I und II Gesamtschule Rödinghausen Schulprogramm Wir geben Kindern Zukunft in der Fassung vom 17.10.2017 Anmerkung: Der besseren Lesbarkeit wegen wird für Schülerinnen

Mehr

Wir bei Hausengel. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liebe Hausengel,

Wir bei Hausengel. Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liebe Hausengel, Wir bei Hausengel haben Liebe Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liebe Hausengel, Menschlichkeit, Mitgefühl, Respekt, Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft, Einfühlungsvermögen und Wirtschaftlichkeit waren Schlagwörter,

Mehr

Schulische Erziehungshilfe im Staatlichen Schulamt Gießen/Vogelsbergkreis

Schulische Erziehungshilfe im Staatlichen Schulamt Gießen/Vogelsbergkreis Schulische Erziehungshilfe im Staatlichen Schulamt Gießen/Vogelsbergkreis Handreichung für die Zusammenarbeit von allgemein bildender sowie beruflicher Schule und Lehrkräften dezentraler Systeme der Erziehungshilfe

Mehr

Ausbildungskonzept. Vorwort. Eckpunkte

Ausbildungskonzept. Vorwort. Eckpunkte Landesförderzentrum Sehen, Schleswig Landesförderzentrum Sehen, Schleswig Ausbildungskonzept Vorwort Das Landesförderzentrum Sehen, Schleswig (LFS) verfügt über langjährige Erfahrungen in der Ausbildung

Mehr

Ergebnisse der Elternbefragung zur Evaluation des Ganztags am Gymnasium der Stadt Frechen

Ergebnisse der Elternbefragung zur Evaluation des Ganztags am Gymnasium der Stadt Frechen Ergebnisse der Elternbefragung zur Evaluation des Ganztags am Gymnasium der Stadt Frechen (Zeitraum der Befragung: 7. Januar bis 3. März 2015) Die Umfrage entstand auf Initiative und in der Verantwortung

Mehr

Krank durch Schule? Aspekte zur Lehrergesundheit

Krank durch Schule? Aspekte zur Lehrergesundheit Krank durch Schule? Aspekte zur Lehrergesundheit Dr. K. Waligora, Schulpsychologisches Beratungszentrum Mainz Folie 1 GESUNDHEIT VON LEHRERINNEN UND LEHRERN * Lehrerinnen und Lehrer sind häufiger als Vertreter

Mehr

Konzept. zur Inklusion an der Gesamtschule Oelde. (Hubbe - Cartoon)

Konzept. zur Inklusion an der Gesamtschule Oelde. (Hubbe - Cartoon) Konzept zur Inklusion an der Gesamtschule Oelde (Hubbe - Cartoon) Die Gesamtschule Oelde möchte sich mit ihrem Konzept zur Inklusion nicht auf eine Achterbahn begeben. Uns ist es wichtig, zu verdeutlichen,

Mehr

Es gilt das gesprochene Wort. I. Begrüßung Geschichte des Unterrichts von Menschen mit Behinderung. Anrede

Es gilt das gesprochene Wort. I. Begrüßung Geschichte des Unterrichts von Menschen mit Behinderung. Anrede Sperrfrist: 31.01.2012, 13:00 Uhr Es gilt das gesprochene Wort Rede des Staatssekretärs im Bayerischen Staatsministerium für Unterricht und Kultus, Bernd Sibler, anlässlich der Informationsveranstaltung

Mehr

Leitbild der Primarschule Rüschlikon

Leitbild der Primarschule Rüschlikon Leitbild der Primarschule Rüschlikon Wir achten die Einzigartigkeit jedes Kindes und legen Wert auf die Einbindung in die Gemeinschaft Wir unterstützen das Kind in seiner Entwicklung zur eigenständigen

Mehr

Schulen auf dem Weg zur Inklusion - im Rhein-Erft-Kreis - Schulamt REK

Schulen auf dem Weg zur Inklusion - im Rhein-Erft-Kreis - Schulamt REK Schulen auf dem Weg zur Inklusion - im Rhein-Erft-Kreis - UN-Behindertenrechtskonvention Menschen mit Behinderungen nicht aufgrund von Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden und

Mehr

Rahmen für die schulspezifischen Leitlinien für den Übergang Kindergarten/Primarbereich/Sekundarbereich 1

Rahmen für die schulspezifischen Leitlinien für den Übergang Kindergarten/Primarbereich/Sekundarbereich 1 Europäische Schulen Büro des Generalsekretärs Referat Pädagogische Entwicklung Ref.: 2015-09-D-41-de-2 Orig: EN Rahmen für die schulspezifischen Leitlinien für den Übergang Kindergarten/Primarbereich/Sekundarbereich

Mehr

3. Transferforum. Fachforum: Eltern und Inklusion

3. Transferforum. Fachforum: Eltern und Inklusion 3. Transferforum Inklusion und Ganztagsschule Fachforum: Eltern und Inklusion Bremen, 22.März 2012 Mitglied im Inklusion - Ein Definitionsversuch Wesentliches Prinzip der inklusiven Pädagogik ist die Wertschätzung

Mehr

Warum wollen wir diesen beschwerlichen und aufwendigen Weg gehen?

Warum wollen wir diesen beschwerlichen und aufwendigen Weg gehen? Inklusion scheint das Schlagwort des Jahres in der Ausbildung zu sein. Was bedeutet dieses Wort für uns? Alle Menschen sollen gleichberechtigt und selbstbestimmt am Leben und an der Gesellschaft teilhaben

Mehr

Wertschätzung Leistungsbereitschaft Kommunikation Verantwortung Selbstkompetenz. Schulprogramm. der Gesamtschule Kamen

Wertschätzung Leistungsbereitschaft Kommunikation Verantwortung Selbstkompetenz. Schulprogramm. der Gesamtschule Kamen Wertschätzung Leistungsbereitschaft Kommunikation Verantwortung Selbstkompetenz Schulprogramm der Gesamtschule Kamen Gesamtschule Kamen Integrierte Gesamtschule der Stadt Kamen mit gymnasialer Oberstufe

Mehr

Die Stadtteilschule. Stadtteilschule 1

Die Stadtteilschule. Stadtteilschule 1 Die Stadtteilschule Stadtteilschule 1 Die Stadtteilschule. In der Stadtteilschule lernen alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam, um die bestmöglichen Leistungen und den höchstmöglichen Schulabschluss

Mehr

Evaluationsplan und Resultate der Elternbefragung 2015/16. Wiederkehrende Befragung der Eltern der Lernenden der KST im Vierjahresrhythmus

Evaluationsplan und Resultate der Elternbefragung 2015/16. Wiederkehrende Befragung der Eltern der Lernenden der KST im Vierjahresrhythmus EVA.Q Elternbefragung Evaluationsplan und Resultate der Elternbefragung 15/16 Wiederkehrende Befragung der Eltern der Lernenden der KST im Vierjahresrhythmus 1. Ausgangslage! 2. Gegenstand der Evaluation!

Mehr

Befragung der Lehrpersonen (SCHULE, ORT)

Befragung der Lehrpersonen (SCHULE, ORT) Befragung der Lehrpersonen (SCHULE, ORT) Sehr geehrte Lehrerin Sehr geehrter Lehrer Das Amt für gemeindliche Schulen des Kantons Zug überprüft die Qualität der Schulen durch Fachleute der externen Schulevaluation

Mehr

Übergangsmanagement Nürnberg UNSER LEITBILD

Übergangsmanagement Nürnberg UNSER LEITBILD Übergangsmanagement Nürnberg UNSER LEITBILD 1 Mit unserem Leitbild richten wir unseren Arbeitsauftrag an der Zukunft aus und entwickeln Perspektiven. Das Leitbild informiert über die zugrunde liegenden

Mehr

Studieneingangsphase: Resultate der Umfrage von 2015

Studieneingangsphase: Resultate der Umfrage von 2015 Studieneingangsphase: Resultate der Umfrage von 2015 zhe zuerich.ch/themen/studieneingangsphase/umfrage2015_resultate/ Das ZHE Zürich befragte in der zweiten Jahreshälfte 2015 mehr als 300 Vertreterinnen

Mehr

An die Eltern der Gesamtschule Münster Mitte Liebe Eltern der GeMM,

An die Eltern der Gesamtschule Münster Mitte Liebe Eltern der GeMM, An die Eltern der Gesamtschule Münster Mitte Städt. Gesamtschule Jüdefelderstr. 10, 48143 Münster Schulpflegschaft Tel. 0251 38 450 400 Fax 0251 38 450 449 schulpflegschaft.gemm@online.de gesamtschule@stadt-muenster.de

Mehr

Ergebnisse der Ersterhebung im 2. Quartal 2016

Ergebnisse der Ersterhebung im 2. Quartal 2016 Ergebnisse der Ersterhebung im 2. Quartal 2016 Hochschule Fresenius Fachbereich Wirtschaft und Medien GmbH Im MediaPark 4c 50670 Köln www.hs-fresenius.de Profil M Beratung für Human Resources Management

Mehr

Schleswig-Holstein Der echte Norden

Schleswig-Holstein Der echte Norden Schleswig-Holstein Der echte Norden Erarbeitung eines neuen Gesamtkonzepts für die Berufliche Orientierung (Berufs- und Studienorientierung) an den Schulen in Schleswig-Holstein Erste Sitzung der Kommission

Mehr

Empfehlungen zum Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule

Empfehlungen zum Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule Empfehlungen zum Wechsel von der Grundschule zur weiterführenden Schule Der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule ist für die Eltern eine schwierige Entscheidung und will gut überlegt

Mehr

Evaluation der berufspraktischen Ausbildung an der AHS durch die Ausbildungsbegleiter

Evaluation der berufspraktischen Ausbildung an der AHS durch die Ausbildungsbegleiter Evaluation der berufspraktischen Ausbildung an der AHS durch die Ausbildungsbegleiter Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, vielen Dank für die Teilnahme an unserer Evaluation r berufspraktischen Ausbildung

Mehr

Bildung in Niedersachsen. Besser Gemeinsam!

Bildung in Niedersachsen. Besser Gemeinsam! Zukunft der Bildung Bildung in Niedersachsen. Besser Gemeinsam! Unsere Grundsätze Bildung ist mehr als das Anhäufen von Wissen: Es ist auch das Lernen lernen In den ersten Lebensjahren wird die Grundlage

Mehr

Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens NOTENSCHUTZ FÜR PRIMAR- UND SEKUNDARSCHÜLER WAS IST DAS?

Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens NOTENSCHUTZ FÜR PRIMAR- UND SEKUNDARSCHÜLER WAS IST DAS? Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens NOTENSCHUTZ FÜR PRIMAR- UND SEKUNDARSCHÜLER WAS IST DAS? NOTENSCHUTZ FÜR PRIMAR- UND SEKUNDARSCHÜLER WAS IST DAS? Notenschutz für Primar- und Sekundarschüler

Mehr

Schulprogramm. Borwinschule. Juli 2016

Schulprogramm. Borwinschule. Juli 2016 Schulprogramm Borwinschule Juli 2016 Am Kabutzenhof 8, 18057 Rostock www.borwinschule.de borwinschule@t-online.de Tel: 0381/2003553 Fax: 0381/2005387 Borwinschule - Eine Schule für Alle! Gemeinsam. Respektvoll.

Mehr

Leitbild. des Deutschen Kinderschutzbundes

Leitbild. des Deutschen Kinderschutzbundes Leitbild des Deutschen Kinderschutzbundes Wichtig für Sie, wichtig für uns! Unser Leitbild ist die verbindliche Grundlage für die tägliche Kinderschutzarbeit. Es formuliert, wofür der Deutsche Kinderschutzbund

Mehr

Ausgewählte Ergebnisse aus der Befragung der Lehrkräfte und Eltern im Schulversuch ERINA im Schuljahr 2012/2013

Ausgewählte Ergebnisse aus der Befragung der Lehrkräfte und Eltern im Schulversuch ERINA im Schuljahr 2012/2013 Erziehungswissenschaftliche Fakultät WB ERINA Prof. Dr. Katrin Liebers, Christin Seifert (M. Ed.) Ausgewählte Ergebnisse aus der Befragung der Lehrkräfte und Eltern im Schulversuch ERINA im Schuljahr 2012/2013

Mehr

"Kooperative Angebote Berufsvorbereitende Einrichtungen (BVE) und Klassen zur Kooperativen Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt

Kooperative Angebote Berufsvorbereitende Einrichtungen (BVE) und Klassen zur Kooperativen Bildung und Vorbereitung auf den allgemeinen Arbeitsmarkt Ministerium für Kultus- Jugend und Sport Baden-Württemberg Schulversuchsbestimmung gemäß 22 SchG "Kooperative Angebote Berufsvorbereitende Einrichtungen (BVE) und Klassen zur Kooperativen Bildung und Vorbereitung

Mehr

Evaluation Förderunterricht Deutsch Klasse 5 und 6

Evaluation Förderunterricht Deutsch Klasse 5 und 6 Evaluation Förderunterricht Deutsch Klasse 5 und 6 Diese Evaluation ist die Folgeerhebung zum vergangenen Jahr, um in einer vergleichenden Betrachtung Entwicklungen und Veränderungen im Förderunterricht

Mehr

Lehrerfragebogen zur schulinternen Evaluation

Lehrerfragebogen zur schulinternen Evaluation Lehrerfragebogen r schulinternen Evaluation Was ist für Sie persönlich bei Ihrer Arbeit und für Ihr Wohlbefinden an der Schule besonders wichtig? (Kreuzen Sie bitte das treffende Feld hinter den einzelnen

Mehr

a) von der Hauptschule zur Realschule oder zum Gymnasium oder b) von der Realschule zum Gymnasium wechseln zu lassen.

a) von der Hauptschule zur Realschule oder zum Gymnasium oder b) von der Realschule zum Gymnasium wechseln zu lassen. Übergänge gestalten - hier: Wechsel der Schulform während der Erprobungsstufe APO SI 11 Wechsel der Schulform während der Erprobungsstufe (1) Stellt die Erprobungsstufenkonferenz nach dem jeweils ersten

Mehr

Neue Schule Dorsten. Informationsbroschüre. Erfolgreich in die Zukunft

Neue Schule Dorsten. Informationsbroschüre. Erfolgreich in die Zukunft Neue Schule Dorsten Informationsbroschüre Neue Schule Dorsten Erfolgreich in die Zukunft Neue Schule Dorsten - auf dem Weg zur UNESCO Schule Dorsten! Die Neue Schule Dorsten - Ein Weg bis zum Abitur Die

Mehr

Eigenverantwortung von Schule eine Chance?

Eigenverantwortung von Schule eine Chance? Eigenverantwortung von Schule eine Chance? Was ändert sich in der Rolle und an den Aufgaben für die Schulleitung? GTA Beratungstag Eigenverantwortung von Schule stärken! 29.11.2013 Dresden Geplanter Ablauf

Mehr

Elternratgeber. Kinder mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch in der Schule

Elternratgeber. Kinder mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch in der Schule Elternratgeber Kinder mit sonderpädagogischem Bildungsanspruch in der Schule Fragen & Antworten Bernd Ege - Fotolia.com Stand Januar 2018 Inhalt Vorwort 3 Schulanfang 4 Schulanmeldung 5 Sonderpädagogischer

Mehr

Inklusive Bildung in Niedersachsen. Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Schulen. Umsetzung des Artikels 24 der Behindertenrechtskonvention

Inklusive Bildung in Niedersachsen. Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Schulen. Umsetzung des Artikels 24 der Behindertenrechtskonvention Inklusive Bildung in Niedersachsen Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Schulen Umsetzung des Artikels 24 der Behindertenrechtskonvention 1 Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen Behindertenrechtskonvention

Mehr

Inklusive Bildung in Niedersachsen. Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Schulen. Umsetzung des Artikels 24 der Behindertenrechtskonvention

Inklusive Bildung in Niedersachsen. Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Schulen. Umsetzung des Artikels 24 der Behindertenrechtskonvention Inklusive Bildung in Niedersachsen Kinder und Jugendliche mit Behinderungen in Schulen Umsetzung des Artikels 24 der Behindertenrechtskonvention 1 Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen Behindertenrechtskonvention

Mehr

Gesundheit und Belastung am OSZ IMT. Ergebnisse der 1.Gesundheitsbefragung M. Döbler, N. Meschko, L. Mohr, T. Tenbusch,

Gesundheit und Belastung am OSZ IMT. Ergebnisse der 1.Gesundheitsbefragung M. Döbler, N. Meschko, L. Mohr, T. Tenbusch, Gesundheit und Belastung am OSZ IMT Ergebnisse der 1.Gesundheitsbefragung M. Döbler, N. Meschko, L. Mohr, T. Tenbusch, 10.06.2014 Gliederung Ergebnisse 1. Gesundheitsbefragung 1. Zielsetzungen der Befragung

Mehr

Zweijahreskindergarten an der Primarschule Steinen

Zweijahreskindergarten an der Primarschule Steinen Zweijahreskindergarten an der Primarschule Steinen 1. Gesetzliche Grundlagen SRSZ 613.111 (Auszug) 5 Eintritt 1 Jedes Kind, das am 31. Juli das 5. Altersjahr zurückgelegt hat, besucht im nächsten Schuljahr

Mehr

Fachkräftesicherung im Kontext der demografischen Entwicklung als Herausforderung an das Schulleitungshandeln

Fachkräftesicherung im Kontext der demografischen Entwicklung als Herausforderung an das Schulleitungshandeln Fachkräftesicherung im Kontext der demografischen Entwicklung als Herausforderung an das Schulleitungshandeln Eine empirische Studie zur dualen Ausbildung an Berufsschulen in Tirol Markus Schöpf Pädagogische

Mehr

Das Wort Resilienz steht für Flexibilität, Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit. Resilienz wird immer wieder mit der Fähigkeit gleichgesetzt mit V

Das Wort Resilienz steht für Flexibilität, Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit. Resilienz wird immer wieder mit der Fähigkeit gleichgesetzt mit V Das Wort Resilienz steht für Flexibilität, Widerstandskraft und Anpassungsfähigkeit. Resilienz wird immer wieder mit der Fähigkeit gleichgesetzt mit Veränderungen und Widrigkeiten im Leben umzugehen. Es

Mehr

Leitgedanken und pädagogische Grundsätze

Leitgedanken und pädagogische Grundsätze Leitgedanken und pädagogische Grundsätze Jede Schülerin und jeder Schüler fühlt sich angenommen! Jede Schülerin und jeder Schüler erlebt sich als kompetent! Jeder fühlt sich wertgeschätzt! Die Beziehung

Mehr

Die Förderung meines Kindes in der Schule insgesamt ist...

Die Förderung meines Kindes in der Schule insgesamt ist... Umfrageergebnisse: Die Förderung für mein Kind Leben mit Behinderung Hamburg Elternverein e.v. Inklusion und Schule Mit einer kleinen Umfrage hatten wir zum Jahreswechsel Eltern im Verein nach ihrer Meinung

Mehr

Konzept zur Einrichtung Integrativer Lerngruppen an der Sekundarschule Kleve zum Schuljahr 2012/2013

Konzept zur Einrichtung Integrativer Lerngruppen an der Sekundarschule Kleve zum Schuljahr 2012/2013 Konzept zur Einrichtung Integrativer Lerngruppen an der Sekundarschule Kleve zum Schuljahr 2012/2013 1. Präambel Die Sekundarschule Kleve ist eine Schule für alle Kinder mit unterschiedlichen Biographien

Mehr

Beratungsangebote Beziehungsgestaltung. und Herausforderungen im Umgang mit Heterogenität und Integration. Kanton St.Gallen Bildungsdepartement

Beratungsangebote Beziehungsgestaltung. und Herausforderungen im Umgang mit Heterogenität und Integration. Kanton St.Gallen Bildungsdepartement Kanton St.Gallen Bildungsdepartement Amt für Volksschule Beratungsdienst Schule Beratungsangebote Beziehungsgestaltung und Herausforderungen im Umgang mit Heterogenität und Integration Impressum Herausgeber

Mehr

Berufs- und Studienorientierung im Freien Gymnasium Borsdorf schon für 10-Jährige. Erfahrung und Neugier zusammenbringen - Für Gute Bildung

Berufs- und Studienorientierung im Freien Gymnasium Borsdorf schon für 10-Jährige. Erfahrung und Neugier zusammenbringen - Für Gute Bildung Der Förderverein des Freien Gymnasiums Borsdorf informiert: Berufs- und Studienorientierung im Freien Gymnasium Borsdorf schon für 10-Jährige Erfahrung und Neugier zusammenbringen - Für Gute Bildung Jugendliche

Mehr

Gemeinsames Lernen an der Möhnesee-Schule

Gemeinsames Lernen an der Möhnesee-Schule Gemeinsames Lernen an der Möhnesee-Schule Inhaltsverzeichnis 1. Zielgruppe 2. Rahmenbedingungen für die erfolgreiche Umsetzung des Gemeinsamen Lernens 3. Aufgaben der Förderschullehrer/-innen 4. Zielsetzung

Mehr

Gemeinschaftsschule Zukunft gestalten. Norbert Zeller Leiter der Stabsstelle Gemeinschaftsschulen, Schulmodelle, Inklusion

Gemeinschaftsschule Zukunft gestalten. Norbert Zeller Leiter der Stabsstelle Gemeinschaftsschulen, Schulmodelle, Inklusion Gemeinschaftsschule Zukunft gestalten Leiter der Stabsstelle Gemeinschaftsschulen, Schulmodelle, Inklusion Gemeinschaftsschule für alle Kinder sind unterschiedlich länger gemeinsam lernen voneinander und

Mehr

Neuausrichtung der Inklusion in den öffentlichen allgemeinbildenden weiterführenden Sc!iulen

Neuausrichtung der Inklusion in den öffentlichen allgemeinbildenden weiterführenden Sc!iulen Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen Ministerium für Schule und Bildung NRW, 4fü 90 Düsseldorf /15', OktOber 2018 Seite 1 von 6 An die Bezirksregierungen Arnsberg, Detmold,

Mehr

Leitbild Schule Stansstad

Leitbild Schule Stansstad Leitbild Schule Stansstad Mai 1998 Überarbeitet 2009 Genehmigt vom Schulrat am: 06.04.2009 \\Server-stst\verwaltung\Sekretariat\LEITBILD\Leitbild 2009 Schule Stansstad.doc Die Gemeinde Stansstad besteht

Mehr

Ich-Werkstatt Konzept

Ich-Werkstatt Konzept Stadtteilschule Öjendorf Öjendorfer Höhe 12 22117 Hamburg Ich-Werkstatt Konzept Spirit of Learning Zielsetzung Zielgruppe und Auswahl der Schülerinnen und Schüler Lernangebote und Material Rolle der Pädagoginnen

Mehr

Arbeitsbelastungsstudie an niedersächsischen Schulen 2016

Arbeitsbelastungsstudie an niedersächsischen Schulen 2016 Arbeitsbelastungsstudie an niedersächsischen Schulen 2016 Qualität der Arbeitsbedingungen und psychische Belastungen von Lehrerinnen und Lehrern in Niedersachsen - Arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster

Mehr

Leitbild Kantons schule Rychen berg Winterthur

Leitbild Kantons schule Rychen berg Winterthur Leitbild Kantons schule Rychen berg Winterthur Präambel Die Kantonsschule Rychenberg gibt sich ein Leitbild, das für alle Akteure an unserer Schule verbindlich ist und an dem wir uns auch messen lassen

Mehr

IHK Schule Wirtschaft

IHK Schule Wirtschaft IHK Schule Wirtschaft Verständnis fördern Praxisorientierung verstärken Ausbildungsreife verbessern Inhaltsverzeichnis 1. Ziel einer Kooperation zwischen Schule und 2. Vorschlag des Ablaufs bis zur Kooperationsvereinbarung

Mehr

Fortbildungskonzept der Peter-Lenné-Schule

Fortbildungskonzept der Peter-Lenné-Schule der Peter-Lenné-Schule Oberstufenzentrum Natur und Umwelt 1. Einleitung 1.1 Bedeutung der Fortbildung 1.2 Fortbildung ist Pflicht 2. Fortbildungsgrundsätze 3. Organisation von Fortbildung 3.1 Allgemeines

Mehr

Gesundheitsbelastung von Schulleiter/innen Burnout-Prophylaxe

Gesundheitsbelastung von Schulleiter/innen Burnout-Prophylaxe Studie: Gesundheitsbelastung von Schulleiter/innen Burnout-Prophylaxe Zum Thema Schulleiter - Gesundheit plane ich eine bundesweite Studie mit allen Schulen in Deutschland. Es werden also 40.000 Schulleiter/innen

Mehr

Wir haben heute einen Dekretentwurf über die sogenannte Industrielehre zur

Wir haben heute einen Dekretentwurf über die sogenannte Industrielehre zur Harald MOLLERS, Minister für Bildung und wissenschaftliche Forschung Plenarsitzung vom 20.06.2016 Dekretentwurf über die Industrielehre Vorstellung durch die Regierung Es gilt das gesprochene Wort! Sehr

Mehr

Rhythmisierung mehr Zeit für individuelles Lernen oder Stärken stärken

Rhythmisierung mehr Zeit für individuelles Lernen oder Stärken stärken Rhythmisierung mehr Zeit für individuelles Lernen oder Stärken stärken Grundsätzliche Überlegungen Die Überlegungen fußen auf dem Ansatz der AWG, das Schulzentrum zu einem Zentrum der Begegnung und zu

Mehr

Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule. Qualitltsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht. 1.3 Personale Kompetenzen. 2.1 Schulinternes Curriculum

Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule. Qualitltsbereich 2: Lehren und Lernen - Unterricht. 1.3 Personale Kompetenzen. 2.1 Schulinternes Curriculum Europaschule Erkelenz Ergebnis der Qualitätsanalyse März 2018 Qualitätsbereich 1: Ergebnisse der Schule 1.3 Personale Kompetenzen 1.3.1 Die Schule fördert das Selbstvertrauen der Schülerinnen und Schüler

Mehr

Standortbestimmung zur Zusammenarbeit im Team. Forum Otto Bandli,

Standortbestimmung zur Zusammenarbeit im Team. Forum Otto Bandli, Standortbestimmung zur Zusammenarbeit im Team Forum 5 23.5.2014 Otto Bandli, 23.5.2014 1 Zu klärende Fragen: Warum braucht es Kooperation in der Schule? Welche Kooperationsformen gibt es in der Schule?

Mehr

Überblick über das Förderzentrum ohne eigene Klassen (ehem. FÖZ Dreitzsch) Stand: 2. Schulhalbjahr 2008/09

Überblick über das Förderzentrum ohne eigene Klassen (ehem. FÖZ Dreitzsch) Stand: 2. Schulhalbjahr 2008/09 Überblick über das Förderzentrum ohne eigene Klassen (ehem. FÖZ Dreitzsch) Stand: 2. Schulhalbjahr 2008/09 Prof. Dr. Ada Sasse Dipl.-Math. Ursula Schulzeck Thüringer Forschungs- und Arbeitsstelle für den

Mehr

Konzept der Oberstufe der Albatros-Schule

Konzept der Oberstufe der Albatros-Schule Konzept der Oberstufe der Albatros-Schule Erstellt von: Stufenkonferenz Oberstufe Gültig ab: 1. Überarbeitung 11 2014 2. Überarbeitung Albatros-Schule LWL-Förderschule mit dem Schwerpunkt Westkampweg 81

Mehr

Vorstellung durch die Regierung/ Minister Harald Mollers Plenarsitzung vom Es gilt das gesprochene Wort!

Vorstellung durch die Regierung/ Minister Harald Mollers Plenarsitzung vom Es gilt das gesprochene Wort! 1 Vorstellung durch die Regierung/ Minister Harald Mollers Plenarsitzung vom 03.11.2014 Es gilt das gesprochene Wort! Dekretentwurf zur Abänderung des Dekrets vom 16. Juni 2008 zur Festlegung von Kernkompetenzen

Mehr

Inklusion an Schulen aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer

Inklusion an Schulen aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer aus Sicht der Lehrerinnen und Lehrer Meinungen, Einstellungen und Erfahrungen Auswertung 22. Mai 2017 34772/Q7407 Le/Hm Studiendesign Grundgesamtheit: Lehrer an allgemeinbildenden Schulen in Stichprobengröße:

Mehr

Schulbegleitung als Baustein auf dem Weg zu einem inklusiven Schulsystem. Dr. Christian Huppert Jahrestagung LEiS NRW

Schulbegleitung als Baustein auf dem Weg zu einem inklusiven Schulsystem. Dr. Christian Huppert Jahrestagung LEiS NRW Schulbegleitung als Baustein auf dem Weg zu einem inklusiven Schulsystem Dr. Christian Huppert Jahrestagung LEiS NRW 05.11.2016 Ausblick Teilhabe am allgemeinen Bildungssystem Gestaltung eines inklusiven

Mehr

MIRJAM FRISCHKNECHT JÜRG WIDMER. Herzlich Willkommen zum Workshop Projekt ZentrUM Aadorf. Lehrerin Unterstufe Teamleiterin Unterstufe.

MIRJAM FRISCHKNECHT JÜRG WIDMER. Herzlich Willkommen zum Workshop Projekt ZentrUM Aadorf. Lehrerin Unterstufe Teamleiterin Unterstufe. Herzlich Willkommen zum Workshop Projekt ZentrUM Aadorf MIRJAM FRISCHKNECHT Lehrerin Unterstufe Teamleiterin Unterstufe JÜRG WIDMER Schulleiter 17. November 2012 / Tagung Netzwerk Begabungsförderung in

Mehr

Schulleiterleitfaden

Schulleiterleitfaden STAATLICHES SEMINAR FÜR DIDAKTIK UND LEHRERBILDUNG FREIBURG (GYMNASIEN UND SONDERSCHULEN) - Abteilung Sonderschulen - Schulleiterleitfaden Aufgabenfelder in der Ausbildung von Sonderschullehreranwärterinnen

Mehr

Grundschule Fleestedt

Grundschule Fleestedt Evaluationsbericht der Grundschule Fleestedt, Seevetal Juni 2015 - Seite 1 Evaluationsbericht Juni 2015: LÜNEBURGER FRAGEBOGEN Grundschule Fleestedt Befragte Anzahl Rückläufer Rücklaufquote Aussagekraft

Mehr

1 2 4 3 - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - 5 6 Anmerkung: gewichtete Stichprobe, Stichprobengröße = 9 868, Mittelwert: 1 = trifft nicht zu bis 4 = trifft zu Verbesserungsvorschläge

Mehr

Primarschule Esslingen Schulprogramm 2008/ /2012

Primarschule Esslingen Schulprogramm 2008/ /2012 Primarschule Esslingen Schulprogramm 2008/2009 2011/2012 Entwicklungsziel: Entwicklung eines eigenen pädagogischen Profils Gesundheitsfördernde Schule Förderung der überfachlichen Kompetenzen Thema: Entwickeln

Mehr

UNSER AUFTRAG UNSERE INSTITUTION

UNSER AUFTRAG UNSERE INSTITUTION INHALTSVERZEICHNIS 3 Unser Auftrag / unsere Institution 4 Unsere Vision / pädagogische Prinzipien 5 Unser Angebot 6 Tagesschule / Internat 8 Integrative Schulung 10 Dienstleistung / Beratung 12 Therapien

Mehr

Mäeutik und die Arbeitszufriedenheit im Pflegeberuf. Eine Erhebung des Status Quo im Alten- und Pflegeheim St. Klara.

Mäeutik und die Arbeitszufriedenheit im Pflegeberuf. Eine Erhebung des Status Quo im Alten- und Pflegeheim St. Klara. Mäeutik und die Arbeitszufriedenheit im Pflegeberuf Eine Erhebung des Status Quo im Alten- und Pflegeheim St. Klara Forschungsfragen Hat die Einführung des Mäeutischen Pflegemodells eine auf die generelle

Mehr

Konzept zur inklusiven Förderung März 2016

Konzept zur inklusiven Förderung März 2016 Konzept zur inklusiven Förderung März 2016 1. Anlass der Antragsstellung 1.1. Lernen unter einem Dach 1.2. Aktuelle Situation 2. Sonderpädagogische Förderung 2.1. Grundlagen der Sonderpädagogischen Förderung

Mehr

Auswertung der Umfrage zur Zusammenarbeit der Grund- und Hauptschulen mit dem Sonderpädagogischem Förderzentrum vom Juni 2011

Auswertung der Umfrage zur Zusammenarbeit der Grund- und Hauptschulen mit dem Sonderpädagogischem Förderzentrum vom Juni 2011 Auswertung der Umfrage zur Zusammenarbeit der Grund- und Hauptschulen mit dem Sonderpädagogischem Förderzentrum vom Juni 2011 A. Einleitung Im April 2011 entschloss sich das Steuerungsteam der Vinzenz-Pallotti-Schule

Mehr

Carl-von-Linné-Schule Berlin

Carl-von-Linné-Schule Berlin Carl-von-Linné-Schule, Arbeitskreis 1: Leistung Carl-von-Linné-Schule Berlin Gliederung Arbeitskreis 1: Leistung 1. Zum Thema Leistung Herleitung : gesellschaftliche, bildungspolitische und pädagogische

Mehr

lntegrativen Lerngruppe

lntegrativen Lerngruppe Wilhelm-Frede-Schule Gemei nsch afts h au ptsch u le Kleve-Rindern Konzept zur Einrichtung einer lntegrativen Lerngruppe in der Klasse 5 für das Schuljahr 2009 110 1. Merkmale einer integrativen Lerngruppe

Mehr

Umfrage für Eltern von Kindern an Bonner Förderschulen

Umfrage für Eltern von Kindern an Bonner Förderschulen Umfrage für Eltern von Kindern an Bonner Förderschulen Ausgangssituation 2016/17 Umfrageergebnisse 2016/17 Stadtschulpflegschaft Bonn (www.ssp-bonn.de) 1 Ausgangssituation: Kinder mit Förderbedarf 1 Kind

Mehr

Was Schulen brauchen. ONLINEUMFRAGE ZUR INKLUSION IN NRW.

Was Schulen brauchen. ONLINEUMFRAGE ZUR INKLUSION IN NRW. Was Schulen brauchen. ONLINEUMFRAGE ZUR INKLUSION IN NRW www.inklusion.gew-nrw.de Wieso hat die GEW diese Umfrage gemacht? Seit dem Schuljahr 2014/2015 setzen engagierte Kolleginnen und Kollegen an den

Mehr

Zivildienst- Einsatzbetriebe: Zufrieden mit Zivis und offen für Neues

Zivildienst- Einsatzbetriebe: Zufrieden mit Zivis und offen für Neues Zivildienst- Einsatzbetriebe: Zufrieden mit Zivis und offen für Neues Zusammengefasste Resultate der CIVIVA- Umfrage im Frühjahr 2012 bei allen Schweizer Zivildienst- Einsatzbetrieben Hohe Zufriedenheit

Mehr