StolpersteineSeit ich in Italien lebe, mittlerweile 15 Jahre, entdecke ich manchmal Wörter und Redewendungen, die ich während meiner Italienischkurse nie gehört habe, wahrscheinlich weil sie zu unwichtig waren. Die harte Grammatik stand beim Lernen der Sprache immer im Vordergrund! Aber oft sind solche Kleinigkeiten gerade sehr interessant zu wissen und wichtig im Alltagsleben, um lächerliche oder peinliche Missverständnisse zu vermeiden.
In alphabetischer Reihenfolge bietet dieses Buch eine Vielzahl (77) von möglichen Stolpersteinen beim Lernen und Nützen der Italienische Sprache, zu jedem Buchstaben eine oder mehrere kurze Anekdoten. Offiziell hat das italienische Alphabet nur 21 Buchstaben: Mit Ausnahme von Lehnwörtern werden die Buchstaben J, K, W, X und Y überhaupt nicht verwendet. Aus diesem Grund hätte ich mich vernünftigerweise auf nur 21 Buchstaben beschränken können. Da ich jedoch nicht faul sein wollte, habe ich einige Anekdoten über die Buchstaben K, W und X hinzugefügt.
Ein Beispiel: Allora
Eines der Wörter, die Sie am häufigsten hören werden (lesen nicht, denn es ist ein typischerweise nur in der Sprache nützliches Wort), ist allora. Und das liegt (natürlich) vor allem daran, dass es eigentlich nichts bedeutet. Es ist hauptsächlich ein einleitendes Wort, das man einsetzt, wenn man nicht weiß, wie man ein Gespräch beginnen soll. Man trifft einen Bekannten und weiß nach einer eventuellen Begrüßung (salve, ciao) und der obligatorischen Frage come stai? nicht sofort, wie es weitergehen soll (man hat den Bekannten schon länger nicht mehr gesehen und weiß nicht mehr, was er oder sie gerade denkt). Dann kommt die Rettung in Form der Frage "Allora?" was so viel bedeutet wie "Und?" Jetzt ist der Ball beim Gegenüber, der sich ebenfalls freut, weil er oder sie wahrscheinlich das gleiche Problem hatte, aber dank allora? unbelastet von sich reden machen kann. Allora, immer und überall als Gesprächsschmiermittel verwendbar!