Der Jahrhundertwinter :
Vor 30 Jahren kam der Blizzard über den Norden

Von Frank Pergande
Lesezeit: 3 Min.
Selbst für den Schneepflug gab es kein Durchkommen mehr
Eine Polarfront zog 1979 mit heftigen Schneestürmen über Norddeutschland hinweg und verwandelte es in ein zweites Sibirien: Ganze Häuser verschwanden im Schnee, Dörfer waren von der Außenwelt abgeschnitten. Die Geschichte eines Jahrhundertwinters.

Der Winter kam am 28. Dezember. Über Skandinavien lag ein Hochdruckgebiet mit Temperaturen um minus 15 Grad. Über dem Englischen Kanal stand ein Tiefdruckgebiet. Dort war es zwölf Grad warm. Beide Gebiete rührten sich nicht vom Fleck und versuchten sich auszugleichen. Die Folge war, dass eine Polarfront angesaugt wurde und von Nordost über Norddeutschland hinwegfuhr. Es war ein Wetterphänomen, das man eigentlich nur aus Amerika kennt und das dort Blizzard heißt. Weihnachten 1978 waren es in Norddeutschland noch milde sechs Grad gewesen, das übliche Schmuddelwetter. Dann aber fiel die Temperatur beinahe schlagartig, begann der Sturm, folgte der Schnee.

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